Macrozamia

Gattung der Familie Zamiaceae

Macrozamia ist eine Pflanzengattung innerhalb der Ordnung der Palmfarne (Cycadales). Alle Arten sind im Anhang II des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens (CITES) gelistet.

Macrozamia

Burrawang (Macrozamia communis)

Systematik
Klasse: Cycadopsida
Ordnung: Palmfarne (Cycadales)
Familie: Zamiaceae
Unterfamilie: Encephalartoideae
Tribus: Encephalarteae
Gattung: Macrozamia
Wissenschaftlicher Name
Macrozamia
Miq.

Beschreibung Bearbeiten

 
Illustration von Macrozamia platyrachis
 
Habitus und Zapfen von Macrozamia fraseri
 
Geöffneter Zapfen mit reifen Samen von Macrozamia communis

Vegetative Merkmale Bearbeiten

Der Stamm wächst unterirdisch (Sektion Parazamia), manche Arten (Sektion Macrozamia) bilden jedoch einen oberirdischen, baumförmigen Stamm, der bis 9 Meter hoch wird. Lange Stämme sind eher niederliegend als aufrecht.

Die Blätter sind einfach gefiedert und in Größe und Farbe variabel. Bei der Sektion Macrozamia werden sie bis 3 Meter lang und sind flach oder gekielt, nicht gedreht. Die Farbe reicht von hellgrün über dunkelgrün zu blaugrau. Die Fiederblättchen sind 3 bis 20 Millimeter breit, flach und rinnig. Die Blätter von Jungpflanzen sind häufig anders gestaltet als bei adulten.

Generative Merkmale Bearbeiten

Macrozamia-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die weiblichen Zapfen sind in der Sektion Parazamia meist klein und einzeln, bei der Sektion Macrozamia groß und es gibt bis zu acht pro Pflanze. Die Farbe variiert je nach Art von verschiedenen Grüntönen bis zu blaugrün. Die nach außen weisende Seite der Sporophylle ist mit einem aufrechten, scharfen und steifen Dorn bewehrt. Im unteren Zapfenbereich sind die Dornen kurz oder fehlend, zur Spitze hin werden sie länger. Die Sarcotesta der Samen ist gelb bis knallrot, selten kommen aber beide Farben in einer Art vor, dann an verschiedenen Pflanzen.

Die männlichen Zapfen sind ähnlich den weiblichen und können in der Sektion Macrozamia bis zu 100 an einem Pflanzenexemplar stehen. Die Farbe der männlichen Zapfen ist grün oder blaugrün; auch sie tragen Dornen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]

Standorte und Gefährdung Bearbeiten

Die Standorte sind vielfältig. Sie wachsen am Rand der Regenwälder bis in die trockenen Wüsten, vom Meeresniveau bis in Höhenlagen von 1500 Metern. Nur wenige Arten, die im Landesinneren und in Westaustralien, wachsen in offener Vegetation, die meisten im Schatten. Auch die Niederschläge und die Temperaturen an den Standorten sind sehr unterschiedlich.

Die Gefährdung der Arten ist sehr unterschiedlich. Arten mit weiter Verbreitung sind meist nicht gefährdet. Viele Arten haben jedoch ein kleines Areal und sind teilweise stark gefährdet. Ihre Areal gehen vielfach an die Landwirtschaft verloren, weitere Verluste entstehen durch Pflanzensammler. Die australische Regierung hat alle Arten als gefährdet eingestuft.

Systematik und Verbreitung Bearbeiten

Die Gattung Macrozamia wurde 1842 durch Friedrich Anton Wilhelm Miquel in Monographia Cycadearum. 1842, Seite 36 aufgestellt.[2][3] Der Gattungsname Macrozamia leitet sich ab vom griechischen macros für „groß“ und Zamia, einer damals schon bekannten Gattung.

Macrozamia bildet zusammen mit der ebenfalls australischen Gattung Lepidozamia und der afrikanischen Encephalartos die Tribus Encephalarteae innerhalb der Familie Zamiaceae.

Die Gattung Macrozamia kommt nur in Australien vor. Die meisten Macrozamia-Arten kommen an den Küsten von New South Wales und Queensland, also im Osten des Kontinents, vor. Einige Arten wachsen in den Bergen und Ebenen des Inneren Australiens, wenige auch im südwestlichen Western Australia.

 
Habitus, Blätter und Zapfen von Macrozamia fawcettii
 
Macrozamia macdonnellii mit Fruchtstand
 
Macrozamia moorei
 
Macrozamia riedlei
 
Macrozamia spiralis

In der Gattung Macrozamia gibt es etwa 41 Arten:[4][5]

Literatur Bearbeiten

  • Loran M. Whitelock: The Cycads. Timber Press, Portland OR 2002, ISBN 0-88192-522-5, S. 248 f.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Macrozamia bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. Friedrich Anton Wilhelm Miquel: Monographia Cycadearum. Utrecht, 1842, S. 36. (eingescannt bei biodiversitylibrary.org.)
  3. a b c d Macrozamia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 17. März 2019.
  4. Loran M. Whitelock: The Cycads. 2002, S. 249–281.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap Macrozamia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 17. März 2019..

Weblinks Bearbeiten

Commons: Macrozamia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien