Peltaria emarginata

Art der Gattung Scheibenschötchen (Peltaria)

Peltaria emarginata ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Diese Pflanzenart ist in Griechenland endemisch.

Peltaria emarginata
Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Scheibenschötchen (Peltaria)
Art: Peltaria emarginata
Wissenschaftlicher Name
Peltaria emarginata
(Boiss.) Hausskn.

Beschreibung Bearbeiten

Peltaria emarginata wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen bis zu 50 cm. Der Stängel ist aufrecht. Die Laubblätter der Grundrosette sind länglich spatelförmig und spärlich behaart. Die Stängelblätter sind viel kleiner, sitzend und ganzrandig.

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Die zwittrigen, vierzähligen Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand zusammen. Die vier weißen Kronblätter sind etwa 3 mm lang. Die flachen, scheibenförmigen Schötchen sind tief gekerbt und die reifen Schötchen sind (undeutlich) netzförmig geadert.[1][2]

Chromosomenzahl Bearbeiten

Peltaria emarginata hat die gleiche Chromosomenzahl wie Bornmuellera-Arten (2n=16). Daher bilden sich häufig Hybriden mit Bornmuellera baldacii und Bornmuellera tymphaea.[2][3]

Vorkommen Bearbeiten

Peltaria emarginata ist in Nord- und Mittelgriechenland und auf der Insel Euböa endemisch. Sie wächst nur auf Serpentin in Höhenlagen zwischen 300 und 2100 Meter auf felsigen Abhängen, steinigen Weiden und Kiefernwald[2].

Ökologie Bearbeiten

Zahlreiche Arbeiten befassen sich mit der bemerkenswerten Eigenschaft, dass Peltaria emarginata sehr stark Nickel in Wurzel und Blättern akkumuliert. Die Nickel-Konzentration in getrockneten Blättern übersteigt oft 1 % der Trockenmasse.[4]

Systematik Bearbeiten

Die Art wurde 1842 von Pierre Edmond Boissier als Ptilotrichum emarginatum erstbeschrieben, 1893 dann stellte Heinrich Carl Haussknecht sie in die Gattung Peltaria.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Theophanis Constantinidis, Eleftheria-Perdiko Bareka, Georgia Kamari: Karyotaxonomy of Greek serpentine angiosperms. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 139, Nr. 1, 2002, S. 109–124, DOI: 10.1046/j.1095-8339.2002.00044.x.
  • T. G. Tutin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmondson, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. 2., überarbeitete Auflage. Volume 1: Psilotaceae to Platanaceae. Cambridge University Press, Cambridge / New York / Melbourne 1993, ISBN 0-521-41007-X, S. 358 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Arne Strid (Hrsg.): Mountain Flora of Greece. Volume One. Volume 1. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1986, ISBN 0-521-25737-9, S. 275 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Flora Europaea, Band 1, S. 358
  2. a b c Strid, Band 1, S. 275
  3. Constantinidis et al.
  4. a b Roger D. Reeves, Robert R. Brooks, J. Robert Press: Nickel accumulation by species of Peltaria Jacq. (Cruciferae). In: Taxon Bd. 29, Nr. 5–6, 1980, S. 629–633 (JSTOR).

Weblinks Bearbeiten

Herbarbeleg der Art am Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin