Liste von Klöstern in Ungarn

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Die Liste der Klöster enthält eine Auswahl bestehender und ehemaliger Klöster im Gebiet des heutigen Ungarn.

Abtei Pannonhalma

Geschichte Bearbeiten

996 wurde das Kloster auf dem Martinsberg (Pannonhalma) als erstes Kloster in Ungarn gegründet. Im 11. Jahrhundert folgten weitere Benediktinerniederlassungen, über deren Anfangszeit aber nur wenig bekannt ist, und die wahrscheinlich klein waren. Außerdem gab es auch einige orthodoxe Klöster byzantinischer und russischer Herkunft, die bis in das 13. Jahrhundert bestanden. Im 12. Jahrhundert kamen Niederlassungen der Prämonstratenser und Zisterzienser dazu, im 13. Jahrhundert der Dominikaner und Franziskaner und dann weiterer Orden. Seit dem Vordringen der Türken 1526 wurden in deren Herrschaftsbereich alle Klöster geschlossen, im unbesetzten nördlichen Ungarn blieben sie bestehen, wurden aber von Überfallen heimgesucht und zeitweise auch geschlossen. In dieser Zeit gab es in Ungarn wahrscheinlich einige Klöster des Bektaşi-Ordens der muslimischen Sufis.[1]

Seit dem späten 17. Jahrhundert wurden nach dem Abzug der Türken viele Klöster durch ihre Orden wieder in Besitz genommen, dazu kamen Niederlassungen neuer Orden wie der Basilianer, Jesuiten und Stephaniten. Seit 1781 wurden 140 der 315 bestehenden Klöster durch Kaiser Joseph II. aufgelöst.[2] Ab 1802 konnten einige von ihnen wieder genutzt werden. 1950 wurden in Ungarn alle Klöster außer der Abtei Pannonhalma geschlossen. In den 1980er Jahren bildeten sich wieder einige Konvente.

Bestehende Klöster und Niederlassungen Bearbeiten

Benediktiner

Prämonstratenser

Zisterzienser

Zisterzienserinnen

Serbisch-orthodox

  • Kloster Kovin

Ehemalige Klöster Bearbeiten

 
Ehemalige Prämonstratenserklosterkirche in Ócsa, 13. Jahrhundert

In Ungarn gab es im Mittelalter und wieder im 18. Jahrhundert mehrere hundert Klöster. Aufgeführt werden hier nur diejenigen, die auch heute noch im ungarischen Territorium liegen. Weitere ehemals ungarische Klöster befanden sich in den heutigen Staatsgebieten von Kroatien, Rumänien, Serbien, der Slowakei und der Ukraine.

Benediktiner

Dominikaner

Franziskaner

Jesuiten

  • Kloster Győr, 1727–1773

Prämonstratenser

  • Kloster Adony, Nyíradony, 1245/60–um 1543
  • Kloster Ocsá, 1234–18. Jahrhundert
  • Kloster Türje, vor 1230–um 1550, 1720–1785, 1802–1950
  • Kloster Zsámbék (Schambeck), 1234–1475, dann Basilianer

Zisterzienser

Zisterzienserinnen

Orthodox

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Beatrix Romhányi: Mittelalterliche Klöster und Stifte in Ungarn. In: Südost-Forschungen. Band 58. 1999. S. 9–22.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Balázs Sudár: Bektaşi monasteries in Ottoman Hungary (16th–17th centuries). In: Acta Orientalia. Band 61. 2008. S. 227–248 Abstract
  2. Derek Bealer: Europäische Klöster im Zeitalter der Revolution 1650–1815. Böhlau, Wien, Köln, Weimar 2008. S. 227