Oranienburger HC

Handballverein aus Oranienburg

Der Oranienburger Handball Club (OHC) ist ein deutscher Handballverein aus Oranienburg im Landkreis Oberhavel. Derzeitige Heimstätte ist die MBS-ARENA in der T.U.R.M. ErlebnisCity.

Oranienburger HC
Voller Name Oranienburger Handball Club e. V.
Abkürzung(en) OHC
Gegründet 17. Juni 1993
Vereinsfarben grün-weiß
Halle MBS-ARENA Oranienburg
Plätze 856 Plätze
Präsident Thomas Stahlberg
Trainer vakant
Liga 3. Liga Staffel Nord-Ost
2022/23
Rang 10. Platz
Website www.oranienburgerhc.de
Heim
Auswärts
Größte Erfolge
National 4. Platz 2016/17 (3. Liga Nord)
Die erste Männer-Mannschaft 2011 vor einem Spiel

Verein Bearbeiten

Der OHC ging im Juni 1993 aus dem Polizeisportverein Oranienburg hervor und ist inzwischen mit mehr als 500 Mitgliedern der mitgliederstärkste Handballvereinen im Land Brandenburg. Präsident des Clubs ist Thomas Stahlberg. Seit der Saison 2021/22 wird die Erste Männermannschaft wieder von Christian Pahl trainiert.

Die erste Männermannschaft Bearbeiten

Erfolge feierte der Verein vor allem mit der Männermannschaft. In den Jahren 1996, 1998 und 2000 wurde der Oranienburger HC brandenburgischer Meister. 2003 und 2008 holten sich die Oranienburger den Titel in der Oberliga Berlin-Brandenburg.

Dem mit den Meisterschaften verbundenen Aufstieg in die Handball-Regionalliga Nordost folgte meist der sofortige Abstieg. Nur in der Saison 2000/2001 unter Amor Seghaier sowie 2003/2004 unter Volkmar Stumpf gelang dem OHC der Klassenerhalt. Mit dem neuerlichen Abstieg 2005 löste Holger Winselmann, der ehemalige Handball-Nationalspieler für die DDR und BRD aus Magdeburg, Volkmar Stumpf als Trainer ab.

Unter Winselmann verpassten die Oranienburger in den Spieljahren 2005/2006 als Zweite und 2006/2007 als Dritte zweimal knapp die Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse. 2007/2008 setzte sich die Mannschaft dann schließlich in der Oberliga Berlin-Brandenburg nach einem spannenden Dreikampf gegen die Bundesliga Reserve der Füchse Berlin und den HC Neuruppin durch und stieg damit in die Regionalliga Nordost auf. Im Jahr eins nach dem Aufstieg landete Oranienburg auf dem dritten Rang – der bis dahin größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Die aufgrund der Strukturreform im deutschen Handball richtungsweisende Saison 2009/2010 begann für den OHC mit fünf Niederlagen in den ersten acht Spielen. Daraufhin trennte sich der Club am 2. November 2009 von Trainer Holger Winselmann und installierte Thomas Spieckermann und Riccardo Tourmo als Interims-Lösung bis zum Saisonende. Mit dem Trainer-Duo kehrte der Erfolg zurück. Als Zehnter schaffte Oranienburg die Qualifikation für die neue 3. Liga.

In der Saison 2010/2011 wurde die erste Männermannschaft von Peter Frank trainiert, dessen Nachfolger in der darauffolgenden Saison Jens Deffke wurde. Unter Deffke folgten zwei Jahre in dem man nichts mit dem Abstieg zu tun hatte. Zur Saison 2013/2014 wechselte Deffke zum 1. VFL Potsdam. Neuer Trainer wurde Christian Pahl, die erste Saison unter ihm verlief etwas holprig am Ende stand der 12. Tabellenplatz zu Buche. Vor der Saison 2014/2015 folgte ein großer Umbruch, bei dem 9 Spieler den Verein verließen, aber auch 6 neue Spieler kamen. Die Saison 2014/2015 verlief sehr erfolgreich und es wurde ein sehr guter 5. Platz belegt. Zudem wurde Lutz Wesseling mit 207 geworfenen Toren zweitbester Werfer der 3. Liga Nord. Wesseling verließ den Verein, doch es wurde guter Ersatz gefunden. Die Saison 2015/2016 verlief ähnlich erfolgreich, es wurde der 7. Platz belegt und Dominic Kehl wurde mit 237 Torschützenkönig der 3. Liga Nord. Zum Ende der Saison 2019/20 legte Christian Pahl nach sieben Jahren das Amt als Cheftrainer nieder, blieb jedoch als Sportlicher Leiter. Pahl war der bis dahin längste Trainer des Drittliga-Teams.[1]

Daneben ist die Männermannschaft des OHC mehrfacher Gewinner des brandenburgischen Landespokals, zuletzt dreimal in Folge, 2006, 2007 und 2008.

Platzierungen seit 1995 Bearbeiten

Liga Saison Platz
Oberliga 1995/96 01
Regionalliga Nordost 1996/97 N.N.
Oberliga 1997/98 01
Regionalliga Nordost 1998/99 N.N.
Oberliga 1999/2000 01
Regionalliga Nordost 2000/2001 12
Regionalliga Nordost 2001/2002 14
Oberliga BB 2002/2003 01
Regionalliga Nordost 2003/2004 12
Regionalliga Nordost 2004/2005 16
Oberliga BB 2005/2006 02
Oberliga BB 2006/2007 03
Oberliga BB 2007/2008 01
Regionalliga Nordost 2008/2009 03
Regionalliga Nordost 2009/2010 10
3. Liga 2010/11 08
3. Liga 2011/12 11
3. Liga 2012/13 11
3. Liga 2013/14 12
3. Liga 2014/15 5
3. Liga 2015/16 7
3. Liga 2016/17 4
3. Liga 2017/18 7
3. Liga 2018/19 5
3. Liga 2019/20 12
3. Liga 2020/21 N.N.
3. Liga 2021/22 4
3. Liga 2022/23 10

Kader der Saison 2020/21 Bearbeiten

Nr. Name Position
12 Paul Porath TW
Erik Hansen TW
4 Aaron Krai RM
6 Dennis Schmöker LA
7 Linus Dömeland LA
13 Yannick Schindel KM
15 Robin Manderscheid RM
17 NIls Müller RA
18 Dominic Kehl RR
22 Lasse Scharge RR
23 Julius Heil RL
40 Darius Krai RL/RM
66 Julius Porath RA
Trainer
Mario Müller Co-Trainer
Anna Völker Physiotherapie
Christian Pahl Sportlicher Leiter


Abgänge 2020/21

  • Simon Herold
  • Paul Otto
  • Robin Spickers
  • Eike Wertz
  • Tobias Frank

Zugänge 2020/21

  • Erik Hansen

Zuschauer Bearbeiten

Liga Saison
  • Durchschnitt
3. Liga Nord 2012/2013 711
3. Liga Nord 2013/2014 777
3. Liga Nord 2014/2015 811
3. Liga Nord 2015/2016 825

Frauen Bearbeiten

Trainerin Daniela Filip gelang dem Team in der Saison 2009/2010 der Aufstieg in die neue Ostsee-Spree-Liga. Allerdings profitierten die OHC-Frauen dabei vom Aufstiegsverzicht des VfB Doberlug-Kirchhain, der die Spielserie in der Brandenburgliga als Erster abschloss. Als Zweiter rückte Oranienburg automatisch nach. Die Frauen-Mannschaft spielt in der Brandenburgliga und belegte in der Saison 2018/19 den 7. Platz. Trainer der ersten Frauenmannschaft ist Michael Kuhl.

Jugendcup Bearbeiten

Ein Höhepunkt im Vereinsleben ist der alle zwei Jahre stattfindende Jugendcup mit zu 1000 Teilnehmern. Nachwuchs-Teams aus ganz Deutschland nehmen daran teil.

Personen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Martin Siegler: Ende der Ära Christian Pahl. Abgerufen am 29. April 2020 (deutsch).