Liste der Kulturdenkmäler in Elbtal

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Die folgende Liste enthält die in der Denkmaltopographie ausgewiesenen Kulturdenkmäler auf dem Gebiet der Gemeinde Elbtal, Landkreis Limburg-Weilburg, Hessen.

Hinweis: Die Reihenfolge der Denkmäler in dieser Liste orientiert sich zunächst an Ortsteilen und anschließend der Anschrift, alternativ ist sie auch nach der Bezeichnung, der vom Landesamt für Denkmalpflege vergebenen Nummer oder der Bauzeit sortierbar.

Kulturdenkmäler werden fortlaufend im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen auf Basis des Hessischen Denkmalschutzgesetzes geführt. Die Schutzwürdigkeit eines Kulturdenkmals hängt nicht von der Eintragung in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen oder der Veröffentlichung in der Denkmaltopographie ab.

Dorchheim Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
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Fachwerkwohnhaus Borngasse 1
Lage
Flur: 17, Flurstück: 76/1
Fachwerkwohnhaus aus der Zeit um 1700 mit freiliegender, dreizoniger Traufseite und stark dimensionierten Mannformen. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in der Nachbarschaft zur alten katholischen Pfarrkirche. 1695 bis 1705 51005
 
 
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Fachwerkwohnhaus einer Hofanlage Brunnenstraße 1
Lage
Flur: 17, Flurstück: 126
Fachwerkwohnhaus einer ehemaligen Hofanlage ursprünglich nur zweizonig mit im 19. Jahrhundert erfolgtem Ausbau. Erhalten ist eine gleichmäßige Fachwerkwand aus dem 18. Jahrhundert mit regulären Mann-Formen und genasten Zierstreben über der profilierten Schwelle. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1725 bis 1775 51006
 
 
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Fachwerkwohnhaus Dorfstraße 8
Lage
Flur: 17, Flurstück: 45
Fachwerkwohnhaus traufständig zur Dorfstraße aus dem 18. Jahrhundert mit späterer Erweiterung an der Rückseite. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1725 bis 1775 51009
 
 
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Fachwerkwohnhaus Dorfstraße 16 (ehemals Nr. 23)
Lage
Flur: 3, Flurstück: 49
Verbliebene Haushälfte die ehemals auch die Nr. 18 einschloss aus dem Erbauungsjahr 1672. Um das Jahr 1900 mit einem renaissancehaften, kostbar geschnitzten fränkischen Erker ausgestattet. Durch erhebliche Eingriffe und Umbauten verändert. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1672 51008
 
 
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Alte katholische Pfarrkirche St. Nikolaus Im Kirchengarten (Dorfstraße o. Nr.)
Lage
Flur: 17, Flurstück: 113, 114
Ursprünglich ein romanischer Bau aus dem 12. Jahrhundert einer kleinen, zweischiffigen Basilika mit gleichbreitem Chor und einem nördlichen Seitenschiff. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde das Seitenschiff abgebrochen und in die Südwand große Spitzbogenfenster mit bewegtem Maßwerk eingefügt.[1] Zehn historische Grabsteine wurden als ein Teil der Kirchhofmauer verwendet und sind erhalten geblieben. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen.[2] 1125 bis 1175 51010
 
 
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Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus und Pfarrhaus Kirchstraße 3
Lage
Flur: 11, Flurstück: 48/2
Neugotisches Kirchengebäude aus einem dreischiffigen Hallenbau mit Querschiff und Westturm das in den Jahren 1905/06 errichtet wurde.[1] Vor der Pfarrkirche eine kleine Denkmalanlage der beiden Weltkriege. Zusammen mit dem Marienstätter Hof ein prägnantes Ensemble und Kulturdenkmal aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.[3] 1906 51011
 
  Schaltstation In der Staater, (Landstraße 3046 nach Frickhofen)
Lage
Flur: 21, Flurstück: 30
Elektronische Schaltstation die im Zuge der Erweiterung der Stromversorgung im Sachlichkeits-Stil der 1920er Jahre errichtet wurde. Vorhandene Fensterreihe im Lamellen-Raster, Luftschlitze und Kabeleingänge und ein Walmdach charakterisieren den Kleinbau. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1930/35 51017
 
 
Ehemaliges Amtshaus Limburger Straße 3
Lage
Flur: 17, Flurstück: 41/1
Amthaus des nassau-oranischen Amtes Ellar in den Jahren 1804/06 errichtet, das im Jahr 1816 ohne Nutzung durch das Amt aufgelöst wurde. Klassizistische Dreiflügelanlage mit zwei verschieden langen Seitenflügeln und Walmdächern. Kulturdenkmaleigenschaft nicht näher definiert. 1804/06 51012
 
 
Elbbach-Brücke Ohne Anschrift (L 3046)
Lage
Flur: 21, Flurstück: 52
Straßenbrücke aus unterschiedlich bearbeiteten Bruchsteinquadern in der Form zweier flacher Segmentbögen auf einem Flusspfeiler über das breite Elbbachbett zwischen Dorchheim und Frickhofen. Die Brücke wurde um 1900 errichtet. Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen. 1895 bis 1905 51016
 
