Der Malibamatšo [mɑˌdibɑˈmɑt͡sʰɔ] (von Sesotho leliba ‚tiefe Stelle im Fluss‘ und ntšo ‚schwarz‘, also „Schwarze, tiefe Stellen im Fluss“) ist ein Fluss in Lesotho. Er ist ein rechter Nebenfluss des Senqu, der in Südafrika Oranje bzw. Orange River heißt.

Malibamatšo
Malibamatso
Malibamatšo in der Nähe von Katse vor Errichtung der Staumauer

Malibamatšo in der Nähe von Katse vor Errichtung der Staumauer

Daten
Lage Lesotho Lesotho,
Maloti-Berge
Flusssystem Oranje
Abfluss über Oranje → Atlantischer Ozean
Quelle Zusammenfluss im Osten des Butha-Buthe-Distrikts
28° 46′ 21″ S, 28° 37′ 15″ O
Quellhöhe rund 2500 m[1] Höhe am Zusammenfluss der Quellflüsse
Mündung SenquKoordinaten: 29° 33′ 12″ S, 28° 42′ 23″ O
29° 33′ 12″ S, 28° 42′ 23″ O
Mündungshöhe rund 1780 m[1]
Höhenunterschied rund 720 m
Sohlgefälle rund 5,1 ‰
Länge ohne Quellflüsse rund 140 km
Einzugsgebiet etwa 3300 km²
Abfluss am Pegel Lesotho (D1H025)[2]
AEo: 3227 km²
Lage: 20 km oberhalb der Mündung
NNQ (Min. Monat Ø)
MNQ 1966–1996
MQ 1966–1996
Mq 1966–1996
MHQ 1966–1996
HHQ (Max. Monat Ø)
37 l/s
4,3 m³/s
23,4 m³/s
7,3 l/(s km²)
44,2 m³/s
174 m³/s
Linke Nebenflüsse Motete, Matsoku, Semenyanyane
Rechte Nebenflüsse Bokong
Durchflossene Stauseen Katse-Talsperre
Verlauf des Malibamatšo

Verlauf des Malibamatšo

Geographie Bearbeiten

Der Malibamatšo entsteht durch Zusammenfluss der Quellflüsse Tšehlanyane, Thlohohatsi, Matseng und Fanana, die im Osten des Butha-Buthe-Distrikts am Rande der Grenze zu Südafrika in einer Höhe von etwa 3100 Meter über dem Meeresspiegel entspringen und rund 30 Kilometer lang sind. Von da fließt er in zahlreichen, tief in das Basaltgebirge eingeschnittenen Mäandern südwärts durch die Distrikte Leribe und Thaba-Tseka. Dabei trennt er die Front Range der Maloti-Berge vom übrigen Hochgebirge ab. Bei Katse wurde die mit 185 Meter Höhe zweithöchste Staumauer Afrikas errichtet, so dass die Katse-Talsperre entstand. Von dort wird Wasser über Tunnel Richtung Norden geleitet, wo es der Versorgung des südafrikanischen Ballungsraumes Gauteng dient. Der Fluss fließt weiter nach Süden und mündet rund 15 Kilometer östlich von Thaba-Tseka in den Senqu. Im Unterlauf bildet er die Grenze zwischen den Distrikten Leribe und Thaba-Tseka.

Hydrometrie Bearbeiten

Die Abflussmenge des Malibamatšo wurde am Pegel Lesotho über die Jahre 1966 bis 1996 in m³/s gemessen.[2]

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Wirtschaft Bearbeiten

 
Staumauer der Katse-Talsperre am Malibamatšo
 
Katse-Talsperre (2015)

Der Malibamatšo ist, wie alle Flüsse in Lesotho, nicht schiffbar. Die Katse-Talsperre hat Bedeutung als Wasserreservoir für Gauteng und in geringem Maße für den Tourismus.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Malibamat'so River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Map of Lesotho (physical) 1:250.000
  2. a b Department of Water and Sanitation Republic of South Africa