Nitrosyltetrafluoroborat

chemische Verbindung

Nitrosyltetrafluoroborat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Nitrosylverbindungen.

Strukturformel
Strukturformel von Nitrosyltetrafluoroborat
Allgemeines
Name Nitrosyltetrafluoroborat
Andere Namen
  • Nitrosylfluoroborat
  • Nitrosylborfluorid
Summenformel NO[BF4]
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14635-75-7
EG-Nummer 238-679-2
ECHA-InfoCard 100.035.148
PubChem 151929
Wikidata Q10859916
Eigenschaften
Molare Masse 116,82 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,185 g·cm−3[1]

Sublimationspunkt

250 °C[1]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
EUH: 031
P: 260​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​301+330+331​‐​405​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Nitrosyltetrafluoroborat kann durch Reaktion von Tetrafluoroborsäure mit Distickstofftrioxid und anschließende Sublimation des entstehenden Monohydrates im Vakuum gewonnen werden.[2]

 

Eigenschaften Bearbeiten

Nitrosyltetrafluoroborat ist ein farbloser hygroskopischer Feststoff, der in Form von doppelbrechender Blättchen vorliegt. Er zersetzt sich in Wasser unter Entweichen von Stickoxiden.[2] Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pbnm (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/62.3.[3]

Verwendung Bearbeiten

Nitrosyltetrafluoroborat kann zur Herstellung von Nitrosylfluorid (NOF) verwendet werden.[2] Es wird zur Nitrosierung von sekundären Aminen zu Nitrosaminen, zur Umwandlung von Arylhydrazinen in Azide und zu weiteren organischen Reaktionen verwendet.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g Datenblatt Nitrosonium tetrafluoroborate, 98% bei Alfa Aesar, abgerufen am 24. September 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 237.
  3. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 580 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).