Margretenhaun

Ortsteil von Petersberg (Hessen)

Margretenhaun ist ein Ortsteil der Gemeinde Petersberg im Landkreis Fulda in Hessen mit den Weilern Böckels, Rex und Horwieden.

Margretenhaun
Gemeinde Petersberg
Koordinaten: 50° 34′ N, 9° 46′ OKoordinaten: 50° 34′ 0″ N, 9° 45′ 56″ O
Höhe: 339 m ü. NHN
Fläche: 8,29 km²
Einwohner: 989 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 119 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36100
Vorwahl: 0661
Blick auf Margretenhaun und die Milseburg im Hintergrund
Blick auf Margretenhaun und die Milseburg im Hintergrund
Ortsmitte
Kapelle von Rex aus dem Jahr 1884 und Linde[2]

Der Ort liegt, wie der Name schon sagt, an der Haune am Rand der Rhön. In der Ortsmitte, unterhalb der Kirche, mündet die Wanne in den Fluss, was schon zu einigen Hochwassern geführt hat. Die Landesstraßen 3174, 3429 und 3379 führen weiter nach Hofbieber, Armenhof und Böckels.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1093. Vermutlich ist das Dorf von der Propstei Petersberg, einem Tochterkloster der Reichsabtei Fulda, gegründet worden.

Am 1. September 1968 schloss sich Margretenhaun mit den Gemeinden Böckels und Rex zu einer neuen Gemeinde Margretenhaun zusammen. Seit dem 31. Dezember 1971 gehört der Ort zur Gemeinde Petersberg.[3]

Geographische Lage und Größe Bearbeiten

Margretenhaun liegt in Deutschlands Mitte, im Osten Hessens, in der westlichen Vorderrhön, östlich von Fulda und der Autobahn A 7. Die Gemarkungsfläche der Großgemeinde Petersberg beträgt 35,51 km². Margretenhaun inkl. Böckels, Rex und Horwieden ist mit 828 ha, fast ein Viertel der gesamten Gemarkungsfläche, der mit Abstand größte, aber 2012 mit 1017 Bewohnern in etwa 450 Haushalten der nach Haunedorf am dünnsten besiedelte Ortsteil. In Zahlen gemessen ist Margretenhaun in den vergangenen Jahrzehnten nicht gewachsen. Rein rechnerisch leben 124 Bewohner auf einem Quadratkilometer Gemarkungsfläche. Anfang des 20. Jahrhunderts waren es in den damals noch selbständigen Gemeinden Margretenhaun 182, in Böckels 119, in Rex knapp 100 Bewohner, insgesamt ca. 400 Menschen.[4]

Mehr als die Hälfte der Fläche Margretenhauns befindet sich im Naturpark Hessische Rhön. Dessen Grenzverlauf stellen im Wesentlichen die Landstraße Melzdorf–Margretenhaun–Böckels und für eine kurze Strecke die Bundesstraße 458 dar. An das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön grenzt Margretenhaun mit seiner Gemarkungsgrenze zu Dipperz unmittelbar an. Sieht man die Kirche Margretenhauns als Ortsmittelpunkt, so ist dieser knapp 4 km Luftlinie oder ca. 5 Kilometer Fahrstrecke vom Zentrum der Kerngemeinde Petersberg bzw. ca. 6 km Luftlinie oder 7½ km Fahrstrecke von Fuldas Innenstadt entfernt. Geographisch gesehen liegt die Pfarrkirche auf ca. 9°, 45 Minuten, 46 Sekunden östlicher Länge von Greenwich und 50°, 34', 2" nördlicher Breite vom Äquator. Von Interesse für Geodäten sind mit einem Rechtswert(y): 35 54 034 und einem Hochwert(x): = 56 03 657 die Gauß-Krüger-Koordinaten, einem kartesischen Koordinationssystem, das es ermöglichst, kleine Gebiete zu verorten. Den Ort findet man z. B. auf Blatt 5424 Fulda der „Topographischen Karte“.[5]

Die markanteste Erhebung des Orts stellt der Margretenberg, ursprünglich „Hunberg“, volkstümlich „Hommelberg“ genannt, mit seinen 360,6 m ü. NN dar. Die größten Höhenlagen finden sich jedoch an dem an der östlichen Gemarkungsgrenze aufsteigenden Schneeberg bei der Straße nach Niederbieber mit ca. 370 m ü. NN bzw. auf der Höhe des Eichbergs südlich von Armenhof mit ca. 392 m ü. NN. Die tiefsten Punkte liegen bei der Kriesmühle mit ca. 303 m ü. NN.

In Margretenhaun liegt der geographische Mittelpunkt des Landkreises Fulda. Als Symbol hierfür wurde 2008 an dieser Stelle eine Basaltsäule errichtet.[6]

Quellen Bearbeiten

  1. Einwohnerzahlen | Gemeinde Petersberg. Abgerufen am 29. April 2024.
  2. https://www.rhoenfuehrer.de/kartenpunkte/bildstoecke/kapelle-petersberg-rex-horbachsfeld/6147
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 393.
  4. Schwarz, Josef: Petersberg. Von den Anfängen bis zur Großgemeinde. Fulda 1980
  5. Hessisches Landesvermessungsamt: Topographische Karte 1:25000. Blatt 5424 Fulda oder Blatt L5524 Fulda. Ausgabe mit Wanderwegen und Radwanderwegen 1:50000.
  6. Mittelpunkt des Landkreises Fulda liegt bei Margretenhaun. Abgerufen am 30. Januar 2017.

Weblinks Bearbeiten