Der Plexus hypogastricus inferior (lat. für „Unterbauchgeflecht“), in der Veterinäranatomie Plexus pelvinus (lat. für „Beckengeflecht“) genannt[1], ist ein Geflecht vegetativer Nervenfasern zur Versorgung der Eingeweide des Beckens. Der Plexus enthält sowohl sympathische als auch parasympathische Fasern und steht mit dem Plexus aorticus abdominalis und dem Plexus hypogastricus superior in Verbindung. Aus letzterem gelangen die sympathischen Fasern beidseits über den Nervus hypogastricus zum Plexus hypogastricus inferior. Die Umschaltung auf das zweite Neuron der sympathischen Fasern erfolgt nicht nur im Plexus hypogastricus inferior, sondern auch teilweise im Ganglion mesentericum inferius. Die parasympathischen Nervenfasern entstammen den zweiten bis vierten Sakralnerven.[2]

Aus dem Plexus hypogastricus inferior gehen Nervenfasern ab, die als Nervi splanchnici pelvici bezeichnet werden.[2] Diese verlaufen mit den Blutgefäßen und bilden weitere Geflechte an den Beckeneingeweiden. Im Einzelnen sind dies:

Literatur Bearbeiten

  • Gerhard Aumüller, Gabriela Aust, Andreas Doll, Jürgen Engele, Joachim Kirsch, Siegfried Mense, Dieter Reißig, Jürgen Salvetter, Wolfgang Schmidt, Frank Schmitz, Erik Schulte, Katharina Spanel-Borowski, Werner Wolff, Laurenz J. Wurzinger und Hans-Gerhard Zilch: Duale Reihe Anatomie. 2. Auflage. Georg Thieme, 2010, ISBN 978-3-13-136042-7, S. 787.
  • Hans Frick et al.: Spezielle Anatomie. Georg Thieme Verlag, 4. Aufl. 1992, ISBN 9783133569040, S. 239.
  • Prometheus, Lernatlas der Anatomie. Georg Thieme Verlag, 1. Aufl. 2006

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Michael H. Stoffel: Funktionelle Neuroanatomie für die Tiermedizin. Georg Thieme, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8304-1155-0, S. 189.
  2. a b Markus Kipp, Kalinka Radlanski: Neuroanatomie: Nachschlagen | Lernen | Verstehen. KVM-Der Medizinverlag, 2. Auflage 2020, ISBN 9783868675207