Nöschenrode

Ortsteil der Stadt Wernigerode, Sachsen-Anhalt, Deutschland

Nöschenrode ist ein Stadtteil Wernigerodes in Sachsen-Anhalt.

Blick vom Schloss auf Nöschenrode und den Lindenberg (2010)
Nöschenrode – Blick von der Liebfrauenkirche (1907)

Geografische Lage Bearbeiten

Nöschenrode liegt am Fuße des Harzes im Mühlental. Durch den Ort fließt der Zillierbach, der von der Zillierbachtalsperre kommt. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 244.

Geschichte Bearbeiten

Eine erste Erwähnung findet der Flecken Nöschenrode als Hörigensiedlung Noscherot im Jahr 1370 in einer Urkunde.[1] Der Ort entstand unterhalb von Schloss Wernigerode und gehörte zur Grafschaft Wernigerode. Am Ufer des Zillierbaches im Mühlental befanden sich mehrere Mühlen, die schon 1417 erwähnt wurden, darunter eine Sägemühle, Ölmühle und Marmormühle. 1507 wurde eine gräfliche Schenke erwähnt, die bis in das 20. Jahrhundert als Gasthof zum Goldenen Hirsch betrieben wurde. 1598 wurde das Gemeindehaus am Burgtor erbaut, das als Amtshaus bekannt ist und als Restaurant dient. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es das Schützenwesen, das auf dem Anger am Großen Bleek über ein Schützenhaus verfügte. Mit dem Erhalt der Holzgerechtigkeit erhielt der Ort wirtschaftlichen Aufschwung. Zum 30. September 1929 wurde Nöschenrode nach Wernigerode eingemeindet.[2]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

  • 1725: 0553[3]
  • 1750: 0643
  • 1773: 0721
  • 1805: 0924
  • 1824: 0942
  • 1832: 1060
  • 1840: 1108
  • 1852: 1132
  • 1861: 1249
  • 1871: 1466
  • 1880: 1764
  • 1890: 1924
  • 1900: 2062
  • 1905: 2007
  • 1910: 1825

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter des Ortes Bearbeiten

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Heinrich Bergner und Eduard Jacobs: Nöschenrode. In: Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt (Hrsg.): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Wernigerode. Hendel, Halle a.d.S. 1913, S. 105–112 (Digitalisat).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Uwe Lagatz, Thorsten Schmidt: Wernigerode – Geschichte, Architektur, Kunst. 2000, S. 8.
  2. Wernigerode im Jahr 1929, abgerufen am 5. Juli 2018.
  3. Einwohnerzahlen für 1725–1910 vgl. Heinrich Bergner und Eduard Jacobs: Nöschenrode. In: Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt (Hrsg.): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Wernigerode. Hendel, Halle a.d.S. 1913, S. 106 (Digitalisat).

Koordinaten: 51° 50′ N, 10° 48′ O