Mödring (Gemeinde Horn)

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Horn

f0BW

Mödring (Dorf)
Ortschaft Mödring
Katastralgemeinde Mödring
Verwaltungssprengel
Mödring (Gemeinde Horn) (Österreich)
Mödring (Gemeinde Horn) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Horn
Koordinaten 48° 41′ 32″ N, 15° 38′ 53″ OKoordinaten: 48° 41′ 32″ N, 15° 38′ 53″ Of1
Höhe 341 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 454 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 9,01 km²
Postleitzahl 3580f1
Vorwahl +43/02982f1
Ortsvorsteher Robert Lochnerf1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03966
Katastralgemeinde-Nummer 10038
Zählsprengel/ -bezirk Mödring (31109 005)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
454

Mödring ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Horn im Bezirk Horn in Niederösterreich. Am Katastralgemeindegebiet liegt auch die Rotte Waldschenke.

Geografie Bearbeiten

Der Ort liegt am nördlichen Rand des Horner Beckens. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 341 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 9,01 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 454 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2023[1]).

Geschichte Bearbeiten

Die Gegend von Mödring war bereits zur Jungsteinzeit besiedelt, wie verschiedene Funde belegen.[2] Im Mittelalter wurde der Ort erstmals 1180 als Modrich urkundlich erwähnt. 1233 ist ein Dietric de Modric nachweisbar. Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1620 war die Pfarre protestantisch. 1804 starben 30 Bewohner an der Pest.[3]

Am 1. Oktober 1938 wurde die Orts- und Katastralgemeinde Mödring nach Horn eingemeindet und am 10. Oktober 1945 wieder selbstständig. Seit dem 1. Jänner 1970 gehört der Ort wieder zur Stadtgemeinde Horn.[4]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Anzahl Einwohner
(Quelle: Historisches Ortslexikon Niederösterreich[5])
Jahr 18301890192319511961197119912001
Einwohner 393401404405420417355417

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Pfarrkirche Mödring
  • Katholische Pfarrkirche Mödring hl. Johannes der Täufer: Die aus einem romanischen Vorgängerbau um 1400 hervorgegangene Kirche wurde um 1430 von den Hussiten zerstört und zwischen 1440 und 1525 wieder aufgebaut.[3]
  • Pfarrhof Mödring
  • Wohngebäude der ehemaligen Aumühle

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Sicherheit Bearbeiten

  • Freiwillige Feuerwehr Mödring

Verkehr Bearbeiten

Mödring liegt an der Horner Straße (B4). Das Linienbusunternehmen PostBus fährt im Ort Haltestellen der Linien 1304 (Horn-Drosendorf), 1312 (Horn-Schweinburg) und 1316 (Stadtverkehr Horn) an. Der nächstgelegene Bahnhof der ÖBB ist Horn NÖ an der Kamptalbahn.

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Isidor Wozniczak (1892–1945), Hotelier und sozialdemokratischer Widerstandskämpfer, der von den Nationalsozialisten ermordet worden ist.
  • Ludwig Schleritzko (* 1978), österreichischer Politiker (ÖVP) und Landesrat für Finanzen der niederösterreichischen Landesregierung

Literatur Bearbeiten

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 213 (MödringInternet Archive).
  • Hermann Friesinger: Frühgeschichtliche Funde aus der Katastralgemeinde Mödring. In: Ingo Prihoda: Höbarthmuseum und Museumsverein in Horn 1930–1980. Festschrift zur 50-Jahr-Feier. Horn 1980, S. 153–167.
  • Herta Schmudermayer: Chronik der Häuser von Mödring im Jahre 2005. Mödring 2005.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mödring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Hermann Friesinger: Frühgeschichtliche Funde aus der Katastralgemeinde Mödring. In: Ingo Prihoda: Höbarthmuseum und Museumsverein in Horn 1930–1980. Festschrift zur 50-Jahr-Feier. Horn 1980, S. 153–167.
  3. a b Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 165–166, ISBN 3-900173-01-X.
  4. Herman Rafetseder: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs 2). Linz 1989, S. 152. ISBN 3-900387-22-2.
  5. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Niederösterreich Teil 2, Mödring, S. 47 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).