Olympische Sommerspiele 1936/Boxen – Halbschwergewicht

Die Boxkämpfe im Halbschwergewicht bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin fanden vom 10. bis 15. August in der Deutschlandhalle statt.

Sportart Boxen
Disziplin Halbschwergewicht bis 79,4 kg
Geschlecht Männer
Teilnehmer 21 Athleten aus 21 Nationen
Wettkampfort Deutschlandhalle
Wettkampfphase 10. bis 15. August 1936
Medaillengewinner
FrankreichFrankreich Roger Michelot (FRA)
Deutsches Reich NS Richard Vogt (GER)
Argentinien Francisco Risiglione (ARG)
1932 1948
Boxwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 1936
Fliegengewicht Männer
Bantamgewicht Männer
Federgewicht Männer
Leichtgewicht Männer
Weltergewicht Männer
Mittelgewicht Männer
Halbschwergewicht Männer
Schwergewicht Männer

Wettkampfverlauf Bearbeiten

Im Halbschwergewicht gab es zu Beginn des Turniers keinen klaren Favoriten. In der ersten Runde gab es bereits die erste Überraschung, als der Meister der Vereinigten Staaten Carl Vinciquerra, der als Mitfavorit auf den Olympiasieg gehandelt wurde, gegen den bis dahin unbekannten Ägypter Mohammed Amin nach Punkten verlor und somit schon frühzeitig aus dem Turnier ausschied.

Roger Michelot aus Frankreich, der in Los Angeles vier Jahre zuvor den vierten Platze im Mittelgewicht belegt hatte, trat ebenfalls im Halbschwergewicht an. Er griff jedoch erst im Viertelfinale in das Turniergeschehen ein und gewann seinen Kampf gegen den Dänen Børge Holm. Mit einem weiteren Sieg im Halbfinale über Robey Leibbrandt aus der Südafrikanischen Union konnte er ins Finale einziehen.

Im Finale trat der Franzose gegen den Deutschen Richard Vogt an. Zunächst hatte es den Anschein, als ob Vogt den Kampf für sich entscheiden würde. Er dominierte den Kampf mit seiner größeren Reichweite in der ersten Runde und gewann diese deutlich. Doch Michelot baute auf seine Erfahrung und übernahm die Führung. Zwar kam Michelot in den letzten Sekunden des Kampfes noch ins Wanken, als er einen Schlag des Deutschen einstecken musste, jedoch konnte er den Kampf gewinnen. Im Kampf um Bronze konnte Leibbrandt aufgrund einer Verletzung aus seinem Halbfinalkampf nicht antreten, weshalb sein Kontrahent Francisco Risiglione aus Argentinien kampflos die Bronzemedaille gewann.

Ergebnisse Bearbeiten

1. Runde Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale
Argentinien  Francisco Risiglione S
Luxemburg  Jean-Pierre Graser N
Argentinien  Francisco Risiglione S
Vereinigtes Konigreich  Thomas Griffin N
Vereinigtes Konigreich  Thomas Griffin S
Uruguay  Antonio Adipe N
Argentinien  Francisco Risiglione N
Deutsches Reich NS  Richard Vogt S
Finnland  Hannes Koivunen S
Kanada 1921  Oliver Shanks N
Finnland  Hannes Koivunen N
Deutsches Reich NS  Richard Vogt S
Deutsches Reich NS  Richard Vogt S
Italien 1861  Erminio Bolzano N
Frankreich  Roger Michelot S
Deutsches Reich NS  Richard Vogt N
Frankreich  Roger Michelot S
Danemark  Børge Holm S Danemark  Børge Holm N
Osterreich  Paul Schweifer N Danemark  Børge Holm S
Niederlande  Willem Fock S Niederlande  Willem Fock N
China Republik 1928  Wang Yunlan N Frankreich  Roger Michelot S Kampf um Platz 3
Australien  Leslie Harley S Sudafrika 1928  Robey Leibbrandt N
Schweiz  Walter van Bueren N Australien  Leslie Harley N Argentinien  Francisco Risiglione w.o.
Tschechoslowakei 1920  František Havelka S Tschechoslowakei 1920  František Havelka S Sudafrika 1928  Robey Leibbrandt N
Belgien  Pol Goffaux N Tschechoslowakei 1920  František Havelka N
Sudafrika 1928  Robey Leibbrandt S Sudafrika 1928  Robey Leibbrandt S
Norwegen  Jarl Johnsen N Sudafrika 1928  Robey Leibbrandt S
Agypten 1922  Mohammed Amin S Agypten 1922  Mohammed Amin N
Vereinigte Staaten 48  Carl Vinciquerra N

Weblinks Bearbeiten