 
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Ehemaliger Marienstätter Hof Rathausstraße 1
Lage
Flur: 3, Flurstück: 25
Das Kloster Marienstatt war seit dem 14. Jahrhundert in Dorchheim begütert und besaß einen größeren Filialhof, zu dem das stattliche Kellerei- und Herbergsgebäude gehörte. Ein zweistöckiger Rechteckbau aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts mit hohem, doppelbödigen Walmdach der im Jahr 1702 umgebaut wurde.[1] Kulturdenkmal aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.[4] Um 1650 (Ursprung), 1702 (Umbau) 51013
 
 
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Hofreite Waldmannshäuser Straße 10/12
Lage
Flur: 17, Flurstück: 123/1, 123/2
Wohnhaus und Scheune einer Hofreite die aus dem sogenannten Feldbrand um das Jahr 1900 errichtet wurden. Schlichter Bruchsteinsockel, Sandsteingewände mit knappen Friesen und einem breiten, noch biedermeierlich geformten Eingang. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1895 bis 1905 51015
 

Elbgrund Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
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Fachwerkwohnhaus einer Hofreite Hohlstraße 3, Elbgrund (Mühlbach)‌
Lage
Flur: 20, Flurstück: 57
Traufständiges Fachwerkwohnhaus im Jahr 1729 errichtet mit symmetrischem Fachwerkbild, Doppelfenstern und Brüstungsschmuck. Rückseitige Erweiterung um das Jahr 1900. Einziges, noch erfassbares Beispiel eines barocken Sichtfachwerks am Ort. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1729 51018
 
 
Ehemalige Volksschule Mainzer Straße 20, Elbgrund (Mühlbach)‌
Lage
Flur: 20, Flurstück: 48
Kleine Landschule aus der Zeit des nassauischen Bildungsediktes von 1817. Erdgeschoss aus Bruchstein, im 1. Obergeschoss nachträglich verschiefertes Fachwerk, aufgeschobenes Satteldach mit Giebelgauben. Straßenmauer und die Platzkastanie sind im Ensemble inkludiert. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1817 51019
 
 
Hofgut Waldmannshausen Frickhofener Straße 37, Elbgrund (Waldmannshausen)‌
Lage
Flur: 29, Flurstück: 27
Putzbau einer im Jahr 1790 durch C. H. Erath errichteten Dreiflügelanlage mit derben Sandsteingewänden und einem Gesimsband. In den Seitenflügel waren Wohntrakte, wobei im nördlichen Trakt das Verwalterhaus untergebracht wurde. Der südliche Trakt durch Brandschaden und Abbruch verändert. Wirtschaftsgebäude erhalten aus langgezogenem Stall- und Scheunenflügel. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1790 51022
 
 
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Ehemalige Burg und Herrensitz Waldmannshausen Frickhofener Straße 39, Elbgrund (Waldmannshausen)‌
Lage
Flur: 28, 29, Flurstück: 18, 19, 20, 21, 23, 25, 29, 30, 33, 34, 11, 38, 39, 40
Die „neue Burg“ wurde als dreigeschossiger, spätgotischer Steinbau mit steilem Satteldach im Jahr 1486 errichtet. Zwei Rundtürme mit Kegeldächern und in der Mitte der vorderen Längsfront ein Treppenturm mit Umbauten sowie Einbauten um das Jahr 1900 und danach. Das sogenannte „Wirtschaftsgebäude“ wurde um das Jahr 1800 als moderne, palaisartige Architektur errichtet. Es besteht aus zwei niedrigeren Seitenflügeln und einem hohen, durch Pilaster, Triglyphenfries und Dreieckgiebel gegliedertem Mittelteil mit einer überlieferten Nutzung als Fruchtspeicher und Marstall.

Ein Brunnenbecken aus Sandstein vom Ende des 18. Jahrhunderts befindet sich im Innenhof. Daneben besteht die „ehemalige Wasserburg“ als Burgruine mit einer kreisförmigen Wall- und Grabensituation. Erhalten geblieben sind ein längerer Mauerzug mit den Stümpfen zweier Rundtürme. Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen.

1486 51021
 
  Gesamtanlage Ehemaliger Lehenshof Waldmannshausen ‌Elbgrund (Waldmannshausen)‌
Lage
Die Gesamtanlage im Sinne eines englischen Landschaftsparkes (um 1800) umfasst neben dem Gutshof und dem Herrensitz die historischen Freiflächen und Wasserläufe beidseits der Straße. Die Westgrenze bildet der noch ungefasste Elbbachlauf, begleitet vom Mühlgraben mit Turbinenhäuschen (1920). Im Bereich der neuen Fußgängerbrücke sind weiter die älteren Stützmauern der hohlwegartigen Straße beachtenswert. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1486 51020
 

Hangenmeilingen Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Bildstock Aufm Steinchen o. Nr. (K 482)
Lage
Flur: 23, Flurstück: 2
Bildstock am nördlichen Ortseingang. Verputzter Bruchstein mit Pyramidendach aus dem 19. Jahrhundert. Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen. 1825 bis 1875 51023
 
