Magnesiumgluconat

chemische Verbindung

Magnesiumgluconat, (E 580), C12H22MgO14 ist das Magnesiumsalz der Gluconsäure.

Strukturformel
Strukturformel von Magnesiumgluconat
Allgemeines
Name Magnesiumgluconat
Andere Namen
  • Magnesiumdi(D-gluconat) (IUPAC)
  • Magnesium-D-gluconat
  • Magnesiumbis(2R,3S,4R,5R)-2,3,4,5,6-pentahydroxyhexanoat
  • MAGNESIUM GLUCONATE (INCI)[1]
Summenformel C12H22MgO14
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 222-848-2
ECHA-InfoCard 100.020.772
PubChem 11418570
ChemSpider 9593457
DrugBank DB13749
Wikidata Q6731392
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A12CC03

Eigenschaften
Molare Masse 414,09 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

200 °C (Zersetzung)[2]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

321 mg·kg−1 (LD50Mausi.v.)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Herstellung Bearbeiten

Magnesiumgluconat kann im Labor aus Magnesiumcarbonat und Gluconsäure hergestellt werden. Es entsteht auch durch elektrochemische Oxidation von D-Glucose in Gegenwart von Kaliumbromid und Magnesiumsalzen.[2]

Eigenschaften Bearbeiten

Das weiße kristalline Pulver[3] ist nahezu geruchs- und geschmacklos.[2] Es ist gut löslich in Wasser und kristallisiert als Hydrat aus.[5]

Verwendung Bearbeiten

Magnesiumgluconat wird als Nahrungsergänzungsmittel zur ergänzenden Versorgung des menschlichen Stoffwechsels mit Magnesium verwendet und ist gemäß Richtlinie 2002/46/EG für diese Verwendung in der EU zugelassen.[6] Als Arzneimittel können Magnesiumsalze zur Behandlung eines symptomatischen Magnesiummangels zur Anwendung kommen.[7] Magnesiumgluconat-Präparate sind beispielsweise unter den folgenden Markennamen erhältlich: Mag-G, Magonate, Magtrate[8] und Magnerot.[9]

Bei einer zusätzlichen Magnesiumzufuhr ab 300 mg pro Tag kann es zu Durchfällen und Magen-Darm-Beschwerden kommen.[10]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag zu MAGNESIUM GLUCONATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  2. a b c d Eintrag zu Magnesiumgluconat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  3. a b Magnesiumgluconat – Sicherheitsdatenblatt. In: Jost Chemical Co. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
  4. Ulisse Gallo, Leonida Santamaria: Research Progress in Organic-Biological and Medicinal Chemistry. 2. Auflage. 1970, ISBN 0-7204-4013-0, S. 299.
  5. Datenblatt Magnesium-D-gluconat Hydrat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. Dezember 2021 (PDF).
  6. Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln. Bundesinstitut für Risikobewertung, April 2004, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  7. James L. Lewis III: Hypomagnesiämie. In: MSD Manuals. Merck Sharp & Dohme Corp., abgerufen am 11. Dezember 2021.
  8. Jay Chang: Drug Pocket Guide. 키메이커, 2013, ISBN 978-89-6933-092-5.
  9. ATC A12CC03 - Magnesiumgluconat, Gelbe Liste. Abgerufen am 12. Dezember 2021.
  10. Magnesium – was ist zu beachten? In: Verbraucherzentrale.de. Abgerufen am 9. Dezember 2021.