Projekt 12660

Klasse von Minenräumschiffen der sowjetischen Marine

Projekt 12660 Deckname: Rubin (russisch Рубин, NATO-Bezeichnung: Gorya-Klasse) ist eine Klasse von hochseefähigen Minenräumschiffen der sowjetischen und später der russischen Marine. Die beiden Schiffe der Klasse wurden von der Sowjetunion als Tiefsee-Minensucher entwickelt.

Projekt 12660
Projekt 12660 Schelesnjakow 1989
Projekt 12660 Schelesnjakow 1989
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Schiffsart Minenabwehrfahrzeug
Bauwerft Newski-Werft in Pontonny
Bauzeitraum 1985 bis 1991
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit seit 1988
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 67,8 m (Lüa)
Breite 11 m
Tiefgang (max.) 3,12 m
Verdrängung 1228 t
 
Besatzung 70
Maschinenanlage
Maschine 2 × M503M-Schiffsdiesel
Maschinen­leistung 2 × 1838 kW (2500 PS)
Höchst­geschwindigkeit 16 kn (30 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Sensoren
  • Navigationsradar MR-212
  • Feuerleitradar
  • Sonar MG-99 Kabarga-AZ, Gjurza

Beschreibung Bearbeiten

Projekt 12660 wurde entwickelt, um Seeminen in großen Meerestiefen zu entdecken und zu räumen. Dazu wurde die Technik der Minensucher des Projekts 266M durch fortschrittlichere, ferngelenkte Suchroboter ergänzt, die über die 406-mm-Torpedorohre gestartet werden können. Diese Minenabwehrdrohnen wurden mit einem modernen Kabarga-AZ-Sonar (benannt nach dem sibirisches Moschustier) ausgerüstet, das Zielinformationen direkt an die Drohnen sendet. Zusätzlich ist ein Gjurza-(„Levanteotter“)-Sonar verbaut. Zur Zerstörung von Minen kann auch eine Sprengladung an einem bis zu 2.200 Metern langen Kabel abgelassen werden.

Die Maschinenanlage von Projekt 266M wurde beibehalten, aber mit einem Bugstrahlruder ergänzt.[1]

Die Anordnung und Zusammensetzung der Bewaffnung wurde verändert und nur noch ein 30-mm-L/63-AK-630-Flugabwehrturm auf das Dach des Aufbaus an achtern gesetzt. Den Standardgeschützturm zur Bekämpfung von Oberflächenzielen, der auf zahlreichen zeitgenössischen Fregatten und Korvetten der Sowjetunion verbaut wurde, den 76-mm-L/60-AK-176M positionierte man am Bug.[1]

Verbleib Bearbeiten

Zwölf Schiffe waren 1985 und 1986 geplant. Es stellte sich aber heraus, dass so große Schiffe auf der Newski-Werft nicht unter den Zeitvorgaben gebaut werden. Man gab die Klasse nach nur zwei gebauten Schiffen auf und brach einen angefangenen Neubau ab.[1]

Literatur Bearbeiten

  • Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2. (russisch)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2, S. 99 und folgende