Mehdi Taghavi Kermani (* 20. Februar 1987 in Savakhurk, Bezirk Mazandaran) ist ein iranischer Ringer. Er wurde 2009 und 2011 Weltmeister im freien Stil im Leichtgewicht.

Mehdi Taghavi
Medaillenspiegel

Ringen

Iran Iran
Weltpokal
Silber 2007 Krasnojarsk 60 kg
Asienmeisterschaft
Bronze 2007 Bischkek 60 kg
Junioren-Weltmeisterschaft
Gold 2007 Peking 60 kg
Gold 2006 Guatemala-Stadt 60 kg
Junioren-Asienmeisterschaft
Gold 2006 Abu Dhabi 50 kg
Kadetten-Asienmeisterschaft
Gold 2004 Bischkek 54 kg
Bronze 2003 Feng Yuang City 50 kg

Werdegang Bearbeiten

Mehdi Taghavi Kermani begann als Jugendlicher im Jahre 2002 mit dem Ringen. Er konzentrierte sich dabei auf den freien Stil. Er ist Mitglied des Ringerclubs Mooezipoor und wird von Gholam Mohammadi trainiert. Er ist Student. Bei einer Größe von 1,70 Metern ringt er als Erwachsener im Leichtgewicht, der Gewichtsklasse bis 66 kg Körpergewicht.

Seine internationale Laufbahn begann im Jahre 2003, als er bei der asiatischen Juniorenmeisterschaft (Cadets) in der Klasse bis 50 kg den dritten Platz belegte. 2004 wurde er in Bischkek asiatischer Juniorenmeister in der gleichen Altersgruppe und in der Gewichtsklasse bis 54 kg. 2006 wurde er in Abu Dhabi asiatischer Juniorenmeister der Altersgruppe Juniors in der Gewichtsklasse bis 60 kg. Im gleichen Jahr wurde er dann in Guatemala-Stadt Junioren-Weltmeister (Juniors) vor Georgi Makischwili, Georgien und Samat Schakupow, Kasachstan.

2007 startete Mehdi Taghavi Kermani bei der Asien-Meisterschaft der Männer in Bischkek und kam dabei im Gewichtsklasse|Federgewicht hinter Basar Basargurujew aus Usbekistan und Shinya Odata aus Japan auf den dritten Platz. Wenige Wochen später wurde er in Peking erneut Junioren-Weltmeister vor Ismail Redzhep aus Bulgarien und Jabrail Hasanow aus Aserbaidschan. Im April 2008 gelang es ihm sich bei einem Turnier in Martigny/Schweiz durch einen Turniersieg für die Olympischen Spiele in Peking zu qualifizieren. Er verwies dabei solch gute Ringer wie den vielfachen Weltmeister Serafim Barzakow, Bulgarien, Albert Batirow, Weißrussland und Suren Markosjan aus Armenien auf die Plätze. Bei den Spielen in Peking gelang ihm im Leichtgewicht in der ersten Runde ein Sieg über Haislan Garcia Veranes, Kanada. In seinem zweiten Kampf unterlag er aber dem späteren Olympiasieger Ramasan Shahin aus der Türkei und danach in der Trostrunde knapp gegen Geandry Garzón Caballero aus Kuba (1:2 Runden, 4:5 Punkte), womit er nur auf den zehnten Rang kam.

2009 wurde Mehdi Taghavi Kermani in Pattaya erstmals Asienmeister vor Tatsuhiro Yonemitsu, Japan und den beiden Koreanern Yang Chun-Son (Nord) und Kim Dae-sung (Süd). Seine gute Form präsentierte er im September 2009 auch bei der Weltmeisterschaft im dänischen Herning. Er besiegte dort Schalwa Agajew, Georgien, Andrei Stadnik, Ukraine, den Silbermedaillengewinner von Peking, Leonid Spiridonow, Kasachstan, Muhammad Ilkan, Türkei und Rasul Dschukajew, Russland und wurde damit erstmals Weltmeister. Diesen Titel konnte er allerdings bei der Weltmeisterschaft 2010 in Moskau nicht verteidigen. Er siegte dort zwar zunächst über Ichtijar Nawrusow, Usbekistan und Andrei Stadnik, unterlag aber dann gegen Geandry Garzon Caballero. Da dieser das Finale nicht erreichte, kam er auch nicht in die Trostrunde und musste mit dem 11. Platz zufrieden sein. Zwei Monate später konnte er in Guangzhou auch seinen Asienmeistertitel nicht verteidigen, denn er verlor dort im Endkampf gegen Tatsuhiro Yonemitsu und belegte hinter diesem den zweiten Platz.

Im Jahre 2011 konzentrierte er sich voll und ganz auf die Weltmeisterschaft in Istanbul und hatte damit Erfolg, denn er wurde dort mit Siegen über Dejan Mitrow, Makedonien, Inokentij Inokentijew, Kasachstan, Ali Schabanow, Mawlwt Batirow, Russland, Livan Lopez Ascuy, Kuba und Tatsuhiro Yonemitsu zum zweiten Mal Weltmeister im Leichtgewicht.

