Ein flussbasiertes generatives Modell ist ein generatives Modell, welches die Wahrscheinlichkeitsdichte der zugrundeliegenden Trainingsdaten schätzt, indem der normalisierte Fluss (normalizing flow)[1] berechnet wird. Der normalizing flow wird aus den Rechenregeln zum Wechseln der Variablen bei Integration (siehe Transformationssatz) hergeleitet, wobei eine einfache Verteilung in die komplizierte Zielverteilung transformiert wird.

Hintergrund Bearbeiten

Normalisierten Flüssen liegt die folgende Tatsache zugrunde: Betrachten wir die bijektive Abbildung  , sodass  , dann gilt laut Transformationssatz

 

wobei   der Betrag der Funktionaldeterminante ist und   durch neuronale Netze parametrisiert wird.

Methode Bearbeiten

 
Schema, welches den normalisierten Fluss darstellt

Log Likelihood Bearbeiten

Betrachte Bijektionen  , sodass  , sodass  .

Aufgrund des Transformationssatzes gilt:

  bzw.
 

daher gilt

 

und wiederholtes Einsetzen der Regel liefert:

 

Training Bearbeiten

Ziel des Trainings ist es die Kullback-Leibler-Divergenz zwischen der geschätzten Wahrscheinlichkeitsdichte   und der wahren, die Stichproben generierende, Wahrscheinlichkeitsdichte   zu minimieren:

 .

Durch Schätzen des Erwartungswertes in der Kullback-Leibler-Divergenz mithilfe einer Realisierung des Stichprobenmittelwertes (und Vernachlässigung konstanter Terme) können die optimalen Maximum-Likelihood Parameter   geschätzt werden:

 

Varianten Bearbeiten

Planarer Fluss Bearbeiten

Das früheste Beispiel einer Abbildung   ist der planare Fluss[1]. Bei gegebener Aktivierungsfunktion  , und Parametern   mit entsprechender Dimension, ist

 
und die inverse   (ohne allgemeingültige geschlossene Form).

Der Jacobian ist  .

Damit der Fluss invertierbar ist, muss die Determinante überall ungleich null sein, was z. B. mit   und   der Fall ist.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Danilo Jimenez Rezende, Shakir Mohamed: Variational Inference with Normalizing Flows. 14. Juni 2016, arxiv:1505.05770 (englisch).