Liste der Stolpersteine in Beverstedt

Wikimedia-Liste

Die Liste der Stolpersteine in Beverstedt enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Beverstedt verlegt wurden. Mit ihnen soll der Opfer des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Beverstedt lebten und wirkten. Bei bisher einer Verlegung im Juni 2016 wurden insgesamt zehn Stolpersteine verlegt. (Stand: Juni 2019)

Liste der Stolpersteine Bearbeiten

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Bild Person, Inschrift Adresse Verlegedatum Anmerkung
BW
Hier wohnte
Selma Goldberger
geb. Wolff
Jg. 1871
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 18.3.1943
Logestraße 5
 
13. Juni 2016 Selma Goldberger wurde am 8. März 1871 als Selma Wolff in Dortmund geboren. Am 29. Juli 1942 wurde sie ab Dortmund in das Ghetto Theresienstadt deportiert und später mit Datum 18. März 1943 für tot erklärt.[1]
  Hier wohnte
Grete Brumsack
Jg. 1910
deportiert 1941
Minsk
ermordet
Meyerhofstraße 12
 
13. Juni 2016 Grete Brumsack wurde am 20. Dezember 1910 als Tochter von Markus (gefallen 1915) und Emma Brumsack in Beverstedt geboren. Am 18. November 1941 wurde sie ab Bremen in das Ghetto Minsk deportiert.[2]
  Hier wohnte
Emma Brumsack
geb. Schragenheim
Jg. 1879
deportiert 1941
Minsk
ermordet
Emma Brumsack wurde am 27. Januar 1879 als Emma Schragenheim in Sehnde geboren. Sie war mit Markus Brumsack verheiratet, der 1915 im Ersten Weltkrieg fiel. Am 18. November 1941 wurde sie ab Bremen in das Ghetto Minsk deportiert.[3]
  Hier wohnte
Julius Brumsack
Jg. 1915
Flucht 1939
England
Julius Brumsack wurde am 19. Januar 1915 als Sohn von Markus und Emma Brumsack in Beverstedt geboren. Im April 1939 gelang ihm die Flucht nach England. 1948 kehrte er nach Beverstedt zurück und eröffnete ein Textilgeschäft. Julius Brumsack starb am 22. Oktober 2011 in einem Pflegeheim in Oldenburg.
  Hier wohnte
Arnold Brumsack
Jg. 1887
deportiert 1942
Minsk
ermordet
Poststraße 16
 
13. Juni 2016 Arnold Brumsack wurde am 7. Mai 1887 in Beverstedt geboren. Am 18. November 1941 wurde er ab Bremen in das Ghetto Minsk deportiert.[4]
  Hier wohnte
Siegmund Brumsack
Jg. 1878
deportiert 1941
Minsk
ermordet
Siegmund Brumsack wurde am 5. Februar 1878 in Beverstedt geboren. Am 18. November 1941 wurde er ab Bremen in das Ghetto Minsk deportiert und später für tot erklärt.[5]
  Hier wohnte
Elise Brumsack
geb. Schragenheim
Jg. 1881
gedemütigt/entrechtet
tot 14.9.1941
Elise Brumsack wurde 1881 als Elise Schragenheim geboren. Sie war mit Siegmund Brumsack verheiratet und hatte zwei Kinder, Annelise und Hans Leo. Sie starb am 14. September 1941 an Krebs.[6]
  Hier wohnte
Rosa Brumsack
Jg. 1890
deportiert 1941
Riga
ermordet 7.4.1943
Rosa Brumsack wurde am 13. Januar 1890 in Beverstedt geboren. Am 18. November 1941 wurde sie ab Bremen in das Ghetto Minsk deportiert.[7]
  Hier wohnte
Annelise Brumsack
Jg. 1913
Flucht 1939
England
Annelise Brumsack wurde 1915 als Tochter von Siegmund und Elise Brumsack geboren. Ihr gelang 1939 die Flucht nach England.[6]
  Hier wohnte
Hans Leo Brumsack
Jg. 1915
deportiert 1941
Minsk
ermordet
Hans Leo Brumsack wurde am 10. Januar 1915 als Sohn von Siegmund und Elise Brumsack in Beverstedt geboren. In den Novemberpogromen 1938 wurde er verhaftet und war bis zum 9. Januar 1939 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Am 18. November 1941 wurde er ab Bremen in das Ghetto Minsk deportiert.[8] Für Hans Leo Brumsack wurde auch in Sehnde ein Stolperstein verlegt.[6]

Verlegungen Bearbeiten

  • 13. Juni 2016: zehn Stolpersteine an drei Adressen[9]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stolpersteine in Beverstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Goldberger, Selma. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  2. Brumsack, Grete Gretchen. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  3. Brumsack, Emma. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  4. Brumsack, Arnold. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  5. Brumsack, Siegmund. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  6. a b c Hans Leo Brumsack In: geschichte-bewusst-sein.de, abgerufen am 12. Juni 2019.
  7. Brumsack, Rosa. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  8. Brumsack, Hans Leo. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  9. Jens Gehrke: Stolpersteine in Beverstedt: Jeder Stein ein Schicksal In: nord24.de, 13. Juni 2016, abgerufen am 12. Juni 2019.