Die RS-82 und RS-132 (russisch PC-82 für Reaktiwny Snarjad, russisch Реактивный Снаряд) waren ungelenkte Luft-Boden-Raketen der Sowjetunion aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Die RS-82 hatte eine maximale Reichweite von 5,2 km und ein Kaliber von 82 mm. Die Länge betrug 627 mm, die Leermasse 5,76 kg, die Treibstoffmasse 1,06 kg und die Gesamtmasse 6,82 kg. Die RS-132 besaß ein Kaliber von 132 mm und eine Länge von 935 mm.

RS-82

Eingesetzt wurde sie vor allem als Offensivbewaffnungsvariante für die Schlachtflugzeuge IL-2, IL-10 sowie der I-16 zur Bekämpfung von Bodenzielen. Die dem Flugzeug mehrere hundert Meter vorausfliegende Rakete ermöglichte es beim Tiefangriff nicht in den Splitterbereich der eigenen Bomben zu geraten.[1]

Entwickelt wurde sie zwischen 1929 und 1937. Der erste Einsatz erfolgte am 20. August 1939 in der Schlacht am Chalchin Gol in der Luft-Luft-Variante. Die panzerbrechende Version hieß RBS-82 und war 1035 mm lang.[A 1] Sie verfügte über eine gehärtete Stahlspitze und einen Raketenzusatzantrieb.[2] Die Zielgenauigkeit der Waffe war gering.

Literatur Bearbeiten

  • Peter Stache: Sowjetische Raketen im Dienst von Wissenschaft und Verteidigung. 1. Auflage. Militärverlag der DDR, Berlin 1987, ISBN 3-327-00302-5, S. 72 ff., 274.

Weblinks Bearbeiten

Commons: RS-82 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Die panzerbrechende Version wird auch als RBS-82 (russisch Реактивный бронебойный снаряд, Reaktiwny Broneboiny Snarjad) bezeichnet
  1. Wolfgang Thamm: Fliegerbomben. Die Spreng- und Brandbombenentwicklung in der Luftwaffe; Von der einfachen Fliegerbombe zur modernen Abwurfmunition und ihre Einsätze - mit Gegenüberstellung der Entwicklungen in England, USA und Russland sowie anderer Staaten. Bonn 2003, S. 220.
  2. Thamm: Fliegerbomben. S. 220.