Marius Bistritzky

deutscher Schauspieler

Marius Bistritzky (* 1991 in Hamburg[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben Bearbeiten

Marius Bistritzky spielte bereits vor seinem Schauspielstudium in den Jahren 2010/2011 kleine Rollen in der Romeo und Julia-Inszenierung von Klaus Schumacher und in König Lear (Regie: George Schmiedleitner) am Schauspielhaus Hamburg.

Von 2012 bis 2016 studierte Bistritzky dann Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.[1][2] Während seiner Ausbildung wirkte er in mehreren Studienaufführungen und Studienprojekten der Theaterakademie Hamburg mit. Während des Studiums gastierte er außerdem von 2014 bis 2016 am Jungen Schauspielhaus Hamburg. Dort übernahm er die Hauptrolle des Erzählers in Krieg – Stell dir vor, er wäre hier von Janne Teller (Regie: Anne Bader). 2015 trat er am Thalia Theater Gaußstraße in Das Tierreich von Nolte Decar (Regie: Christina Rast) auf.[3] 2015 übernahm er am Jungen Schauspielhaus Hamburg die Rollen des Zauberkönigs und des Havlitschek in einer Inszenierung des Horvath-Stücks Geschichten aus dem Wienerwald (Regie: Henri Hüster). Außerdem hatte er Theaterengagements beim Hamburger Sprechwerk und auf Kampnagel (2014; als Mathematiklehrer und Matrose in Peer Gynt, Regie: Johannes Ender).

Seit der Spielzeit 2016/17 ist Bistritzky festes Ensemblemitglied am Staatstheater Kassel. Sein Debüt gab er dort im September 2016 in Götterspeise von Noah Haidle (Regie: Thomas Bockelmann).[4][5] In Anna Bergmanns Inszenierung von Frühstück bei Tiffany in einer Bühnenfassung von Richard Greenberg (Premiere: Dezember 2016) übernahm Bistritzy die Rolle des Katers („The Cat“).[6]

Ab Beginn der Spielzeit 2017/18 verkörperte er beim Jungen Staatstheater Kassel den Werther in einer Bühnenfassung des Goethe-Romans.[7] In der Spielzeit 2017/18 spielte er am Staatstheater Kassel den verliebten Lysander in der Sommernachtstraum-Inszenierung von Regisseurin Laura Linnenbaum (Premiere: März 2018).[8]; diese Rolle übernahm er auch in der Wiederaufnahme der Produktion in der Spielzeit 2018/19. In der Spielzeit 2017/18 war er außerdem der jüngere Sohn Edmund Tyrone in einer Neuinszenierung des Theaterstücks Eines langen Tages Reise in die Nacht (Premiere: Mai 2018, Regie: Markus Dietz).[9]

In der Spielzeit 2018/19 verkörperte er den Romeo in einer Neuinszenierung des Shakespeare-Klassikers Romeo und Julia, bei der Johanna Wehner Regie führte.[10] Außerdem stand er ab Mai 2019 als Schweizerkas im Brecht-Stück Mutter Courage und ihre Kinder (Regie: Laura Linnenbaum) auf der Bühne.[11] In der Spielzeit 2020/21 war er der männliche Titelheld in einer Neuinszenierung von Kasimir und Karoline.[12][13] In der Spielzeit 2021/22 übernahm er die Rolle des Lopachin in einer Neuinszenierung des Theaterstücks Der Kirschgarten von Anton Tschechow.[14]

Am Staatstheater Kassel arbeitete Bistritzky auch unter der Regie von Thomas Jonigk, Janis Knorr, Christian Weise, Jan-Christoph Gockel, Josua Rösing und Tom Kühnel.

