Mathias Tietke

deutscher Journalist

Mathias Tietke (* 1959 in Wittenberg) ist ein deutscher Journalist, Sachbuchautor und Yogalehrer.

Mathias Tietke, Berlin 2021

Leben Bearbeiten

Mathias Tietke wuchs in Sachsen-Anhalt auf. Er ließ sich in Thüringen zum Möbeltischler ausbilden und arbeitete danach in verschiedenen Berufen. Er verweigerte den Wehrdienst und wurde deswegen als Bausoldat in Prora beim Aufbau des Fährhafens Mukran eingesetzt.[1]

Obgleich Tietke nach eigener Aussage Repressalien durch das SED-Regime ausgesetzt war, kam es zur Veröffentlichung einer seiner literarischen Arbeiten: 1988 wurde die Erzählung Beisetzung in ndl abgedruckt.[2]

Nach dem Ende der DDR veröffentlichte er verschiedene Texte in Zeitungen und Magazinen, er unternahm Fernreisen, vor allem nach Indien, und stellte Fotos von diesen Reisen aus. Von 1994 bis 1998 ließ er sich zum Yogalehrer im Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) / Europäische Yoga Union (EYU) ausbilden.[3] Er publiziert seitdem auch zum Thema Yoga.

Tietke war über Jahre Kooperationspartner der Stadt Wittenberg, wurde aber 2020 aufgrund zahlreicher verbaler Angriffe auf Personen des öffentlichen Lebens von der Mitteldeutschen Zeitung zur „Persona non grata“ erklärt. Seitdem wurden ihm weitere Kooperationen verwehrt.[4]

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Yoga für Bad & WC. Cartoons von TOM. Eichborn, Frankfurt/Main 2000, ISBN 3-8218-3570-2.
  • Yoga. Mehr Entspannung, Energie und Lebensfreude. Compact, München 2004, ISBN 3-8174-5580-1.
  • Der Stammbaum des Yoga. 5000 Jahre Yoga. Tradition und Moderne. Theseus, Berlin 2007, ISBN 978-3-89620-199-7.
  • Yoga in seiner Vielfalt. Interviews mit Lehrenden. Theseus, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7831-9537-8.
  • Yoga im Nationalsozialismus. Konzepte, Kontraste, Konsequenzen. Ludwig, Kiel 2011, ISBN 978-3-86935-013-4.
  • Yoga kontrovers. Zehn populäre Irrtümer in Bezug auf Yoga. Phänomen, Hamburg 2013, ISBN 978-84-941609-0-5.
  • Yoga in der DDR – Geächtet, Geduldet, Gefördert: Inklusive: Yoga im Ostblock und in der sowjetischen Raumfahrt. Ludwig, Kiel 2014, ISBN 978-3-86935-217-6.
  • Wittenberg. Die 99 besonderen Seiten der Stadt. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2015, ISBN 978-3-95462-414-0.
  • Bier aus dem Marktbrunnen. Wittenberg in den 60er und 70er Jahren. Drei Kastanien Verlag, Wittenberg 2016, ISBN 978-3-942005-60-9.
  • Wittenberger Friedhöfe. Geschichte, Gestaltung, Grabmale. Tredition, Hamburg 2017, ISBN 978-3-7439-2126-9.
  • Wittenberg. Alles außer Luther. Landschaft, Architektur, Technik, Kunst. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2018, ISBN 978-3-95462-895-7.
  • Wittenberg im Wandel. Die 1980er Jahre und die Wende. Tredition, Hamburg 2019, ISBN 978-3-7482-1508-0.
  • Else Hertzer – Die Vielseitige. Kunsthaus Apolda Avantgarde, Apolda 2019, ISBN 978-3-9817420-7-7 (Einführung, Leben und Werk, Kurzbiographie/Zeittafel).
  • Lost Places Wittenberg – 20 verlorene oder verborgene Orte, Gebäude und Kunstwerke. Tredition, Hamburg 2020, ISBN 978-3-7469-2095-5.
  • Yogi Hitler. Der Einfluss von Yoga und indischer Philosophie auf die Ideologie des Nationalsozialismus. Verlag Ludwig, Kiel, 2021, ISBN 978-3-86935-253-4
  • Lost Places Wittenberg II – 24 verlorene oder verborgene Orte, Gebäude und Kunstwerke. Verlag Tredition, Hamburg, 2022, ISBN 978-3-347-58501-0
  • Von Dampfloks und Ikarus-Bussen. Unterwegs in Wittenberg und Umgebung. Ein Rückblick. Verlag Tredition, Hamburg, 2023, ISBN 978-3-347-81513-1

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mathias Tietke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. „Über den Autor“. In: Wittenberg. Alles außer Luther. Landschaft, Architektur, Technik, Kunst. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2018: 256.
  2. neue deutsche literatur. Heft 11.
  3. „Über den Autor“. In: Wittenberg. Alles außer Luther. Landschaft, Architektur, Technik, Kunst. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2018: 256.
  4. Irina Steinmann: Zusammenarbeit beendet: Stadt hat genug von Autor. In: Mitteldeutsche Zeitung. 18. Februar 2020, abgerufen am 17. April 2024.