Maria Gottliebin Kummer

deutsche radikalpietistische Visionärin

Maria Gottliebin Kummer, genannt Kummerin (* 5. August 1756 in Mainzisch Cleebronn[1]; † 24. Februar 1828 in Neu-Cleebronn oder Alt-Cleebronn[2]), war eine radikalpietistische Visionärin. Auf Grund ihrer Naherwartung der Wiederkunft Christi unterstützte sie frühzeitig die sich später infolge der Hungerjahre 1816/1817 verstärkende Neigung von Württembergern zur Auswanderung nach Asien in Richtung des Heiligen Landes. Sie beeinflusste Juliane von Krüdener, der wegen ihrer Beziehung zu Kaiser Alexander I. von Russland ein gewisser Einfluss auf das Zustandekommen der Heiligen Allianz zugeschrieben wird.

Literatur Bearbeiten

  • Rolf Lippoth: Maria Gottliebin Kummer aus Cleebronn. Eine Prophetin im Umkreis der Frau von Krüdener. Redaktion: Reinhard Breymayer. In: Dietrich Blaufuß (Hrsg.:) Pietismus-Forschungen. Zu Philipp Jacob Spener und zum spiritualistisch-radikalpietistischen Umfeld. Peter Lang, Frankfurt am Main, Bern, New York 1986 (Europäische Hochschulschriften, Reihe 23: Theologie. Band 290), S. 295–383. – ISBN 3-8204-8630-5.

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Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Dieser Ort wurde am 3. Januar 1785 württembergisch und seit 1811 wegen dieser neuen territorialen Zugehörigkeit "Neu-Cleebronn" genannt im Unterschied zu dem seit spätestens 1367 Württembergischen Cleebronn, das 1811 den Namen "Alt-Cleebronn" erhielt.
  2. Es ist nicht bekannt, ob der Sterbeort "Neu-Cleebronn" oder "Alt-Cleebronn" war. Die beiden durch einen Bachlauf getrennten Orte waren kommunal bis 31. Dezember 1843 selbständig, bildeten aber kirchlich eine einheitliche Evangelische Kirchengemeinde Cleebronn, in der die Kirchenbücher einheitlich geführt wurden. Am 1. Januar 1844 wurden die beiden Gemeinden zur neuen Einheitsgemeinde Cleebronn fusioniert; Neu-Cleebronn hatte vorher etwa ein Drittel des Territoriums umfasst, Alt-Cleebronn zwei Drittel.