Nina Michailowna Doroschina

russische Schauspielerin

Nina Michailowna Doroschina (russisch Нина Михайловна Дорошина; * 3. Dezember 1934 in Lossinoostrowsk, Rajon Mytischtschi; † 21. April 2018 in Moskau) war eine sowjetische bzw. russische Schauspielerin und Hochschullehrerin.[1][2]

Leben Bearbeiten

Vor dem Deutschen Angriffskrieg gegen die Sowjetunion zog die Familie in den Iran, wo der Vater vor und während des Krieges Pelze für die Rote Armee einkaufte und die Tochter persisch lernte. Nach der Rückkehr 1946 nach Lossinoostrowsk besuchte Doroschina die Mädchenbildungsschule Nr. 4. Sie beteiligte sich an der Theatergruppe der Schule und gehörte dann zu dem von einer Schauspielerin des Moskauer Kammertheaters geleiteten Theaterkollektiv des Eisenbahnerklubs.[1]

Doroschina studierte in Moskau an der Schtschukin-Theaterhochschule bei Wera Lwowa und Boris Sachawa mit Abschluss 1956.[1][2] Bereits während des Studiums debütierte sie 1955 als Filmschauspielerin in Michail Kalatosows Melodram Pervy Eschelon (Erstes Echelon). Ab 1956 gehörte sie zum Ensemble des Theaterstudios der Filmschauspieler beim Mosfilm-Filmstudio.[1]

Bei einem Filmset wurde Doroscchina mit Oleg Jefremow, dem Leiter des Moskauer Sowremennik-Theaters, bekannt, worauf sie dort im Januar 1958 in Wiktor Rosows W poiskach radosti (Auf der Suche nach Freude) auftrat und 1959 in das Sowremennik-Ensemble aufgenommen wurde.[1] Sie blieb im Ensemble bis zu ihrem Tode.[2]

Ab 1981 lehrte Doroschina an der Schtschukin-Theaterhochschule.[1]

Beim Allunions-Theaterfestival 1983 gewann Doroschina in Wladimir Gurkins Ljubow i golubi (Liebe und Tauben ) den 1. Preis. Durch Wladimir Menschows gleichnamigen Film (1984) wurde sie im ganzen Land bekannt.[3]

Für ihre letzte Rolle in Sajaz (Hase). Love story erhielt Doroschina 2007 den Preis Weibliches Gesicht des Jahres und den Goldenen Stern I. Klasse.[4][5]

Doroschina hatte 1963 den Schauspieler Oleg Dal geheiratet, aber die Ehe bestand nicht lange.[6] Ihre 2. Ehe mit Wladimir Ischkow, Archivar und Beleuchtermeister des Sowremennik-Theaters, endete erst mit dessen Tod 2004.[3]

Ehrungen, Preise Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Актёры советского и российского кино: Дорошина Нина Михайловна (abgerufen am 15. Mai 2024).
  2. a b c d Автономная некоммерческая организация «Национальный научно-образовательный центр „Большая российская энциклопедия“»: Дорошина Нина Михайловна (abgerufen am 15. Mai 2024).
  3. a b Приемская Евгения: Женщина, умевшая любить / Какой мы запомним актрису Нину Дорошину. In: Iswestija. 21. April 2018 ([1] [abgerufen am 15. Mai 2024]).
  4. Sowremennik-Theater: Спектакль «Заяц. Love story» в Московском театре «Современник» (abgerufen am 15. Mai 2024).
  5. Sowremennik-Theater: Сегодня на 84-м году жизни скончалась Нина Михайловна Дорошина (abgerufen am 15. Mai 2024).
  6. Санина Леся: Нина Дорошина: Мой брат — моя боль. А больше у меня никого. In: Собеседник. Nr. 47, 20. Dezember 2015 ([2] [abgerufen am 15. Mai 2024]).
  7. Указ Президента Российской Федерации от 14 апреля 2006 г. № 368 «О награждении государственными наградами Российской Федерации работников государственного учреждения культуры города Москвы «Московский театр „Современник“»», Wikisource
  8. Указ Президента Российской Федерации от 22 января 2010 года № 92 «О награждении государственными наградами Российской Федерации» (abgerufen am 15. Mai 2024).