Lumo-Luli

osttimoresische Aldeia im Suco Maulau (Verwaltungsamt Maubisse, Gemeinde Ainaro)

Lumo-Luli (Lumululi) ist eine osttimoresische Aldeia im Suco Maulau (Verwaltungsamt Maubisse, Gemeinde Ainaro).[1] 2015 lebten in der Aldeia 335 Menschen.[2]

Lumo-Luli
Lumo-Luli (Osttimor)
Lumo-Luli (Osttimor)
Lumo-Luli
Koordinaten 8° 47′ S, 125° 40′ OKoordinaten: 8° 47′ S, 125° 40′ O

Karte des Sucos Maulau
Basisdaten
Staat Osttimor
Gemeinde Ainaro
Verwaltungsamt Maubisse
Suco Maulau
Einwohner 335 (2015)

Geographie und Einrichtungen Bearbeiten

Lumo-Luli liegt im Nordosten des Sucos Maulau. Südlich befindet sich die Aldeia Hato-Cade, südwestlich die Aldeia Ussululi und westlich die Aldeia Maleria. Im Norden grenzt Lumo-Luli an das Verwaltungsamt Lequidoe (Gemeinde Aileu) mit seinen Sucos Betulau und Bereleu und im Osten an das Verwaltungsamt Turiscai (Gemeinde Manufahi) mit seinem Suco Caimauc.[1] Der Fluss Daisoli bildet die Grenze zu Lequidoe. Er gehört zum Flusssystem des Nördlichen Laclós.[3] Entlang der Grenze zu Ussululi führt grob eine Straße, an der das Dorf Lumo-Luli liegt. Weiter östlich befindet sich eine Grundschule.[1]

Geschichte Bearbeiten

Während des Bürgerkrieges zwischen FRETILIN und UDT 1975 kam es auch in Maulau zu Kämpfen. Die Bewohner Maulaus hatten sich in Unterstützer der beiden politischen Lager gespalten. Bereits im September 1974 waren FRETILIN-Unterstützer in das benachbarte Turiscai abgewandert. Im Januar 1975 verstärkte sich der Konflikt zwischen den Gruppen bei der traditionellen Erntedankzeremonie. Ein Führer der FRETILIN stachelte im August 1975 im benachbarten Turiscai und Lequidoe bei Reden die Feindschaft weiter an. Er rief seine Unterstützer auf, „die Dornen in Lumo-Luli zu beseitigen“. Daraufhin kam es am 7. August 1975 zum Angriff von FRETILIN-Einheiten aus Lequidoe und Turiscai auf die Aldeias Maleria, Lumo-Luli und Ussululi. Zwischen 10 und 25 Menschen wurden von den FRETILIN-Kämpfern getötet. Etwa 675 Häuser wurden niedergebrannt, Nutzvieh gestohlen oder getötet. Die Anhänger der UDT flohen nach Maubisse und ließen dabei Kinder und Alte zurück.[4][5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Ainaro, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  2. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  3. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  4. „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“ (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 2,5 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  5. Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR-Untersuchungskommission von 2006