2012 gelang Mehdi Taghavi Kermani in Gumi/Südkorea der zweite Titelgewinn bei einer Asienmeisterschaft. Er siegte vor Maxat Dautbajew, Kasachstan und Parveen Rana, Indien. Mit großen Hoffnungen ging er dann bei den Olympischen Spielen in London an den Start. Er traf dort in seinem ersten Kampf auf den Kubaner Livan Lopez Ascuy, den er bei der Weltmeisterschaft 2011 noch besiegt hatte. In London drehte der Kubaner den Spieß um und kam zu einem klaren Punktsieg über Mehdi Taghavi Kermani, der damit ausschied, weil der Kubaner den Endkampf nicht erreichte. Es blieb für ihn nur der 14. Platz.

Internationale Erfolge Bearbeiten

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2003 3. Asiatische Juniorenmeisterschaft (Cadets) in Feng Yuang City bis 50 kg hinter Nurlan Turabek Ulu, Kirgisistan und Salamat Ernasarow, Kasachstan
2004 1. Asiatische Juniorenmeisterschaft (Cadets) in Bischkek bis 54 kg vor Kojmar Tugunbai Uluu, Kirgisistan und Pürewdschawyn Önörbat, Mongolei
2006 1. Asiatische Juniorenmeisterschaft (Juniors) in Abu Dhabi Feder vor Samat Jaklipow, Kasachstan und Pürewdschawyn Önörbat
2006 1. Junioren-WM (Juniors) in Guatemala-Stadt Feder vor Georgi Makarischwili, Georgien, Samat Schakupow, Kasachstan und Shigeki Osawa, Japan
2007 2. Welt-Cup in Krasnojarsk Feder hinter Mawlet Batirow, Russland, vor Mike Zadick, USA
2007 3. Asienmeisterschaft in Bischkek Feder hinter Basar Basargurujew, Usbekistan und Shinya Odata, Japan
2007 1. Junioren-WM (Juniors) in Peking Feder vor Ismail Emin Redzhep, Bulgarien, Chosbayar Batchuluun, Mongolei und Jabrail Hasanow, Aserbaidschan
2008 1. Olympia-Qualif.-Turnier in Martigny/Schweiz Leicht vor Serafin Barzakow, Bulgarien, Albert Batirow, Weißrussland und Suren Markosjan, Armenien
2008 10. OS in Peking Leicht nach einem Sieg über Haislan Barcia Veranes, Kanada und Niederlagen gegen Ramasan Shahin, Türkei und Geandry Garzon Caballero, Kuba
2009 1. Welt-Cup in Teheran Leicht vor Leonid Spiridonow, Kasachstan, Juri Semakin, Ukraine und Rasul Dschukajew, Russland
2009 1. Asienmeisterschaft in Pattaya Leicht vor Tatsuhiro Yonemitsu, Japan, Yang Chun-Song, Nordkorea und Kim Dae-sung, Südkorea
2009 1. WM in Herning/Dänemark Leicht nach Siegen über Schalwa Abajew, Georgien, Andrei Stadnik, Ukraine, Leonid Spiridonow, Muhammad Ilkhan, Türkei und Rasul Dschukajew
2010 5. Welt-Cup in Moskau Leicht hinter Emin Asisow, Aserbaidschan, Andrei Stadnik, Adam Batirow, Russland und Yasin Bolat, Türkei
2010 1. Golden-Grand-Prix in Tiflis Leicht vor Haislan Garcia Veranes, Shirair Oganesjan, Armenien und Schalwa Abajew
2010 11. WM in Moskau Leicht nach Siegen über Ichtijor Nawrusow, Usbekistan und Andrei Stadnik und einer Niederlage gegen Geandry Garzon Daballero
2010 2. Asienmeisterschaft in Guangzhou/China Leicht hinter Tatsuhiro Yonemitsu, vor Yang Chun-Song und Leonid Spiridonow
2011 1. WM in Istanbul Leicht nach Siegen über Dejan Mitrow, Makedonien, Inokentij Inokentijew, Kasachstan, Ali Schabanow, Mawlet Batirow, Livan Lopez Ascuy, Kuba und Tatsuhiro Yonemitsu
2012 1. Asienmeisterschaft in Gumi/Südkorea Leicht vor Maxat Dautbajew, Kasachstan, Parveen Rana, Indien und Park Nam-chun, Südkorea
2012 2. Welt-Cup in Baku Leicht hinter Tatsuhiro Yonemitsu
2012 1. Großer Preis von Spanien in Madrid Leicht vor Nurgali Scholajew, Kasachstan, Zsombor Gulyas, Ungarn und Omar Abdou Abdou, Ägypten
2012 14. OS in London Leicht nach einer Niederlage gegen Livan Ascuy Lopez
2013 4. Welt-Cup in Teheran Leicht hinter Yakup Goer, Türkei, Brent Metcalf, USA und Toshinori Ishida, Japan

Erläuterungen Bearbeiten

  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft
  • Federgewicht, bis 60 kg, Leichtgewicht, bis 66 kg Körpergewicht

Quellen Bearbeiten

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website "Foeldeak Wrestling Databank"

Weblinks Bearbeiten