Nedim Remili

französischer Handballspieler

Nedim Remili (geboren am 18. Juli 1995 in Créteil) ist ein französischer Handballspieler, der beim ungarischen Verein Telekom Veszprém unter Vertrag steht. Im September 2021 wurde ihm für den Gewinn der Goldmedaille mit der französischen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio der Ritterorden der Französischen Ehrenlegion verliehen.[2]

Nedim Remili
Nedim Remili
Nedim Remili (2017)
Spielerinformationen
Geburtstag 18. Juli 1995
Geburtsort Créteil, Frankreich Frankreich
Staatsbürgerschaft Frankreich französisch
Körpergröße 1,95 m
Spielposition Rückraum Mitte
  Rückraum rechts
Wurfhand links
Vereinsinformationen
Verein Telekom Veszprém
Trikotnummer 29
Vertrag bis 30. Juni 2026
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
2005–2013 FrankreichFrankreich US Créteil HB
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
2013–2016 FrankreichFrankreich US Créteil HB
2016–2022 FrankreichFrankreich PSG Handball
2022–2/2023 Polen Łomża Industria Kielce
2/2023– Ungarn Telekom Veszprém
Nationalmannschaft
Debüt am 2016
gegen Norwegen Norwegen
  Spiele (Tore)
Frankreich Frankreich 124 (387)[1]
Stand: 29. Januar 2024

Biographie Bearbeiten

Nedim Remili wurde in Créteil, einer französischen Gemeinde in der südöstliche Banlieu von Paris, geboren.[3] Sein Vater Kamel Remili spielte selbst in der ersten französischen Liga Handball.[4]

Als Nedim 10 Jahre alt wurde, begann er beim US Créteil, in dem sein Vater als Vorstandsmitglied arbeitet, Handball zu spielen.[5] Am 12. Oktober 2012 feierte Remili, im Alter von 17 Jahren, sein Debüt für die Herrenmannschaft des US Créteil gegen Dunkerque HBGL. Im selben Jahr stieg Créteil aus der 1. französischen Handball-Liga (LNH) ab. Obwohl er von größeren Clubs umworben wurde[5], unterschrieb Remili 2013 seinen ersten Profivertrag beim US Créteil.[6]

In der folgenden Saison wurde Remili zu einem Schlüsselspieler in der Mannschaft des US Créteil und verhalf dem Klub zum direkten Wiederaufstieg in die LNH. Infolgedessen wurde Remili in den Kader für die U-21-Handball-Weltmeisterschaft 2015 berufen. Eine Schulterverletzung verhinderte jedoch sein Teilnahme an diesem Turnier.

In der Saison 2015/16 wurde Remili, aufgrund seiner starken Leistung, in das All-Star-Game und die französische Männer-Handballnationalmannschaft berufen. Anschließend wechselte er zum Ligakonkurrenten PSG Handball.

Mit Frankreich gewann er bei den Olympischen Spielen in Tokio die Goldmedaille.[7] Mit 32 Toren in acht Spielen war er gemeinsam mit Hugo Descat bester französischer Schütze.

Remili stand ab der Saison 2022/23 beim polnischen Erstligisten Łomża Industria Kielce unter Vertrag.[8] Bei der Weltmeisterschaft 2023 gewann er mit Frankreich die Silbermedaille, zudem wurde er als bester mittlerer Rückraumspieler in das All-Star-Team gewählt. Nachdem Kielce Anfang 2023 nach dem Rückzug eines Hauptsponsors in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, wechselte Remili im Februar 2023 zum ungarischen Rekordmeister Telekom Veszprém.[9] Mit Veszprém gewann er 2023 die ungarische Meisterschaft.

Erfolge Bearbeiten

Verein Bearbeiten

Internationale Wettbewerbe Bearbeiten

Nationale Wettbewerbe Bearbeiten

  • Meister in der französischen Division 2 im Jahr 2014
  • Gewinner der Coupe de la Ligue Francaise 2017, 2018
  • Französischer Meister 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022
  • Gewinner der Coupe de France 2018, 2021, 2022
  • Ungarischer Meister 2023
  • Ungarischer Pokalsieger 2023

Nationalmannschaft Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

  • Bester Spieler (MVP) bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland
  • All-Star (Rechter Rückraum) bei der Weltmeisterschaft 2017[15]
  • All-Star (Rückraum Mitte) bei den Olympischen Spielen 2020[16] und bei der Weltmeisterschaft 2023
  • Wahl zum besten jungen Spieler in der 2016/17 EHF Champions League[17]
  • All-Star (Rechter Rückraum) in der 2015/16 LNH
  • Wahl zum Spieler des Monats Dezember in der 2015/16 LNH
  • Wahl zum besten Nachwuchsspieler in der 2015/16 LNH

Literatur Bearbeiten

Nedim Remili im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Nedim Remili – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ffhandball.fr: Nedim Remili, abgerufen am 5. August 2023
  2. Décret du 8 septembre 2021 portant promotion et nomination dans l'ordre national de la Légion d'honneur. In: www.legifrance.gouv.fr. Abgerufen am 2. Februar 2022 (französisch).
  3. European Handball Federation - Nedim Remili / Player. Abgerufen am 2. März 2019 (englisch).
  4. Nedim Remili im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. a b Leparisien: Nedim Remili, un Expert en puissance. Abgerufen am 2. März 2019 (französisch).
  6. Yannick: Communiqué de Presse : Premiers contrats pros pour A.FERRANDIER, N.REMILI et Q.MINEL. In: USCHB.fr. 1. Juli 2013, abgerufen am 2. März 2019 (französisch).
  7. ihf.info: Cumulative Statistics: France, abgerufen am 7. August 2021
  8. kielcehandball.pl: Nedim Remili oraz Benoît Kounkoud w Kielcach!, abgerufen am 14. Juni 2021
  9. Super Globe 2016. In: telekomveszprem.hu. 8. Februar 2023, abgerufen am 8. Februar 2023 (ungarisch).
  10. IHF: Super Globe 2016. Abgerufen am 2. März 2019.
  11. Handball-EM 2016: Spielplan, Termine und Ergebnisse. In: Spiegel Online. 15. Januar 2016 (spiegel.de [abgerufen am 2. März 2019]).
  12. Men's Handball World Championship France 2017. Abgerufen am 2. März 2019.
  13. Orte, Zeiten und Ergebnisse: Spielplan der Handball-EM 2018 in Kroatien. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 2. März 2019]).
  14. News | IHF. Abgerufen am 2. März 2019.
  15. handball-world: Sechs Medaillengewinner im Allstar-Team der WM - Karabatic MVP. Abgerufen am 2. März 2019.
  16. ihf.info: Tokyo 2020 Men’s All-Star Team, abgerufen am 7. August 2021
  17. European Handball Federation - Revolution in the All-star team: Five debutants and none of last year's names / Article. Abgerufen am 2. März 2019 (englisch).