Nonntaler Kaserne

Kaserne in Salzburg im Stadtteil Nonntal

Die Nonntaler Kaserne befand sich von 1582 bis 1935 in Salzburg im Stadtteil Nonntal an der Nonntaler Hauptstraße 56.[1] Ab 1874 wurden auch die daneben liegenden Gebäude des Fürsterzbischöflichen Gestüthofs Fürstenallee als Nebengebäude der Kavalleriekaserne Nonntal für Futtermitteldepots und Lager verwendet.

Umgebaute Nonntaler Kaserne, Nonntaler Hauptstraße 56
Fürsterzbischöflicher Gestüthof Fürstenallee, Nonntaler Hauptstraße 58

Ab 1908 war hier das 5. Bataillon des Salzburger Hausregiments der „Rainer“ untergebracht.[2] Auf Wunsch des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand, der das Schloss Blühnbach besaß, sollten beim zumeist nur deutschsprachigen Militär in Salzburg aber auch Angehörige einer anderen Sprache des multinationalen und multikulturellen Reiches den (ab 1908) zweijährigen Wehrdienst ableisten. So wurden der Regimentsstab und drei Bataillone des Böhmischen Infanterie-Regimentes Nr. 75 aus Neuhaus (79 Prozent tschechische Umgangssprache, 20 Prozent deutsche, 1 Prozent verschiedene) mit März 1912 hierher transferiert, wobei ein Bataillon in die Lehener Kaserne kam, die anderen zwei in die Franz Josef-Kaserne bzw. in die Hofstallkaserne und die Nonntaler Kaserne, das Salzburger Hausregiment „Rainer“ wurde in die Hellbrunner Landwehrkaserne und auf die Hoher Stock Kaserne auf der Festung Hohensalzburg verlegt. 1913 wurde hier die Fünfte Batterie des Salzburger Feldkanonen-Regiments Nr. 41 aufgestellt.[3] Auch 1933 wurden hier zwei Kanonen-Batterien einquartiert.[4]

1919 ging die Kaserne an die Stadtgemeinde Salzburg über.[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Erhard Koppensteiner: Das Christian Doppler Gymnasium, erbaut als k. u. k. Infanterie-Bataillonskaserne in Salzburg-Lehen. Beiträge zur seiner Bau-, Kunst- und Militärgeschichte. Abgerufen am 9. Mai 2024.
  2. Unser Hausregiment, Salzburger Chronik für Stadt und Land, 31. März 1908, abgerufen am 9. Mai 2024.
  3. Das Ehrenmal der Salzburger Artilleristen, Salzburger Chronik für Stadt und Land, 27. September 1935, abgerufen am 9. Mai 2024.
  4. Verstärkungen der Salzburger Garnison, Salzburger Volksblatt: unabh. Tageszeitung f. Stadt u. Land Salzburg, 7. September 1933, abgerufen am 9. Mai 2024.
  5. Die Verwertung der militärischen Objekte in Salzburg. Abgerufen am 9. Mai 2024.

Koordinaten: 47° 47′ 20,8″ N, 13° 3′ 1,6″ O