2024 gewann er den vom KULTURpunkt e.V. mit Unterstützung der Städtischen Werke AG Kassel verliehenen „KULTURpunkt-Preis 2024“, den Publikumspreis des Staatstheaters Kassel, in der Sparte Schauspiel.[15]

Bistritzy hatte auch Fernsehrollen. In der ZDF-Fernsehreihe Kreuzfahrt ins Glück spielte er in dem Film Hochzeitsreise nach Apulien (Erstausstrahlung: Dezember 2016) eine Nebenrolle. Er war Paul, der Sohn der Braut Gloria Sennack (Angela Roy), der unerwartet an Bord des Traumschiffs auftaucht. Im Januar 2017 war er in der ZDF-Serie Notruf Hafenkante in einer Episodenhauptrolle als Kilian Borsdorf zu sehen; er spielte den Sohn eines Hamburger „Kaffeekönigs“ (Christoph Grunert), der in die Geliebte seines Vaters verliebt ist. In der 5. Staffel der ARD-Vorabendserie Morden im Norden (2018) hatte er eine Nebenrolle als Krankenpfleger Jan. In der Krankenhausserie In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern (2018) spielte Bistritzky eine der Episodenhauptrollen, den besten Freund und Trauzeugen eines angehenden Bräutigams, der heimlich in die Braut verliebt ist.[16] In der 5. Staffel der der TV-Serie In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte (2020) übernahm er eine Episodenrolle als Freund einer Patientin, die unter Berührungsängsten leidet.[17] In der 15. Staffel der ZDF-Serie SOKO Stuttgart (2024) war er in der Retro-Folge 1988 als Schreiner Georg Wald, dessen Verlobte verschwunden ist, zu sehen.[18]

Bistritzky lebt in Kassel und Hamburg.[1]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Marius Bistritzky. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 20. Januar 2017.
  2. a b Marius Bistritzky (Memento vom 20. Januar 2017 im Internet Archive). Vita. Offizielle Internetpräsenz Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Abgerufen am 20. Januar 2017.
  3. Das Tierreich. Handlung, Besetzung und Pressestimmen. Offizielle Internetpräsenz Thalia Theater Hamburg. Abgerufen am 20. Januar 2017.
  4. Schauspielpremiere: Der gute Mensch der Schulkantine; Aufführungskritik. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 26. September 2016. Abgerufen am 20. Januar 2017.
  5. „GÖTTERSPEISE“ IN KASSEL: Die Frau, die es besser machte; Aufführungskritik. In: Frankfurter Rundschau vom 5. Oktober 2016. Abgerufen am 20. Januar 2017.
  6. Ein Rätsel, das ein Rätsel spielt; Aufführungskritik. In: Nachtkritik.de vom 16. Dezember 2016. Abgerufen am 20. Januar 2017.
  7. "Die Leiden des jungen Werther" für junge Leute: Liebesdrama mit Gefühlsüberschwang im Kasseler Staatstheater. Aufführungskritik. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 13. September 2017. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  8. Langer Applaus für die Inszenierung: Knalliger "Sommernachtstraum" am Kasseler Staatstheater. Aufführungskritik. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 19. März 2018. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  9. Schauspielhaus Kassel: In Unbehaglichkeit verstrickt. Aufführungskritik. In: Frankfurter Rundschau vom 10. September 2018. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  10. Schluffi-Apokalypse in Verona: Premiere: "Romeo und Julia" am Kasseler Staatstheater. Aufführungskritik. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 10. September 2018. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  11. Nikolaus Merck: Das arme Tier zeigt seine Zähne. Aufführungskritik. In: Nachtkritik.de vom 10. Mai 2019. Abgerufen am 28. April 2024.
  12. „Kasimir und Karoline“ am Staatstheater Kassel. Abgerufen am 28. April 2024.
  13. TRAILER // Kasimir und Karoline. Staatstheater Kassel. Abgerufen am 28. April 2024.
  14. Furios in den Untergang: Schauspielerisch eindrucksvolle Theaterpremiere. Aufführungskritik. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 16. Mai 2022. Abgerufen am 28. April 2024.
  15. Marius Bistritzky gewinnt den KULTURpunkt-Preis Schauspiel 2024. Abgerufen am 28. April 2024.
  16. Folge 4: Verbotene Küsse. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 23. November 2018.
  17. Mut fassen. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 28. April 2024.
  18. SOKO Stuttgart: 1988. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 28. April 2024.