Luftwaffenkommando Ostpreußen (1945)

Kommandobehörde der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg

Das Luftwaffenkommando Ostpreußen war eine Kommandobehörde der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es stand in keinem Zusammenhang mit dem Luftwaffenkommando Ostpreußen (1938–1939). Es war nach Ostpreußen benannt, der nordöstlichsten Provinz des bis 1945 bestehenden Staates Preußen.

Luftwaffenkommando Ostpreußen

Aktiv 24. Januar 1945 bis 8. Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Typ Höhere Kommandobehörde
Gliederung siehe Unterstellte Verbände
Hauptquartier Pillau-Neutief[1] (Februar 1945 bis März 1945)
Befehlshaber
Erster Befehlshaber Generalmajor Klaus Uebe
Letzter Befehlshaber Oberst Günther Sachs

Geschichte Bearbeiten

Das Luftwaffenkommando Ostpreußen ging am 24. Januar 1945 aus dem umbenannten Luftgaukommando I hervor. Das Hauptquartier lag in Pillau-Neutief. Es war anfangs der Luftflotte 6 unterstellt und erhielt ab Februar 1945 seine Befehle direkt vom Oberkommando der Luftwaffe. Nachdem am 12. Januar die sowjetische Weichsel-Oder-Operation begonnen hatte, erreichte die Rote Armee Ende Januar die Danziger Bucht an der Ostsee und schnitt Ostpreußen von allen Landverbindungen ab. In der Ostpreußischen Operation, die sich bis Ende April 1945 hinzog, unterstützte es die Heeresgruppe Nord mit der 3. Panzerarmee, der 4. Armee und der 2. Armee. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurde es aufgelöst.

Personen Bearbeiten

Befehlshaber Bearbeiten

Dienstgrad Name von bis
Generalmajor Klaus Uebe 24. Januar 1945 24. April 1945[2]
Oberst Günther Sachs 24. April 1945 8. Mai 1945[3]

Chef des Stabes Bearbeiten

Dienstgrad Name von bis
Oberst Erich Schult 24. Januar 1945 28. April 1945[4]
Oberst Anselm Brasser 29. April 1945 8. Mai 1945[5]

Unterstellung Bearbeiten

Unterstellung von bis
Luftflotte 6 24. Januar 1945 Februar 1945
Oberkommando der Luftwaffe Februar 1945 8. Mai 1945

Unterstellte Verbände Bearbeiten

24. Januar 1945[6]
4. Fliegerdivision; Fliegerführer 6; Jagdfliegerführer Ostpreußen; 18. Flak-Division
8. März 1945[7]
2./Nahaufklärungsgruppe 4; Stab und III./Jagdgeschwader 51; I./Schlachtgeschwader 3

Literatur Bearbeiten

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 525, abgerufen am 16. Februar 2024.
  2. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 724, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  3. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 5, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  4. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 294, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  5. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 562–563, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  6. Georg Tessin, S. 308
  7. Horst Boog, Richard Lakowski, Werner Rahn, Manfred Zeidler, John Zimmermann: Das deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Der Zusammenbruch des deutschen Reiches, Band 10/1, Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008, ISBN 978-3-421-06237-6, S. 545