Martin Fogt

deutscher Radiosprecher und Hörfunkautor, Sänger und Musikwissenschaftler

Martin Fogt (* 1955 in München) ist ein deutscher Radiosprecher und Hörfunkautor, Sänger und Musikwissenschaftler.

Leben Bearbeiten

Martin Fogt wurde 1955 in München geboren, wo er auch seine Kindheit und Jugend verbrachte. 1976 erlangte er sein Abitur am Wittelsbacher-Gymnasium. Anschließend studierte er Gesang an der Musikhochschule München bei Margot Gerdes und erhielt 1981 das Diplom als staatlich geprüfter Musiklehrer. Beim Bayerischen Rundfunk erhielt er 1978–1979 seine Sprecherausbildung.

Ein Aufbaustudium in Musikpädagogik folgte 1981 bis 1983 bei Josef Zilch. Dann absolvierte er ein Aufbaustudium in Opernregie bei August Everding und versah 1985 eine Regie-Hospitanz an der Bayerischen Staatsoper. Von der Musikhochschule München wechselte Fogt 1985 an die Universitäten München und Augsburg. Dort studierte er unter anderem Musikwissenschaft und Kunstgeschichte. Seine Doktorarbeit zum Gesang in der Lehrerbildung im Bayern des 19. Jahrhunderts hat er 2010 vorgelegt.

Seit 1985 ist Martin Fogt als Sprecher beim Bayerischen Rundfunk tätig.[1] Zuerst war er freier Mitarbeiter als Rundfunksprecher, seit 1985 ist er fest angestellt. Er wirkt als Moderator, versieht Regieaufgaben, betreut eigene Sendereihen[2] und Produktionen und erteilt Sprechschulung für die Rundfunkmitarbeitenden.

Am Lehrstuhl für Musikpädagogik der Universität Augsburg hat Martin Fogt seit 1981 einen Lehrauftrag für Gesang, Stimmbildung, Stimmkunde und Sprecherziehung, 2000 bis 2007 war er dort Dozent auch in Musikgeschichte. Er unterrichtet Stimmschulung auch für angehende Gymnasiallehrkräfte, beim Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband BLLV, für die Katholische Erziehergemeinschaft und innerhalb der Hanns-Seidel-Stiftung.

Als Sänger und Sprecher arbeitet Fogt in den Bereichen Lied, Oratorium, Melodram und Popularmusik. Er gestaltet Konzertprogramme und CD-Aufnahmen beispielsweise zusammen mit der Harfenistin Silke Aichhorn.

Auszeichnungen Bearbeiten

Werke Bearbeiten

Druckwerke Bearbeiten

  • Lehrerbiographien als Spiegel der Entwicklung des Berufsstandes im 19. Jahrhundert. In: Rudolf-Dieter Kraemer (Hrsg.): Musikpädagogische Biographieforschung. Musikpädagogische Forschung, Band 18. Blaue Eule, Essen 1997. S. 218–239.[4]
  • Musizieren in den Lehrerbildungsstätten im Bayern des 19. Jahrhunderts. In: Andreas C. Lehmann, Martin Weber (Hrsg.): Musizieren innerhalb und außerhalb der Schule. Musikpädagogische Forschung, Band 29. Blaue Eule, Essen 2008.[5]
  • Gesang in der Lehrerbildung im Bayern des 19. Jahrhunderts. Dissertation. Universität Augsburg 2010.[6]
  • Vom Kampf der Bravos gegen die gedungenen Lungen. Ein Streiflicht zur Anatomie des Beifalls. In: Martin D. Loritz, Andreas Becker, Daniel Mark Eberhard, Martin Fogt, Clemens M. Schlegel (Hrsg.): Musik – Pädagogisch – Gedacht. Reflexionen, Forschungs- und Praxisfelder. Festschrift für Rudolf-Dieter Kraemer zum 65. Geburtstag. Forum Musikpädagogik Band 100, Augsburger Schriften. Wißner, Augsburg 2011.
  • Till Eulenspiegel – Ein Kinderkonzert. Mit Musik von Richard Strauss (arrangiert für Sprecher, Bariton und Kammerensemble) und Eulenspiegel-Liedern und Stücken von Franz-David Baumann. Textbearbeitung und Einrichtung von Martin Fogt. C.F.Peters Musikverlag.[7][8]

CD-Aufnahmen Bearbeiten

Radio-Feuilletons für BR-Klassik Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Martin Fogt, Moderator bei BR-Klassik. (Memento vom 7. März 2019 im Internet Archive) Abgerufen am 4. März 2011.
  2. Zoom – Musikgeschichte und was sonst geschah. / Auf Notenlinien durch Prag. / Weihnachtsmusik aus Böhmen.
  3. Dozenten des Master Musikvermittlung/Konzertpädagogik (Memento vom 4. Februar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 2. Juli 2013.
  4. , aber ohne Werkzugriff-->Inhaltsverzeichnis und Volltexte (Memento vom 31. Oktober 2018 im Internet Archive) beim Arbeitskreis Musikpädagogische Forschung. Abgerufen am 3. März 2011.
  5. Inhaltsverzeichnis (Memento vom 27. Oktober 2015 im Internet Archive) beim Arbeitskreis Musikpädagogische Forschung. Abgerufen am 3. März 2011.
  6. Zugang zum Volltext der Dissertation. bei der Universitätsbibliothek Augsburg. Abgerufen am 4. März 2011.
  7. Verlagskatalog (Ausschnitt). Siehe Seite 39. (Memento vom 19. Januar 2011 im Internet Archive) (PDF; 834 kB) bei der Edition Peters, abgerufen am 4. März 2011.
  8. Werkbeschreibung beim „Panama-Ensemble“. Abgerufen am 4. März 2011.