Max Hieber

deutscher Musikverleger und Musikalienhändler

Max Hieber (* 27. April 1856 in München; † 16. Januar 1914 ebenda) war ein deutscher Musikalienhändler, Musikverleger und Gründer des Max Hieber Musikverlages mit Schwerpunkt Münchner und Bayerische Musik.

Leben Bearbeiten

Max Hieber wurde am 27. April 1856 als Sohn des Geigers und Hofmusikers Michael Hieber (1812–1887), der auch als Tenor in kleineren Konzerten auftrat, geboren. Max erlernte das Geigenspiel zuerst bei seinem Vater, dann an der Königlich Bayerischen Musikschule und trat dort im Juni 1871 in einem Prüfungskonzert mit zwei Sätzen aus Beethovens Violinkonzert zum ersten Mal öffentlich auf. Noch im selben Jahr wurde er als Eleve im Münchener Hoforchester angestellt. In dieser Zeit erhielt er auch eine Ausbildung als Commis und Buchhalter. 1873 wurde Max Hieber wie sein Vater zum Hofmusiker ernannt und 1881 sogar zum Kammermusiker. Höhepunkt seiner Karriere als Geiger war der einmalige Auftritt als Solist in einem Konzert der Musikalischen Akademie unter Levi mit dem Violinkonzert g-moll von Max Bruch am 2. April 1877. Bis Mitte der 1890er-Jahre spielte er regelmäßig in verschiedenen Kammermusikvereinigungen mit Pianisten, aber auch Streichquartett mit seinem Bruder Carl, dem Bratschisten.

1884 gründete er am Marienplatz in München eine Musikalienhandlung mit angeschlossenem Musikverlag. 1888 wurde Hieber zum Professor an der Königlich bayerischen Musikschule ernannt, nachdem er dort schon mehrere Jahre als Lehrer gearbeitet hatte. Da ihn die Tätigkeit in seinem Geschäft zunehmend in Anspruch nahm, gab er 1896 seine Stellung im Hoforchester auf, 1905 auch die an der inzwischen in Königliche Akademie der Tonkunst umbenannten Musikschule.

Hiebers zweite Ehefrau Anna brachte 1898 den Sohn Adolf Hieber zur Welt, der später das Unternehmen weiterführte und 1956 zweiter Bürgermeister von München wurde.

Max Hieber starb am 16. Januar 1914 in seiner Heimatstadt.

Quellen Bearbeiten

  • Überblick über meine Lehrtätigkeit. Georg Rauchenecker, 22. August 1904, Autographensammlung Stadtbibliothek Wuppertal
  • 100 Jahre und kein bißchen leise: Das Musikhaus Hieber München hat am 20. Oktober Geburtstag. In: Musikhandel, 1984
  • Nun sind wir 100! Hieber-Musikzeitung, 1984
  • Jahresberichte der Musikschule: Archiv der Musikalischen Akademie