Nordischer Preis der Schwedischen Akademie

Preis

Der Nordische Preis der Schwedischen Akademie (schwedisch Svenska Akademiens nordiska pris) ist ein Literaturpreis, der jährlich von der Schwedischen Akademie in Stockholm vergeben wird. Die Auszeichnung wurde anlässlich der 200-Jahr-Feierlichkeiten der Akademie im Jahr 1986 gestiftet und ist mit 400.000 Kronen (ca. 42.144 Euro) dotiert. Damit ist der Nordische Preis der am zweithöchsten dotierte Preis, den die Schwedische Akademie vergibt. Auszeichnungsberechtigt sind Schriftsteller aus den nordischen Ländern, die in einer der Aktivitäten oder einem der Interessengebiete der Akademie herausragende Beiträge geleistet haben.[1] In Anlehnung an den durch die Akademie-Mitglieder jährlich vergebenen Literaturnobelpreis wird die Auszeichnung in Skandinavien auch als „kleiner Nobelpreis“ bezeichnet.[2]

Der Norweger Ernst Håkon Jahr bei der Verleihung des Nordischen Preises im Jahr 2011

Die Ehrung der Preisträger erfolgt jährlich am 5. April, dem Stiftungstag der Akademie, in der Aktienhalle (schwedisch Börssalen) des Börshuset durch Akademie-Mitglieder. Anschließend hält der Träger des Nordischen Preises eine Rede.

Preisträger Bearbeiten

Am häufigsten mit den Nordischen Preis ausgezeichnet wurden schwedische Autoren (10 Siege), gefolgt von ihren Kollegen aus Norwegen (8), Finnland (7), Dänemark (6) Island (3) und den Färöer-Inseln (ein Sieg). 1994, 2006, 2013, 2016, 2018 und 2020 waren Frauen erfolgreich, während der Dichter Tomas Tranströmer, Preisträger 1991, als bislang einziger Gewinner des Nordischen Preises auch den Nobelpreis für Literatur zuerkannt bekam.

Jahr Preisträger Land
1986 Villy Sørensen Danemark  Dänemark
1987 William Heinesen Faroer  Färöer
1988 Nils Erik Enkvist Finnland  Finnland
1989 Rolf Jacobsen Norwegen  Norwegen
1990 Henrik Nordbrandt Danemark  Dänemark
1991 Tomas Tranströmer Schweden  Schweden
1992 Thor Vilhjálmsson Island  Island
1993 Paavo Haavikko Finnland  Finnland
1994 Inger Christensen Danemark  Dänemark
1995 Lars Ahlin Schweden  Schweden
1996 Arne Næss Norwegen  Norwegen
1997 Bo Carpelan Finnland  Finnland
1998 Lars Forssell Schweden  Schweden
1999 Klaus Rifbjerg Danemark  Dänemark
2000 Lars Huldén Finnland  Finnland
2001 Willy Kyrklund Schweden  Schweden
2002 Torben Brostrøm Danemark  Dänemark
2003 Lars Norén Schweden  Schweden
2004 Guðbergur Bergsson Island  Island
2005 Göran Sonnevi Schweden  Schweden
2006 Pia Tafdrup Danemark  Dänemark
2007 Jon Fosse Norwegen  Norwegen
2008 Sven-Eric Liedman Schweden  Schweden
2009 Kjell Askildsen Norwegen  Norwegen
2010 Per Olov Enquist Schweden  Schweden
2011 Ernst Håkon Jahr Norwegen  Norwegen
2012 Einar Már Guðmundsson Island  Island
2013 Sofi Oksanen Finnland  Finnland
2014 Lars Gustafsson Schweden  Schweden
2015 Thomas Bredsdorff Norwegen  Norwegen
2016 Monika Fagerholm Finnland  Finnland
2017 Dag Solstad Norwegen  Norwegen
2018 Agneta Pleijel Schweden  Schweden
2019 Karl Ove Knausgård Norwegen  Norwegen
2020 Rosa Liksom Finnland  Finnland
2021 Eldrid Lunden Norwegen  Norwegen
2022 Naja Marie Aidt Danemark  Dänemark
2023 Sjón Island  Island
2024 Ingela Strandberg Schweden  Schweden

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Priser och stipendier – Nordiska priset. svenskaakademien.se; abgerufen am 22. März 2017.
  2. "Kleiner Nobelpreis" an Dag Solstad. boersenblatt.net, 21. März 2017; abgerufen am 21. März 2017.