Martin Gruber (Politiker, 1983)

österreichischer Politiker (ÖVP)

Martin Gruber (* 29. April 1983[1]) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP), Nebenerwerbsbauer und dreifacher Familienvater. Von 2009 bis April 2018 war er Bürgermeister der Gemeinde Kappel am Krappfeld, seit 4. April 2018 ist er Landesparteiobmann der Kärntner Volkspartei, seit 12. April 2018 Landesrat in der Kärntner Landesregierung Kaiser II. Nach den Landtagswahlen 2023 wurde er am 13. April 2023 zum 2. Landeshauptmann-Stellvertreter in der Landesregierung Kaiser III.

LHStv. Martin GRUBER
LHStv. Martin GRUBER

Leben Bearbeiten

Martin Gruber absolvierte die Agrar-Handelsakademie in Althofen.[1] 2009 wurde er mit 25 Jahren Bürgermeister von Kappel am Krappfeld.[2] Seit 2010 ist er Geschäftsführer der Beteiligungs- und Infrastruktur Kappel am Krappfeld GmbH.[1] Er war persönlicher Referent von Landesrat Josef Martinz.[2]

Ab Juni 2014 war er Erster Vizepräsident des Kärntner Gemeindebundes, seit April 2016 ist er Bezirksparteiobmann der ÖVP im Bezirk Sankt Veit an der Glan. Im Bauernbund Kärnten ist er Landesobmannstellvertreter. Ebenso war Kammerrat der Landwirtschaftskammer Kärnten.[1]

Bei der Landtagswahl in Kärnten 2018 war er Spitzenkandidat im Wahlkreis Ost und erhielt mit 3.375 die meisten Vorzugsstimmen der ÖVP-Kandidaten.[3][4] Er war Teil des elfköpfigen ÖVP-Verhandlungsteams für die Landesregierung Kaiser II, nach dem Rücktritt von Christian Benger am 4. April 2018 wurde er vom Vorstand der Kärntner ÖVP zum geschäftsführenden ÖVP-Landesparteiobmann gewählt.[2][3] Am 30. Oktober 2018 wurde er auf dem Landesparteitag der ÖVP mit 301 von insgesamt 306 abgegebenen Stimmen gewählt, was einer Zustimmung von 98,37 Prozent entsprach. Zu seinen Stellvertretern wurden Katja Morgenstern, Ronny Rull, Alfred Altersberger und Elisabeth Köstinger gewählt.[5]

In der Landesregierung Kaiser II war er ab dem 12. April 2018 für die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, ländliches Wegenetz, Jagdwesen und Fischereirecht, Orts-Regionalentwicklung und ländliche Entwicklung, Verkehr (Verkehrsrecht, Verkehrsverbund, Verkehrsinfrastruktur), Logistik, Straßen und Brücken zuständig.[6]

Er ist Nebenerwerbsbauer und war als Vertragsbediensteter des Landes Sachbearbeiter für Förderwesen in der Agrarabteilung.[7] In der Bürgermeisterstichwahl am 8. Juli 2018 wurde Josef Klausner (SPÖ) mit 54,2 Prozent der Stimmen zu seinem Nachfolger als Bürgermeister von Kappel am Krappfeld gewählt.[8] Im Juni 2022 wurde er am ÖVP-Landesparteitag als Landesparteiobmann bestätigt.[9] Für die Landtagswahl in Kärnten 2023 wurde er vom Landesparteivorstand zum ÖVP-Spitzenkandidaten gewählt.[10] In der Landesregierung Kaiser III wurde er im April 2023 als Nachfolger von Gaby Schaunig Zweiter Landeshauptmannstellvertreter und übernahm zusätzlich den Bereich Raumordnung von Daniel Fellner.[11]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Martin Gruber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d meineabgeordneten.at: Martin Gruber. Abgerufen am 4. April 2018.
  2. a b c Kleine Zeitung: Martin Gruber ist neuer Parteichef der Kärntner ÖVP. Artikel vom 4. April 2018, abgerufen am 4. April 2018.
  3. a b derStandard.at: Kärntens ÖVP-Chef Benger verärgert mit Rücktritt die SPÖ. Artikel vom 4. April 2018, abgerufen am 4. April 2018.
  4. orf.at: Martin Gruber neuer Chef der ÖVP Kärnten. Artikel vom 4. April 2018, abgerufen am 4. April 2018.
  5. orf.at: ÖVP Kärnten: Gruber mit über 98 Prozent neuer Parteichef. Artikel vom 30. Oktober 2018, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  6. Kleine Zeitung: ÖVP präsentiert Zafoschnig als zweiten Landesrat. Artikel vom 9. April 2018, abgerufen am 9. April 2018.
  7. Kurier: Kärnten: Die neuen Landesräte im Kurzporträt. Artikel vom 9. April 2018, abgerufen am 9. April 2018.
  8. orf.at: Klausner neuer Bürgermeister von Kappel. Artikel vom 8. Juli 2018, abgerufen am 8. Juli 2018.
  9. Gruber bleibt Landesparteiobmann. In: ORF.at. 11. Juni 2022, abgerufen am 11. Juni 2022.
  10. Kärntner ÖVP-Chef Gruber wird Spitzenkandidat bei Landtagswahl. In: DerStandard.at. 7. November 2022, abgerufen am 12. November 2022.
  11. Referatsaufteilung bringt Überraschungen. In: ORF.at. 19. April 2023, abgerufen am 21. April 2023.