Die Melanosis oculi, seltener auch (kongenitale) okuläre Melanose genannt, ist eine angeborene Hyperpigmentierung der mittleren Augenhaut (Uvea oder der Lamina episcleralis), die sich in einer auffallenden Heterochromie darstellt.[1] Die Iris kann dabei so dunkel erscheinen, dass man die Pupille kaum sieht.[2]

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Begründung: Redundanz mit Melanose (Auge) --Alossola (Diskussion) 17:02, 22. Okt. 2023 (CEST)

Redaktion Medizin
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Klassifikation nach ICD-10
D31. Gutartige Neubildung des Auges und der Augenanhangsgebilde
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Wenn neben der Pigmentierung des Auges noch eine Hautpigmentierung zu beobachten ist, so wird dies als Nävus Ota bezeichnet.[3] Differenzialdiagnostisch muss die Melanosis oculi von anderen, potentiell gefährlicheren erworbenen Melanosen des Auges unterschieden werden.

Pathologie und Epidemiologie Bearbeiten

Die Melanosis oculi ist in den meisten Fällen angeboren. Die Häufigkeit wird bei der weißen Bevölkerung mit 38 pro 100 000 und bei der dunkelhäutigen mit 14 pro 100 000 angegeben. Deutlich höhere Werte werden für Asiaten geschätzt.[1]

Die Ursache der Melanosis oculi ist die einseitige Vermehrung pigmentreicher Melanozyten.[3]

Aus einer Melanosis oculi kann sich ein Aderhautmelanom (malignes uveales Melanom) entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit zu einer solchen Entartung liegt bei etwa 5 %. Durch den hormonellen Einfluss einer Schwangerschaft kann sich die Wahrscheinlichkeit weiter erhöhen. Regelmäßige Kontrollen des Auges werden daher von den meisten Ärzten empfohlen.[1]

Therapie Bearbeiten

Die Melanosis oculi kann nicht operativ entfernt werden. Eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle wird empfohlen.[4]

Weiterführende Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c B. Ehall und G. Langmann: Kongenitale okuläre Melanose. In: Spektrum der Augenheilkunde 8, 1994, S. 192–194. doi:10.1007/BF03163707
  2. B. Samuels: Melanosis oculi und sektorenförmige Melanose mit Melan osarkom der Chorioidea.@1@2Vorlage:Toter Link/resources.metapress.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Graefes Archiv der Ophthalmologie 154, 1953, S. 361–367.
  3. a b G. Gudacker: Das Melanom der Uvea: 10-Jahres-Follow-up und klinische Prognosefaktoren. Dissertation, Medizinischen Fakultät Charité – Universitätsmedizin Berlin, 2010
  4. H. Wüstemeyer u. a.: Tumore der Bindehaut. (Memento des Originals vom 16. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uniklinik-essen.de Abgerufen am 4. Juli