 
Fachwerkwohnhaus Hauptstraße 14
Lage
Flur: 15, Flurstück: 56
Verputztes Fachwerkwohnhaus das im Jahr 1935 neu gefasst wurde. Massives Erdgeschoss, die Obergeschoße wurden in Putzfachwerk und einem zeittypischem Krüppelwalmdach ausgeführt. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen. Vor 1850 51025
 
 
Fachwerkwohnhaus Hauptstraße 20 (ehemals Nr. 9)
Lage
Flur: 15, Flurstück: 47/5
Fachwerkwohnhaus mit zwei fränkischen Erkern aus dem Jahr 1761. Fachwerk mit bäuerlichem Schnitzwerk und Haustür mit korinthischen Holzsäulen.[5] Neben Masken, Säulchen und Girlanden auch Bandelwerk und Rocaille erkennbar, teilweise verputzt oder erneuert. Die Türtafel gibt an, dass der Bauherr ein „Fendrich“ (Fähnrich) war und in einer Brüstungstafel wurde er mit Ehefrau nebst Hellebarde und Fahne dargestellt. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen.[6] 1761 51026
 
 
Bildstock Im Bornfeld o. Nr. (K 481)
Lage
Flur: 28, Flurstück: 27
Bildstock am südlichen Ortseingang vom Anfang des 20. Jahrhunderts mit aufgeputzter Rahmung und Zeltdach. Die Kammer enthält noch die originale Marienfigur. Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen. Anfang 20. Jahrhundert 51024
 
 
Fachwerkwohnhaus Oberstraße 22
Lage
Flur: 14, Flurstück: 42
Im Ursprung zweizoniges Fachwerkwohnhaus das auf der rechten Eingangsseite um eine Achse erweitert wurde. Auf drei Seiten verkleidetes Fachwerk. Auf der Giebelseite sichtbares Fachwerk mit einem gleichmäßigen, gut gefügten Aufbau und einem in spätbarocker Manier geschnitzten Eckständer. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 18. Jahrhundert (spätbarocke Architektur) 51027
 

Heuchelheim Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Katholische Kapelle Kapellenstraße 8
Lage
Flur: 6, Flurstück: 70/1
Kleiner Saalbau mit einer halbrunden Apsis, einem Reitertürmchen und rustikalem Mauerwerk aus feldsteinartigem Basalttuff. Die im neuromanischen Architekturstil errichtete Kapelle wurde im Jahr 1958 erbaut. Sie ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1958 51028
 
 
Waldkapelle Elbmühle (Hof Elbmühle)
Lage
Flur: 3, Flurstück: 3/4
Um das Jahr 1905 errichtete Kleinkapelle. Fünfseitig geschlossener Bruchsteinbau mit Rundbogenöffnungen und einem Glockentürmchen auf dem Satteldach. Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen. Um 1905 51014
 
  Hakenhofreite Zum Schulwald 1
Lage
Flur: 1, Flurstück: 74
Fachwerkwohnhaus einer Hakenhofreite das eine vollständig verkleidete Fassade mit ungestörter Fensterung aufwies. Kulturdenkmal aus städtebaulichen und künstlerischen Gründen. 19. Jahrhundert 51029
 
 
Heuchelheimer Mühle, Mühlgraben und Wehr Zum Schulwald 13
Lage
Flur: 2, 3, Flurstück: 28/2, 29, 30, 33, 24, 27
Mühle am Knie des Elbbachs am südwestlichen Ortsrand mit einem Wehrgraben und einer Brücke zum Dorfkern. Das Hauptgebäude um das Jahr 1700 mit Resten eines drei- bzw. zweiteiligen Erkers mit Feuerböcken in der Brüstung, säulenhaft geschnitztem Eckständer und Verzierungen an der Schwelle errichtet. Rechtsseitige Erweiterung mit erneuerter Jahreszahl 1786. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1695 bis 1705 51031
 
 
Elbbachbrücke Elbbach (Gew. II) (Zum Schulwald)
Lage
Flur: 3, Flurstück: 27
Brücke als Verbindung zum Dorfkern mit drei Segmentbögen und mit kleinteiligem, sorgfältig versetztem Basaltbruch verkleidet. Die Brecher an der Bergseite wurden durch Quader verstärkt. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. 1895 bis 1905 51030
 

Literatur Bearbeiten

  • Falko Lehmann: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Limburg-Weilburg Band I (Bad Camberg bis Löhnberg). Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig und Wiesbaden 1994, ISBN 3-528-06243-6, S. 207–224.
  • Georg Dehio; Bearbeitet von Magnus Backes: Hessen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Erster Band. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1966, S. 152–153.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kulturdenkmäler in Elbtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Georg Dehio; Bearbeitet von Magnus Backes: Hessen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Erster Band. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1966, S. 152–153.
  2. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Alte kath. Pfarrkirche St. Nikolaus In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  3. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus und Pfarrhaus In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  4. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Ehem. Marienstätter Hof In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  5. Georg Dehio; Bearbeitet von Magnus Backes: Hessen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Erster Band. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1966, S. 368.
  6. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Hauptstraße 20 In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen