Marjolein Faber

Niederländische Politikerin

Marjolein Hillegonda Monica Faber-van de Klashorst (* 16. Juni 1960 in Amersfoort) ist eine niederländische Politikerin der Partij voor de Vrijheid (PVV). Seit Juni 2014 hat sie das Amt der Fraktionsvorsitzenden der PVV in der Ersten Kammer des niederländischen Parlaments inne.

Biografie Bearbeiten

Faber wurde 1960 in Amersfoort in der Provinz Utrecht geboren. Nach ihrem Schulabschluss verfolgte sie zunächst eine Karriere im Bereich der Nuklearmedizin und war unter anderem als Röntgentechnikerin in einem Krankenhaus in Lichtenberg bei Amersfoort tätig. Mitte der 80er-Jahre wechselte sie in den IT-Bereich, wo sie einige Jahre als Freelancerin tätig war.[1] Vor dem Einstieg in die Politik war Faber von 2000 bis 2011 als IT-Spezialistin im Bereich Finanzdienstleistungen für das Amersfoorter Unternehmen Stater tätig, bei dem es sich um den größten Hypothekendienstleister der Niederlande handelt. Seit dem 10. März 2011 ist sie Mitglied der Provinciale Staten der Provinz Gelderland, sowie seit dem 7. Juni desselben Jahres Mitglied in der Ersten Kammer der Generalstaaten. Des Weiteren war Faber zwischen 2011 und 2014 bei Interprovinciaal Overleg, der Interessenvertretung der niederländischen Provinzen, tätig. Seit dem 25. September 2012 war sie Fraktionssekretärin der PVV[1], bevor sie zum 10. Juni 2014 in das Amt der Fraktionsvorsitzenden der PVV in der Ersten Kammer gewählt wurde.

Als Mitglied der Ersten Kammer war Faber unter anderem an der Ausarbeitung eines „Integritäts-Verhaltenscodex“ für Abgeordnete beteiligt. Sie hält außerdem den Vorsitz des ständigen Ausschusses für Immigration und Asyl der Ersten Kammer. Des Weiteren ist sie stellvertretendes Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

Kontroversen Bearbeiten

Im Februar 2015 berichtete das NRC Handelsblad, dass Faber die Firma ihres Sohnes mit der Erstellung der Website der PVV-Fraktion im Provinzparlament von Gelderland beauftragt hatte. Hierfür wurde ein Betrag in Höhe von 8500 € aus Provinzmitteln aufgewendet. Nach Bekanntwerden beendete die PVV-Fraktion die Zusammenarbeit mit Fabers Sohn.[2] Faber selbst zahlte den fraglichen Betrag daraufhin an die Provinz zurück.

Im Oktober 2019 verbreitete Faber über die Social-Media-Plattform Twitter die Nachricht, dass der mutmaßliche Täter eines Messerangriffs in Groningen einen nordafrikanischen Migrationshintergrund haben solle. Auch nachdem mehrere Zeugen dieser Darstellung widersprochen hatten, beharrte Faber darauf, keine Fehlinformationen verbreitet zu haben und beschuldigte die Medien, Informationen über die Herkunft des Täters gezielt verschwiegen zu haben.[3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b M.H.M. Faber-Van de Klashorst (PVV). In: eerstekamer.nl. Eerste Kamer der Staten-Generaal, abgerufen am 2. Dezember 2019 (niederländisch).
  2. PVV-lijsttrekker Faber zette bedrijf zoon in. In: metronieuws.nl. 28. Februar 2015, abgerufen am 2. Dezember 2019 (niederländisch).
  3. Stef Altena: Tweet over steekpartij Groningen klopt niet: OM corrigeert PVV-senator Faber. In: ad.nl. Algemeen Dagblad, 7. Oktober 2019, abgerufen am 2. Dezember 2019 (niederländisch).