Natriumdihydrogenarsenat

chemische Verbindung

Natriumdihydrogenarsenat ist eine chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Arsenate.

Strukturformel
Strukturformel von Natriumdihydrogenarsenat
Allgemeines
Name Natriumdihydrogenarsenat
Andere Namen

Natriumdihydrogenarsenat(V)

Summenformel NaH2AsO4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10103-60-3
PubChem 23677060
Wikidata Q18169404
Eigenschaften
Molare Masse 181,9 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,53 g·cm−3[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​331​‐​410
P: ?
MAK

Schweiz: 0,1 mg·m−3 (bezogen auf Arsen, gemessen als einatembarer Staub)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Natriumdihydrogenarsenat-Monohydrat kann durch Reaktion von Arsensäure mit Natronlauge gewonnen werden.[1]

 

Eigenschaften Bearbeiten

Natriumdihydrogenarsenat ist ein weißer Feststoff. Er verliert beim Erwärmen sein Kristallwasser und ab 50 °C geht über die Stufen NaH2AsO4 → Na2HAsO4 → Na2H2As2O7 → Na3H2As3O10 schließlich oberhalb 230 °C in polymeres Natriummetaarsenat NaAsO3 über. Die Entwässerungsprodukte reagieren mit Wasserdampf, wobei durch Hydratation rückläufig die gleichen Stufen wie bei der Entwässerung nachgewiesen werden können.[1][5] Das analoge Kaliumdihydrogenarsenat KH2AsO4 geht dagegen beim Erhitzen ohne Zwischenstufen in Kaliummetaarsenat KAsO3 über.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 581.
  2. Eintrag zu Arsenverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Februar 2019. (JavaScript erforderlich)
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Arsenverbindungen, mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 6. Februar 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 10103-60-3 bzw. Natriumdihydrogenarsenat), abgerufen am 24. Oktober 2016.
  5. Harry J. Emeleus, J.S. Anderson: Ergebnisse und Probleme der Modernen Anorganischen Chemie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-86628-9, S. 531 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).