Ludwig Nobis (* 1883 in Landau in der Pfalz; † 1951 in Saarbrücken) war ein deutscher Architekt.

Leben Bearbeiten

 
Altes Hauptpostamt in Saarbrücken
 
Sparkasse in Saarbrücken

Nobis studierte Architektur an der Technischen Hochschule München. Im Jahr 1910 zog er nach Saarbrücken und eröffnete ein Architekturbüro. Einer seiner ersten Bauten war der neobarocke Luisenbrunnen in Alt-Saarbrücken, dessen Ausführung er an August Kuhn übertrug. Nach dem Ersten Weltkrieg bevorzugte er stilistisch Art déco und Neue Sachlichkeit.[1] Ab den 1920er Jahren errichtete er zahlreiche bürgerliche Wohnhäuser bzw. Villen in der Stadt. Zu seinen bedeutendsten Bauten zählen das Alte Hauptpostamt an der Trierer Straße und das Sparkassengebäude am Neumarkt.[2] Die meisten seiner erhaltenen Bauwerke stehen heute unter Denkmalschutz.

Für Villeroy & Boch entwarf Nobis Raum-Ausstattungen, darunter eine Kamin-Verkleidung und eine Stehlampe.[1]

Bauten und Entwürfe Bearbeiten

  • 1912: Luisenbrunnen in Saarbrücken[3]
  • 1912: Wohn- und Geschäftshaus Försterstraße 44 in St. Johann
  • 1913–1914: Rathaus der Stadt Püttlingen
  • 1914: Wettbewerbsentwurf für das evangelische Gemeindehaus in Alt-Saarbrücken (prämiert mit dem 3. Preis, nicht ausgeführt)[4]
  • 1923: Villa für Leo Wentzel in Sankt Arnual
  • 1924: Villa Bismarckstraße 75 in Saarbrücken (1932 im Inneren umgebaut)
  • 1925: Wettbewerbsentwurf für eine evangelische Kirche in Völklingen (gemeinsam mit W. Stemmer, prämiert mit dem 2. Preis, nicht ausgeführt)[5]
  • 1925–1927: Villa Ditges in Saarbrücken[6]
  • 1928: 1. Preis beim Wettbewerb Kriegerehrung Brebach (Saarbrücken)[7]
  • 1928–1929: Hauptpostamt in Saarbrücken, Trierer Straße (2012–2014 saniert und unter Denkmalschutz)
  • 1929–1931: Gebäude der Sparkasse in Saarbrücken, Neumarkt
  • 1934: Gefallenen-Ehrenmal in Dillingen/Saar
  • 1934–1935: Quack-Brunnen im Schlosshof in Ottweiler (unter Denkmalschutz)
  • 1935: Gefallenen-Ehrenmal in Wiebelskirchen
  • 1935: Wohnhaus Feldmannstraße 100 in Saarbrücken (unter Denkmalschutz)

Literatur Bearbeiten

  • Nobis, Ludwig. In: Günter Scharwath: Das große Künstlerlexikon der Saar-Region. Geistkirch Verlag, Saarbrücken 2017, ISBN 978-3-946036-61-6, S. 766 f.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Das große Künstlerlexikon der Saar-Region, S. 766 f. (vgl. Literatur)
  2. Nobis, Ludwig in der Datenbank Saarland Biografien
  3. Silvia Buss: Ein Denkmal für die Preußenkönigen. In: Saarbrücker Zeitung vom 12. September 2017
  4. Der Profanbau, 10. Jahrgang 1914, Heft 11 (vom 1. Juni 1914), S. 427 (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)
  5. Die Bauwelt, 17. Jahrgang 1926, Heft 4 (vom 28. Januar 1926), S. 84 (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)
  6. Rainer Knauf: Die Villa Ditges des Architekten Ludwig Nobis am Saarbrücker Trillerweg. In: Denkmalpflege im Saarland, Jahresbericht 2018, ISSN 1863-687X, Schiffweiler 2019, S. 122–130 (online).
  7. Rainer Knauf: Die Villa Ditges des Architekten Ludwig Nobis am Saarbrücker Trillerweg. In: Denkmalpflege im Saarland, Jahresbericht 2018, ISSN 1863-687X, Schiffweiler 2019, S. 122–130, S. 128 (online).