Olmscheid

Gemeinde in Deutschland

Olmscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.

Wappen Deutschlandkarte
Olmscheid
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Olmscheid hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 4′ N, 6° 13′ OKoordinaten: 50° 4′ N, 6° 13′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Arzfeld
Höhe: 510 m ü. NHN
Fläche: 4,87 km2
Einwohner: 196 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54689
Vorwahl: 06550
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 287
Adresse der Verbandsverwaltung: Luxemburger Straße 6
54687 Arzfeld
Website: www.olmscheid.net
Ortsbürgermeister: Ingo Kleis
Lage der Ortsgemeinde Olmscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Gemeinschaftshaus mitten im Ort
Olmscheid mit St. Josef und dem Naturdenkmal „Alte Linde“

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Die Ortsgemeinde liegt inmitten des Islek, im Westen der Eifel und nur wenige Kilometer östlich der Staatsgrenzen zu Luxemburg und Belgien. Ein ausgedehntes Waldgebiet erstreckt sich westlich und nördlich des Hauptortes.

Siedlungen Bearbeiten

Zu Olmscheid gehören auch die Wohnplätze Hiermeshof, Hof Klingendell, Lindenhof und Olmscheiderfurth. Der nordöstlich des Kernorts liegende Weiler Steinrausch gehört nur zum Teil zu Olmscheid, teilweise liegt er auf der Gemarkung von Kickeshausen.[2]

Nachbarorte Bearbeiten

Irrhausen
Daleiden   Kickeshausen
Jucken

Geschichte Bearbeiten

Früher war Olmscheid Standort einer vorgeschichtlichen keltischen Fliehburg „Hicastel“, von der heute noch Reste erhalten sind. Die Römer hinterließen Überbleibsel eines Wachturms. Entstanden ist der Ort vermutlich in der spätmittelalterlichen Rodungsphase, worauf das „-scheid“ im Ortsnamen hinweist. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1282 als „Oelmerscheit“. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Olmscheid zur Meierei Binscheid in der luxemburgischen Herrschaft Dasburg im Quartier Vianden.[3]

Nach der Inbesitznahme der Österreichischen Niederlande (1794), zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, und der Übernahme der französischen Verwaltungsstrukturen (1795) war Olmscheid Sitz einer Mairie im Kanton Arzfeld, der verwaltungsmäßig zum Arrondissement Bitburg im Departement Wälder gehörte.[4]

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Olmscheid von 1816 an zur gleichnamigen Bürgermeisterei im neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier.[4]

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Olmscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 167
1835 247
1871 272
1905 246
1939 217
Jahr Einwohner
1950 223
1961 193
1970 175
1987 168
1997 158
Jahr Einwohner
2005 159
2011 153
2017 162
2022 196

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Olmscheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister Bearbeiten

Ingo Kleis wurde am 26. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Olmscheid. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung einstimmig für Kleis entschied.[7]

Der Vorgänger von Kleis als Ortsbürgermeister war Johann Weires.[7]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Olmscheid
Blasonierung: „Über grünem Dreiberg von Rot und Silber (Weiß) schräg geteilt, vorn ein grüner einblättriger Ulmenzweig mit drei birnenförmigen Samenkapseln mit silbernen (weißen) Samen, hinten silberne (weiße) Winkel und Zimmermannsbeil gekreuzt.“[8]
Wappenbegründung: Rot und Silber sind die Farben der Grafen von Vianden, denen seit dem 14. Jahrhundert die luxemburgischen Herrschaft Dasburg und damit Olmscheid gehörte. Der Dreiberg symbolisiert die Höhenrückenlage der Gemeinde. Der Ulmenzweig mit drei geflügelten Samenkapseln soll den Ort selbst und die drei außerhalb liegenden Ortsteile redend darstellen. Die Zimmermannswerkzeuge Beil und Winkel sind Attribute des Kirchenpatrons Josef von Nazaret.

Das von Christian Credner in Zusammenarbeit mit Olmscheider Bürgern entworfene Wappen wurde am 15. Juni 2012 durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Kinderspielplatz mit Gemeindehaus und Fußballfeld
 
Pfarrkirche St. Josef
 
Wegekapelle Hankes-Schares

Bauwerke Bearbeiten

  • Katholische Pfarrkirche Sankt Josef von 1912
  • Hauskapelle der Familie Hankes-Schares aus dem frühen 20. Jahrhundert
  • Ehemalige Hauskapelle der Familie Birnfeld gegenüber der Kirche dient heute als Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege
  • Über das Gemeindegebiet sind mehrere Wegekreuze verteilt – darunter auch ein Nischenkreuz aus dem 17. Jahrhundert.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Olmscheid

Grünflächen und Naherholung Bearbeiten

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Olmscheid

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Olmscheid ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Seit 1971, als noch 28 landwirtschaftliche Betriebe gezählt wurden, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 348 ha auf 304 ha (2007) abgenommen, die von neun Betrieben bewirtschaftet wurden.[14]

51 % des Gemeindegebietes werden landwirtschaftlich genutzt, 38 % sind von Wald bestanden.[5]

Östlich der Ortsgemeinde verläuft die Landesstraße 13, die Arzfeld mit Karlshausen verbindet. Die darüber ebenfalls zu erreichende Bundesstraße 410 liegt zwei Kilometer nördlich von Olmscheid.

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Prüm (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/II). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 121–122 (222 S., Mit 9 Taf. u. 185 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Olmscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 92 (PDF; 2,6 MB).
  3. Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen ..., Band 1, Lintz, 1849, S. 86 (Online)
  4. a b Georg Baersch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen ..., Band 2, Lintz, 1846, S. 70 (Online)
  5. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. a b Unterrichtung der Einwohner aus der konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates Olmscheid am 26. Juni 2019. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 22. Januar 2022.
  8. Wappenbeschreibung /-begründung. Gemeinde Olmscheid, abgerufen am 7. April 2024.
  9. Wandern in Olmscheid. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Mai 2018; abgerufen am 24. Mai 2018.
  10. Wandertour Olmscheid-Irrhausen. Abgerufen am 24. Mai 2018.
  11. Wanderweg im Naturpark Südeifel. Abgerufen am 24. Mai 2018.
  12. Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  13. a b Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.
  14. Statistisches Landesamt: Mein Dorf, meine Stadt – Olmscheid, Landwirtschaft (Memento vom 18. Mai 2016 im Internet Archive)