Queenpins

Film von Aron Gaudet und Gita Pullapilly (2021)

Queenpins – Kriminell günstig! (Originaltitel Queenpins) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus Jahr 2021 von Aron Gaudet und Gita Pullapilly (Regie und Drehbuch) mit Kristen Bell, Kirby Howell-Baptiste und Vince Vaughn in den Hauptrollen. In den USA kam der Film am 10. September 2021 in die Kinos.[2] Auf Amazon Prime wurde der Film im Februar 2022 veröffentlicht.[3][4]

Film
Titel Queenpins – Kriminell günstig!
Originaltitel Queenpins
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 110 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen
  • AGC Studios
  • Marquee Entertainment
  • Red Hour Films
Stab
Regie
  • Aron Gaudet
  • Gita Pullapilly
Drehbuch
  • Aron Gaudet
  • Gita Pullapilly
Produktion
  • Linda McDonough
  • Nicky Weinstock
Musik Siddhartha Khosla
Kamera Andrew Wehde
Schnitt Kayla Emter
Besetzung und Synchronisation

Handlung Bearbeiten

Connie und JoJo sind beste Freundinnen auf der Jagd nach Rabatt- und Gratiscoupons. Nachdem sie einen Brief an einen Konzern wegen einer abgelaufenen Cornflakes-Packung senden, erhalten sie als Entschuldigung zahlreiche Gratis-Gutscheine.

Daraufhin entwickeln sie ein illegales Coupon-Club-System, bei dem sie mit Hilfe eines mexikanischen Ehepaares, das in einer Coupon-Druckerei arbeitet, gefälschte Coupons via Internet vertreiben. Damit ergaunern sie Millionen US-Dollar von Konzernen.

Schadenverhüter Ken Miller von der örtlichen Supermarktkette schließt sich mit Simon Kilmurry vom United States Postal Inspection Service zusammen, um den Coupon-Betrug aufzudecken.[3][4]

Besetzung und Synchronisation Bearbeiten

Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Iyuno Germany. Dialogregie führte Tanja Frank, das Dialogbuch schrieb Christine Roche.[5]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[5]
Connie Kaminski Kristen Bell Maria Koschny
Jojo Kirby Howell-Baptiste Laura Preiss
Agent Flannagan Stephen Root Thomas Rauscher
Agent Park Jack McBrayer Julian Manuel
Albert Anderson Paul Rust Felix Mayer
Capt. Pain Nick Cassavetes Willi Röbke
Crystal Annie Mumolo Kathrin Gaube
Dr. Girard Marc Evan Jackson Jakob Riedl
Earl Dayo Okeniyi Leonard Hohm
FBI Mitarbeiter Sebastian Schier Benjamin Mereis
Greg Eduardo Franco Sebastian Griegel
Ken Miller Paul Walter Hauser Manuel Straube
Mama Josie Greta Oglesby Carin C. Tietze
Mrs. Flores Lidia Porto Alisa Palmer
Rick Kaminski Joel McHale Norman Matt
Simon Kilmurry Vince Vaughn Stefan Fredrich
Tempe Tina Bebe Rexha Janina Dietz

Produktion und Hintergrund Bearbeiten

Der Film wurde von AGC Studios, Marquee Entertainment und Red Hour Films produziert, als Produzenten fungierten Linda McDonough (AGC) und Nicky Weinstock (Red Hour Films). Als Executive Producer fungierten Stuart Ford, Miguel A. Palos Jr (AGC) und Ben Stiller und Breean Solberg (Red Hour).[6] Die Kamera führte Andrew Wehde, die Musik schrieb Siddhartha Khosla, die Montage verantwortete Kayla Emter.[4]

Die Handlung basiert auf realen Ereignissen. Drei Frauen sammelten ab 2007 Gutscheine und Rabattmarken und sendeten diese ins Ausland, um sie dort zu fälschen. Anschließend verkauften sie die gefälschten Coupons auf eBay oder auf ihrer persönlichen Website. Die Gutscheine versprachen Preisrabatte oder kostenlose Artikel. Der Betrug flog auf, nachdem rund 40 Geschäfte Beschwerde über möglichen Betrug einreichten. Das FBI konnte die Frauen 2012 überführen, die insgesamt rund 40 Millionen US-Dollar erbeutet hatten.

