Miriam Lenk (* 1975 in Konstanz) ist eine deutsche Bildhauerin.

Yolanda (2006) vor der Investitionsbank Berlin
Janusfee (2015) im Weingut Drei Herren, Sammlung Rainer Beck

Leben und Wirken Bearbeiten

Miriam Lenk studierte von 2000 bis 2007 Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Eberhard Bosslet und Ralf Kerbach. Seit 2009 lebt und arbeitet sie in Berlin und Bodman.

Das Zentrum ihres Werkes bildet ein weiblicher Archetyp: groß und prächtig, raumgreifend und dominant. Dies soll eine Galionsfigur für alle Frauen sein, die sich in der Gesellschaft zu dick, zu laut oder zu anders fühlen.

Werke im öffentlichen Raum schuf sie mit Yolanda, in Bronze, vor der Investitionsbank Berlin und in Epoxidharz vor einem Seehotel in Ludwigshafen;[1] Molch und Strauss in der Oberen Vorstadt in Albstadt-Ebingen[2] und Janusfee im Weingut Drei Herren in der Sammlung Rainer Beck.[3][4][5] Ihre jüngsten Ausstellungen waren Beyond Belief im Haus Kunst Mitte Berlin, Disturbance Witch im Zentrum für aktuelle Kunst der Zitadelle Berlin-Spandau[6] und Lusus Naturae bei BCMA Berlin[7].

 
Fragile Wucht von Miriam Lenk

2023 zeigte sie in der städtischen Galerie Berlin in Schloss Biesdorf ihre neue Arbeit fragile Wucht[8] und bei der art Karlsruhe einen Überblick ihres Schaffens von 2002 bis 2023.[9]

 
Janusfee von Miriam Lenk in den giardini della marinaressa Venedig

Von 20. April bis 24. November 2024, während der Venedig Biennale steht die Skulptur Janusfee in den giardini della marinaressa in Venedig in der Ausstellung personal structures.[10]

Im Gegensatz zu ihrem Vater Peter Lenk, der in seinen „steinernen Theaterstücken“ die aktuelle und historische Politik verarbeitet, schöpft sie aus einer anderen Quelle: dem Élan vital, dem inneren Lebensdrang. Der Begriff wurde von dem französischen Philosophen Henri Bergson geprägt und hat schon die Surrealisten fasziniert.[11][12] Besonders in ihrer aktuellen Werkgruppe ELAN VITAL aus Säulen, Gipskollagen und Zeichnungen geht es zunehmend um die Akkumulation als bildhauerischen Prozess.[13]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Miriam Lenk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Yolandas Überfahrt 2016
  2. Karina Eyrich: Wenn Claudia Roth baden geht. Schwarzwälder Bote, 30. November 2011, abgerufen am 23. Januar 2020.
  3. Foto: Die „Janusfee“ von Miriam Lenk auf dem Wein- und Kunstwanderweg im Hermannsberg. Abgerufen am 23. Januar 2020.
  4. Beate Erler: Üppiges im Weinberg. Sächsische Zeitung, 11. Juli 2016, abgerufen am 23. Januar 2020.
  5. https://www.tripadvisor.fr/LocationPhotoDirectLink-g679037-d11758367-i257369849-Weingut_DREI_HERREN-Radebeul_Saxony.html
  6. https://www.zitadelle-berlin.de/ausstellungen/disturbance-witch/
  7. https://bcma.gallery/lusus-naturae/
  8. Miriam Lenk | Schloss Biesdorf in Marzahn-Hellersdorf. Abgerufen am 9. April 2024.
  9. Skulpturenprogramm Art Karlsruhe: Im Vogelkäfig. Abgerufen am 9. April 2024.
  10. 2024 ART BIENNIAL. Abgerufen am 9. April 2024.
  11. Georg Becker: Eine Säule in Berlin. Südkurier, 13. Januar 2017, abgerufen am 23. Januar 2020.
  12. dkne: Das Toni-Merz-Museum in Sasbach zeigt die mächtigen Weibsleiber von Miriam Lenk. bz-ticket.de, 21. September 2018, abgerufen am 23. Januar 2020.
  13. wordpress.com