Paul Macasius

deutscher Arzt, Stadtphysicus und Apotheker in Zwickau und Eger

Johannes Paul Macasius auch Maccasius und Der Egersche Brunnenarzt genannt[1] (* 1585 in Lichtenstadt, Böhmen; † 1644 in Zwickau) war ein deutscher Arzt, Stadtphysicus und Apotheker in Zwickau und Eger.

Leben Bearbeiten

Er war der Sohn des aus Glaubensgründen aus Kärnten nach Böhmen emigrierten Johann Macasius d. Ä. (* um 1557 in Villach; † 1624 in Zwickau), der 1580 Pfarrer in Platten und ab 1581 Pfarrer in Lichtenstadt war. 1607 war er Respondent in Jena und ließ sich dann als praktischer Arzt in Eger nieder, wo er 1613 eine Monografie über die Natur, Wirkung, Kraft und Gebrauch des Egerischen Säuerlings,[2] eines im Jahre 1600 von Johann Rubinger entdeckten Mineralbrunnens (vermutlich Franzensquell) schrieb.[3][4] 1636 scheint er sich als Exulant zeitweise in Wunsiedel aufgehalten zu haben und emigrierte später mit seiner Familie nach Zwickau. Von 1638 bis 1641 war er Pächter der Löwen-Apotheke in Zwickau.[5] Er starb 1644 in Zwickau. Sein Sohn war ein ebenfalls bekannter Mediziner. Seine Tochter Anna Maria (1615 – 1681) war mit dem Sohn des Theologen Christian Lange d. Ä. Christian Lang d. J. verheiratet. Nach seinem Tod heiratete sie 1665 den Arzt und Alchimisten August Hauptmann, den sie ebenfalls überlebte. Sie wurde danach die Frau des Dresdner Chronisten Anton Weck.[6]

Familie Bearbeiten

Paul Macasius heiratete 1611 in Schlaggenwald Catharina Köppel[7] (* 1589 in Schlaggenwald; † 1. Mai 1660 in Zwickau). Sie bekamen drei Söhne und drei Töchter, von denen nur Anna Maria, Johann Georg und Margaretha überlebten.[8]

  • Anna Maria (* 15. Mai 1615 in Eger; † 26. September 1681 in Dresden);[9] ⚭ 13. September 1654 in Leipzig Christian Lange d. J., Medizinprofessor
  • Johann Georg (* 17. März 1617 in Eger; † 1653 in Zwickau), Mediziner
  • Paulus (getauft 20. Oktober 1628 in Schönberg)
  • Margaretha

Werke Bearbeiten

  • Varus, Antonius: Disputatio medica De Venae Sectione. – 1607
  • De Arthritide. – 1610
  • De acidularum Egranarum usualium seu fonticuli crystalini natura viribus. – 1613
  • Von dem Egrischen Sewrling. – 1616

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Johann Friedrich Karl Grimm: Abhandlung von den Mineralwassern zu Ronneburg. 1770 (google.de [abgerufen am 27. März 2018]).
  2. Wolfgang Adolf Gerle: Böhmens Heilquellen: Ein Handbuch für Kurgäste in Franzesbrunn : Mit einer Übersichtskarte. Borrosch, 1829 (google.de [abgerufen am 27. März 2018]).
  3. Allgemeine medizinische Annalen des neunzehnten Jahrhunderts: 1821. Brockhaus, 1821 (google.de [abgerufen am 27. März 2018]).
  4. Original-Ansichten der historisch merkwürdigsten Städte in Deutschland. 3. Lange, 1842 (google.de [abgerufen am 27. März 2018]).
  5. Loewen-Apotheke: Loewen-Apotheke. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2018; abgerufen am 27. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.loewen-apotheke-zwickau.de
  6. Michael Ulrich Brysch: August Hauptmann (1607–1674). Zu Leben, Werk und Wirkung eines Dresdner Arztalchemikers. Centaurus, Herbolzheim 2012, ISBN 978-3-86226-968-6, S. 25 ff
  7. ihr Taufeintrag findet sich aufgrund von Lücken nicht im Taufbuch Nr. 2 von Schlaggenwald. Sie ist jedoch nachweislich die Tochter des Bürgers und Bäckermeisters Herrn Christoph Köppel (Keppel) und der Susanna, Tochter des Hans Wentzel aus Schlaggenwald. Ihre Abstammung läßt sich im Taufeintrag von Johann Pressnitzer vom 29. Juli 1607 im Taufbuch Schlaggenwalds nachweisen.
  8. Michael Ulrich Brysch: August Hauptmann (1607–1674). Zu Leben, Werk und Wirkung eines Dresdner Arztalchemikers. Centaurus, Herbolzheim 2012, ISBN 978-3-86226-108-6, S. 25 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Mai 2018]).
  9. Michael Ulrich Brysch: August Hauptmann (1607–1674). Zu Leben, Werk und Wirkung eines Dresdner Arztalchemikers. Centaurus, Herbolzheim 2012, ISBN 978-3-86226-968-6, S. 26 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 27. März 2018]).