Alle drei Frauen bekannten sich der Fälschung, eine außerdem der Führung eines illegalen Unternehmens und des Betrugs schuldig. Sie wurde zu zwei Jahren Gefängnis und sieben Jahren Bewährung verurteilt, die anderen beiden erhielten drei Jahren auf Bewährung. Jenem Unternehmen, das die Untersuchung einleitete, mussten sie den von ihnen angerichteten Schaden von über 1,2 Millionen US-Dollar zurückzahlen. Andere Geschäfte konnten dagegen nicht lückenlos nachweisen, dass sie tatsächlich vom Betrug betroffen waren und gingen daher leer aus. Schätzungen zufolge verursachten die drei den betroffenen Unternehmen mehrere hunderte Millionen US-Dollar Gewinnentgang.[7]

Veröffentlichung Bearbeiten

In den USA kam der Film am 10. September 2021 in die Kinos.[2] Im Februar 2022 wurde er auf Amazon Prime veröffentlicht, am 24. Juni 2022 erschien er auf DVD und Blu-ray Disc.[3][4]

Nach der Veröffentlichung auf Netflix im Dezember 2023 erreichte der Film im Vereinigten Königreich Platz eins der Netflix-Charts.[8][9]

Rezeption Bearbeiten

Von den 61 bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken waren am 5. Januar 2024 48 Prozent positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung der 22 Top Critic Reviews von 5,0 der 10 möglichen Punkte.[10] Bei Metacritic erhielt der Film am 5. Januar 2024 einen Metascore von 45 von 100 möglichen Punkten, der auf 20 Rezensionen basierte.[11]

Oliver Armknecht vergab auf film-rezensionen.de fünf von zehn Punkten. Tatsächlich interessant sei die Komödie nicht, zumal auch die konstante Verharmlosung recht befremdlich sei, wenn zwei Kriminelle zu feministischen Heldinnen umgedeutet werden sollen.[12]

Filmdienst.de bewertete den Film mit 2,5 von 5 Sternen. Die Gaunerkomödie punkte mit sympathischen Darstellern und nehme die US-Konsumkultur auf die Schippe, allerdings weder mit besonders zündendem Witz, noch mit viel Sinn für Spannung und erzählerisch etwas langatmig geraten.[4]

Jasmin Herzog schrieb auf Prisma.de, dass Aron Gaudet und Gita Pullapilly es schafften, den Spieß umzudrehen, und die eigentlich Bösen der Geschichte als Sympathieträger zu inszenieren. Grober Humor und spannende Charakterporträts seien die Spezialität des Filmemacher-Duos.[13]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Freigabebescheinigung für Queenpins. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 211518/V).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b Anthony D'Alessandro: STX Dates ‘Queenpins’, ‘National Champions’, ‘Violence Of Action’ & Untitled Guy Ritchie Movie For 2021 & Beyond. In: deadline.com. 29. Juni 2021, abgerufen am 5. Januar 2024 (englisch).
  3. a b c Queenpins – Kriminell günstig! In: Filmstarts.de. Abgerufen am 5. Januar 2024.
  4. a b c d e Queenpins. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. Januar 2024.
  5. a b Queenpins – Kriminell günstig! In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 5. Januar 2024.
  6. Anthony D'Alessandro: Kristen Bell & Kirby Howell-Baptiste Coupon Scam Comedy ‘Queenpins’ Snapped Up By STX – Toronto. In: deadline.com. 8. September 2020, abgerufen am 5. Januar 2024 (englisch).
  7. Manuel Simbürger: "Queenpins": Die wahre Geschichte hinter der Betrüger-Comedy. In: film.at. 9. März 2022, abgerufen am 5. Januar 2024.
  8. Rosie Fletcher: Queenpins: The True Story Behind the Movie. In: denofgeek.com. 3. Januar 2024, abgerufen am 5. Januar 2024 (englisch).
  9. Louis Chilton: Critical flop starring Kristen Bell enjoys shock revival on Netflix. In: independent.co.uk. 3. Januar 2024, abgerufen am 5. Januar 2024 (englisch).
  10. Queenpins. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 5. Januar 2024 (englisch).
  11. Queenpins. In: Metacritic. Abgerufen am 16. Dezember 2023 (englisch).
  12. Oliver Armknecht: Queenpins – Kriminell günstig! In: film-rezensionen.de. 4. Januar 2024, abgerufen am 5. Januar 2024.
  13. Jasmin Herzog: "Queenpins – Kriminell günstig!": Von der frustrierten Hausfrau zum kriminellen Superhirn. In: Prisma.de. 23. März 2024, abgerufen am 23. März 2024.