OM System OM-1

digitale Systemkamera

Das Kameramodell OM System OM-1 ist ein digitales, spiegelloses Systemkameragehäuse des herstellerübergreifenden Micro-Four-Thirds-Systems, das im Februar 2022 angekündigt und eingeführt wurde. Es ist die erste unter dem Markennamen OM System erschienene Kamera des Herstellers OM Digital Solutions nach dessen Übernahme der Kamerasparte von Olympus. Aus technischer Sicht handelt es sich um das Nachfolgemodell der Olympus OM-D E-M1 III.[2]

OM System OM-1
Typ: Digitale spiegellose Systemkamera (DSLM)
Objektiv: Micro-Four-Thirds-Objektive
Objektivanschluss: Micro-Four-Thirds
Bildsensor: Live MOS
Sensorgröße: Micro-Four-Thirds (17,3 mm × 13,0 mm)
Auflösung: 20 Megapixel
Bildgröße: 5184 Pixel × 3888 Pixel Bildgröße High Res Shot = JPEG: 10368 x 7776 / 8160 × 6120 / 5760 × 4320 RAW: 10368 × 7776 Entspricht einem 80M/50M/25M-Pixel-Sensor (8 unter Verwendung des Sensor-Shift-Mechanismus erstellte Aufnahmen werden in einem einzigen JPEG kombiniert) Erhältlich im P/A/S/M Modus
Formatfaktor: 2
Seitenverhältnis: 4:3
Dateiformate: JPEG (EXIF 2.3), RAW
Belichtungsindex: Grundeinstellung: 200 bis 25.600, erweiterbar auf „Low“ (80) bis 102.400
Sucher: Elektronischer Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten
Bildfeld: 100 %
Vergrößerung: 0,83-fach (effektiv)
Sucheranzeige: Live-View
Bildschirm: Berührungsempfindlicher, klapp- und schwenkbarer Farbmonitor (LCD)
Größe: 7,5 cm
Auflösung: 1,037 Millionen Bildpunkte
Betriebsarten: Einzelbild, Serienaufnahmen, HDR, Selbstauslöser
Bildfrequenz: Mechanischer Verschluss: 15 Bilder pro Sekunde
Elektronischer Verschluss: 50 Bilder pro Sekunde mit Schärfenachführung (C-AF) und Belichtungsanpassung, 120 Bilder pro Sekunde im ProCapture-Modus
Anzahl Reihenaufnahmen: 91 im Rohdatenformat (20 Megapixel)
96 im JPEG-Format (20 Megapixel, maximale Qualität)
Autofokus (AF): Kontrastmessung mit Bildsensor
AF-Messfelder: Punktmessung, bis zu 1053 (Mehrfeldmessung), Gesichtserkennung
AF-Messbereich: Beliebig (Lage auf Touchscreen oder mit Menüsteuerung festzulegen)
AF-Betriebsarten: Einzelbild, Serienaufnahmen, Motivverfolgung
Belichtungsmessung: 324 (Mehrfeldmessung), Selektivmessung, mittenbetonte Integralmessung
Regelung: Automatisch oder manuell
Korrektur: ± 5 Lichtwerte in 1/3-Stufen
Verschluss: Mechanischer Schlitzverschluss und elektronischer Verschluss über den Sensor
Verschlusszeiten: mechanisch: 1/8000 s bis 60 s, elektronisch 1/32.000 s; bis 60 s und Langzeitbelichtung bis 30 Minuten
Blitzsteuerung: TTL
Blitzanschluss: Standard-ISO-Normschuh und Blitzsynchronanschluss
Synchronisation: 2. Verschlussvorhang
Belichtungskorrektur: Manuell: ± 3 Stufen in 1/3-Stufen
Farbraum: sRGB, Adobe RGB
Weißabgleich: Automatisch, Farbtemperatur oder manuell gemessen
Speichermedien: SDXC UHS-I/UHS-II, 2 Kartenfächer
Datenschnittstelle: USB 3.0 Typ C, WLAN, Bluetooth
Videoschnittstelle: Videoausgang HDMI Typ D
Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku und USB
Gehäuse: Frost-, staub- und wasserfest
Abmessungen: Zirka 134,8 mm × 91,6 mm × 72,7 mm
Gewicht: 599 g (nur Gehäuse mit Akku)
Ergänzungen: Kopfhöreranschluss, elektronische Wasserwaage, Echtzeit-Histogramm, Führungslinien, integrierter ND-Filter[1]

Name Bearbeiten

 
OM-System Logo

Der Name OM-1 steht für ein neues Namensschema für OM-Systemkameras und wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der analogen Kleinbild-Spiegelreflexkamera Olympus OM-1 vorgestellt. Die OM-1 trägt weiterhin den Namen Olympus über dem Sucher, um dieses Erbe zu würdigen.[3]

Technische Merkmale und Neuerungen Bearbeiten

Wie das Vorgängermodell besteht das Kameragehäuse aus einer Magnesiumlegierung und ist mit einem schwenk- und klappbaren, berührungsempfindlichen Monitor, einem elektronischen Sucher mit Dioptrienausgleich sowie einem Blitzschuh ausgestattet.[4]

Die Anordnung der Bedienelemente wurde weitgehend unverändert von der E-M1 Mark III übernommen. Der elektronische Sucher enthält die stark vergrößernde Optik der Olympus OM-D E-M1X, jedoch wurde die Anzahl der Bildpunkte von 2,36 Millionen auf 5,7 Millionen erhöht. Die Auflösung des Bildschirms wurde von 1,037 auf 1,62 Millionen Bildpunkte erhöht. Der eingebaute digitale Neutraldichtefilter erlaubt die Arbeit mit sehr langen Belichtungszeiten. Seine Stärke ist einstellbar zwischen einer und sechs Blendenstufen (ND64).[4]

Das Autofokussystem mit der Kombination aus TTL Phasendetektion- und Kontrastmessung wurde gegenüber den Olympus-Kameras deutlich weiterentwickelt. Die Anzahl der Fokusmesspunkte wurde von 121 auf 1053 gesteigert und die Objekterkennung durch Einsatz des leistungsfähigere Bildprozessor TruePic X verbessert. Die Kamera erkennt menschliche Gesichter und Augen und bietet spezielle Modi zum Fokussieren von Fahrzeugen, Flugzeugen und Zügen sowie verschiedenen Tierarten, darunter Hunde, Katzen oder Vögel.[4] In der Praxis funktioniert der Objekterkennungsautofokus auch bei anderen Tierarten.[5]

Die Steuerung der Kamera von Smartphones, Tablet-PCs oder Computern aus ist weiterhin über eine WLAN-Verbindung möglich. Zusätzlich besitzt sie die mit der Olympus OM-D E-M1X eingeführte Bluetooth-Schnittstelle zur Kopplung mit der Olympus Image Share App.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Technische Daten OM-1 Systemkamera. In: olympus.de. Abgerufen am 19. Februar 2022.
  2. Sophia Zimmermann: OM System OM-1: Spiegellose Systemkamera mit 50 Bildern pro Sekunde. In: heise.de. 15. Februar 2022, abgerufen am 19. Februar 2022.
  3. Richard Butler: OM System OM-1 initial review. In: dpreview.com. 15. Februar 2022, abgerufen am 19. Februar 2022 (englisch).
  4. a b c Benjamin Kirchheim: Testbericht: OM System OM-1. In: digitalkamera.de. 15. Februar 2022, abgerufen am 19. Februar 2022.
  5. FF-Fotoschule Frank Fischer: Die neue OM System (Olympus) OM1 auf YouTube, 15. Februar 2022, abgerufen am 20. Februar 2022.