Martin-Luther-Kirche (Goldenstedt)

Pfarrkirche in Deutschland

Die Martin-Luther-Kirche in Goldenstedt ist die Pfarrkirche der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Goldenstedt, die dem Kirchenkreis Oldenburger Münsterland der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg angehört.

Martin-Luther-Kirche Goldenstedt

Geschichte Bearbeiten

In Goldenstedt bestand seit 1650 das Simultaneum mixtum, bei dem Katholiken und Protestanten ihre Gottesdienste gemeinsam in der damaligen Simultankirche St. Gorgonius feierten. 1847 begann der Bau der Martin-Luther-Kirche nach Plänen des oldenburgischen Architekten Hero Dietrich Hillerns. Nach ihrer Einweihung 1850 endete das Simultaneum.[1][2]

Baubeschreibung Bearbeiten

Es handelt sich um eine fünfjochige Saalkirche aus Backstein im Stil der Neuromanik mit Turm und Apsis. Die Kirche ist durch lisenenartige Strebepfeiler gegliedert, über den rundbogigen Fenstern befinden sich Rundbogenfriese.

Glocken Bearbeiten

Sowohl für die ev.-luth. wie auch für die kath. Kirche in Goldenstedt hat die Glockengießerei Otto aus Bremen-Hemelingen Bronzeglocken gegossen. Die Martin-Luther-Kirche erhielt im Jahr 1921 zwei Otto-Glocken mit den Schlagtönen f' und as'. Die f'-Glocke wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. An ihrer Stelle lieferte Otto im Jahr 1950 eine neue f'-Glocke. Ihr Durchmesser beträgt 1205 mm. Sie wiegt ungefähr 1020 kg. Mit ihr erklingt die alte as'-Glocke. Ihr Durchmesser beträgt 990 mm. Sie wiegt 586 kg.[3][4]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

  • Geläut der luth. Kirche in Goldenstedt, abgerufen am 24. August 2018.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bau- und Kunstdenkmäler, S. 122.
  2. Dehio, S. 520.
  3. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, hier insbes. S. 521, 547.
  4. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, S. 484, 504, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).

Koordinaten: 52° 47′ 2,7″ N, 8° 25′ 52,5″ O