Piz da las Coluonnas

Berg im Kanton Graubünden in der Schweiz

Der Piz da las Coluonnas anhören/? (vom rätoromanischen culuonna für ‚Säule‘[1]) ist ein Berg südlich vom Julierpass im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 2802 m ü. M. In den SAC-Clubführern wird der Punkt 2961 südöstlich des Punkts 2802 als Piz da las Coluonnas bezeichnet. Den Namen hat der Berg von den Fragmenten einer römischen Säule auf der Passhöhe des Julierpasses am Fusse des Berges.[1]

Piz da las Coluonnas

Lej da las Culuonnas auf dem Julierpass, dahinter der Piz da las Coluonnas und links der Piz Polaschin

Höhe 2802 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Albula-Alpen
Dominanz 0,12 km → Piz Lagrev
Schartenhöhe 17 m ↓ Grat zwischen Piz da las Coluonnas und Piz Lagrev
Koordinaten 775599 / 148161Koordinaten: 46° 27′ 42″ N, 9° 43′ 29″ O; CH1903: 775599 / 148161
Piz da las Coluonnas (Kanton Graubünden)
Piz da las Coluonnas (Kanton Graubünden)

Piz da las Coluonnas und Julierpass links davon, aufgenommen vom Skigebiet Bivio

Lage und Umgebung Bearbeiten

 
Kugelpanorama vom Punkt 2961 südöstlich vom Piz da las Coluonnas.
Als Kugelpanorama anzeigen

Der Piz da las Coluonnas gehört zur Gruppe des Piz Lagrev, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Die Gemeindegrenze zwischen Surses und Silvaplana verläuft 100 m östlich des Gipfels, der Gipfel selbst befindet sich auf Gemeindegebiet von Surses.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz d’Emmat Dadora, der Piz Lagrev und der Piz Polaschin. Im Norden des Berges befindet sich der Julierpass, im Süden verbindet die Fuorcla Lagrev das Massiv mit dem Piz Lagrev. Am Fuss des Berges befinden sich drei Seen, der Lej da las Culuonnas im Norden, der Leg Grevasalvas im Südwesten und der Lej Lagrev im Südosten.

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt (47° 0′ 17,6″ N, 9° 0′ 27,9″ O) vom Piz da las Coluonnas ist der Schwander Grat im Glärnisch im Kanton Glarus und ist 81,4 km entfernt.[2]

Früher war das Plateau auf dem Massiv vergletschert. Heute befindet sich nur noch ein kleiner Gletscher südlich des Massivs, der Vadret Lagrev.

Talort und häufiger Ausgangspunkt ist der Julierpass.

Routen zum Gipfel Bearbeiten

Im Folgenden werden die Routen bis zum P. 2961, südöstlich des eigentlichen Piz da las Coluonnas beschrieben.

Sommerrouten Bearbeiten

Vom Julierpass Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: Julierpass (2284 m)
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 2½ Stunden

Über den Südgrat Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: Chamanna dal Stradin an der Julierstrasse (2161 m)
  • Via: Fuorcla Lagrev (2863 m)
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 3 Stunden

Über den Nordwestgrat Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: La Veduta (2233 m) an der Julierpassstrasse
  • Via: Über die Kuppe P. 2449, Leg Grevasalvas (2390 m), P. 2633, P. 2802
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 2–2½ Stunden

Über den Nordpfeiler Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: Julierpass (2284 m)
  • Schwierigkeit: S
  • Zeitaufwand: 4–5 Stunden

Winterrouten Bearbeiten

 
Steilstufe in einem der Couloirs der Nordflanke

Von La Veduta Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: La Veduta (2233 m) an der Julierpassstrasse
  • Via: Über die Kuppe P. 2449, Leg Grevasalvas (2390 m), P. 2633, P. 2802
  • Expositionen: N, W, S
  • Schwierigkeit: WS+
  • Zeitaufwand: 2½ Stunden

Abfahrt über die Nordflanke zur Alp Güglia Bearbeiten

Eindrucksvolle Steilabfahrten durch die beiden Nordrinnen, die aber sichere Verhältnisse verlangen (30–35° auf 350 Hm, 2 Steilstufen bis 40°). Die Abfahrtsrouten sind von der Julierpassstrasse gut einsehbar. Nur für alpinerfahrene Skitouristen.

  • Ziel: Julierpass (2284 m)
  • Expositionen: N
  • Schwierigkeit: S

Panorama Bearbeiten

360°-Panorama vom Punkt 2961 südöstlich vom Piz da las Coluonnas

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Eugen Wenzel, Paul Gross: Clubführer, Bündner Alpen. Albula. 2. Auflage. Band VI. Verlag des SAC, 1980, ISBN 3-85902-012-9, S. 40–42.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 149–151.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1256 Bivio, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Piz da las Coluonnas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 79.
  2. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz da las Coluonnas