Oskar Böhm

deutscher Politiker (SPD), MdL

Oskar Böhm (* 6. Januar 1916 in Kandel (Pfalz); † 27. Juni 2001 ebenda) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben Bearbeiten

Böhm besuchte die Volksschule und machte 1930 bis 1933 eine Lehre als Industriekaufmann. Er besuchte die Fach- und Berufsschule und war 1933 bis 1936 kaufmännischer Angestellter. 1936 bis 1937 leiste er Dienst beim Reichsarbeitsdienst und war danach bei der Wehrmacht und leistete Kriegsdienst (zuletzt Hauptwachtmeister einer Nachrichtenabteilung). 1945/1946 war er in amerikanischer und französischer Kriegsgefangenschaft. 1946 bis 1957 war er Leiter der Arbeitsamtsnebenstelle Kandel.

Politik Bearbeiten

1928 bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten war Böhm Mitglied der SAJ, Leiter des SAJ-Bezirks Kandel und Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. 1946 wurde er Mitglied des Kreistags und des Kreisausschusses Germersheim und 1952 Mitglied des Stadtrats Kandel, Beigeordneter. 1953 wurde er ehrenamtlicher und 1957 hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Kandel (Pfalz). Von 1972 bis 1981 war er Verbands- und Stadtbürgermeister in Personalunion. Danach war er noch bis 1989 ehrenamtlicher Stadtbürgermeister von Kandel.

Er gehörte von 1963 bis 1975 für die SPD dem Landtag Rheinland-Pfalz an. 1969 war er Mitglied der 6. Bundesversammlung.

In der SPD war er Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Germersheim bzw. Südpfalz, Ehrenvorsitzender der SPD Kreis Germersheim und Mitglied des SPD-Bezirksvorstands Pfalz.

Weiteres Engagement Bearbeiten

1946 beteiligte sich Böhm an der Gründung des Männergesangvereins Volkschor Kandel. Von 1955 bis 1995 war er Vorsitzender des Trägervereins der Volkshochschule in Kandel. Er war 1963 Mitbegründer und bis 1990 auch Vorsitzender der Bienwald-Karnevalsgesellschaft Die Krautköpp.

Ehrungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Der Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Die Stellvertreter des freien Volkes: Die Abgeordneten der Beratenden Landesversammlung und des Landtags Rheinland-Pfalz von 1946 bis 2015. 1. Auflage. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-04751-1, S. 80–81.

Weblinks Bearbeiten