Nikita Miller

deutsch-russischer Comedian, Autor und Cartoonist

Nikita Miller (* 1987 in Temirtau, Kasachische Sozialistische Sowjetrepublik, UdSSR) ist deutsch-russischer Komiker, Autor und Cartoonist.

Leben Bearbeiten

Nikita Miller zog Anfang der 1990er Jahre mit seinen Eltern und seiner Schwester nach Deutschland. Nach seinem Realschulabschluss hatte er verschiedene Jobs, auch um Fachabitur und die Studien finanzieren zu können. Er arbeitete unter anderem als Pizza- und Zeitungslieferant, Türsteher, Bandarbeiter, Mediengestalter und Softwareentwickler und verkaufte Schmuck aus dem Kofferraum.[1][2]

2009 begann Miller sein Studium für Medieninformatik an der Hochschule der Medien in Stuttgart, welches er mit dem Bachelor of Science abschloss. Ein halbes Jahr später begann er an der Eberhard Karls Universität in Tübingen sein Studium für Philosophie und allgemeine Rhetorik.

Seine Freizeit verbringt Miller mit dem Verfassen von philosophischen und gesellschaftskritischen Comics und Kurzgeschichten, welche er online frei zur Verfügung stellt.

Am 11. November 2023 wurde er in Bremen von einem Mann mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Der Täter konnte später gefasst werden.[3][4]

Comedy Bearbeiten

2016 wurde Miller vom Kabarettisten, Autor und Regisseur Klaus Birk entdeckt und trat das erste Mal unter dessen Förderung als Comedian in Tübingen auf. Es folgen Kurzauftritte u. a. bei „Nuhr ab 18“, ARD[5], „NightWash“, WDR[6], und dem „NDR-Comedy Contest“, NDR[7]. Seitdem ist er regelmäßiger Gast im Quatsch Comedy Club, dem Haus der Springmaus in Bonn und der Rosenau in Stuttgart.

Dieter Nuhr sagte über ihn: „Nikita Miller macht etwas, was ich noch nie gesehen habe: Er erzählt witzige Geschichten, die sich aber nicht von Pointe zu Pointe hangeln und gerade deshalb lustig sind. Sein Vortrag hat Tiefe und Authentizität. Die Texte bewegen den Zuschauer, und man hört gerne und gespannt, ja geradezu gefesselt zu. Das ist eine völlig eigene Form von Alltagssatire. Ich bin begeistert!“.[2]

Mit seinem ersten abendfüllenden Soloprogramm „Auf dem Weg ein Mann zu werden“ war er seit 2018 in Deutschland und der Schweiz auf Tournee. Auf das Programm „Freizeitgangster gibt es nicht!“ folgt sein aktuelles Programm „Im Westen viel Neues“.

Miller macht in seinen Shows nicht selten auch die eigene russlanddeutsche Herkunft zum Thema und setzt sich dabei gleichzeitig mit Themen wie Integration, Vorurteil oder Alltagsrassismus auseinander.

Auszeichnungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: Comedian Nikita Miller: Vom Türsteher zum Sitz-Komiker. Abgerufen am 3. Juli 2019.
  2. a b Interview. Abgerufen am 3. Juli 2019 (deutsch).
  3. Bremen: Angriff auf Comedian Nikita Miller am Hauptbahnhof. In: t-online.de. 19. November 2023, abgerufen am 14. Dezember 2023.
  4. Comedian Nikita Miller bei Angriff am Bremer Hauptbahnhof verletzt. In: weser-kurier.de. 18. November 2023, abgerufen am 14. Dezember 2023.
  5. Comedy & Satire im Ersten: Miller: „Sah aus als hätt' ich mir in die Hose geschissen“ | nuhr ab 18. 3. August 2017, abgerufen am 3. Juli 2019.
  6. BRAINPOOL Artist & Content Services GmbH- info.bacs@brainpool.de: Nikita Miller war Tupac – NightWash live 2018 Clip aus Folge 4 -MySpass.de. Abgerufen am 3. Juli 2019.
  7. Formsalon: KNUST Hamburg. Abgerufen am 3. Juli 2019.
  8. Deutscher Kleinkunstpreis für Carolin Kebekus und Danger Dan, ndr.de, erschienen und abgerufen am 23. November 2022