Lichte (Fluss)

Nebenfluss der Schwarza im Naturpark Thüringer Wald, Thüringen, Deutschland

Die Lichte ist ein ca. 17 km langer Nebenfluss der Schwarza im Naturpark Thüringer Wald / Thüringer Schiefergebirge.

Lichte
Oberlaufname: Kleine Lichte
Staumauer der Talsperre Leibis-Lichte

Staumauer der Talsperre Leibis-Lichte

Daten
Gewässerkennzahl DE: 56324
Lage Thüringisch-Fränkisches Schiefergebirge

Thüringen

Flusssystem Elbe
Abfluss über Schwarza (Saale) → Saale → Elbe → Nordsee
Quelle des linken Oberlaufs Kleine Lichte in Neuhaus am Rennweg
50° 30′ 18″ N, 11° 9′ 8″ O
Quellhöhe ca. 795,3 m ü. NN [3]
Mündung von rechts in die Schwarza bei UnterweißbachKoordinaten: 50° 37′ 10″ N, 11° 9′ 21″ O
50° 37′ 10″ N, 11° 9′ 21″ O
Mündungshöhe 314,1 m ü. NN [3]
Höhenunterschied ca. 481,2 m
Sohlgefälle ca. 28 ‰
Länge 17 km
Einzugsgebiet 82,6 km²
Durchflossene Stauseen Vorsperre Deesbach, Talsperre Leibis-Lichte

Name Bearbeiten

Der Name der Lichte steht mh. für lichtaha und heißt so viel wie ‚heller, klarer Fluss‘. Damit war eine Unterscheidung von der schwarzaha (Schwarzwasser) im benachbarten Schwarzatal gegeben. Die „lichta“ wird schon 1386 als Grenzfluss in Urkunden mit noch anderen Markscheidungen wie Lamprechtstal, Schlagebach u. a. genannt. Von diesem Wasser hat der Ort Lichte seinen Namen erhalten. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich die bis heute gebräuchliche Form Lichte herausgebildet.[4]

Geographie Bearbeiten

Quelle Bearbeiten

Die Lichte entspringt als Kleine Lichte in Neuhaus am Rennweg (Ortsteil Igelshieb) in unmittelbarer Nähe zum Rennsteig, der Wasserscheide zwischen Thüringen und Franken.

Verlauf und Mündung Bearbeiten

Vom Quellgebiet nimmt sie ihren Lauf in nördliche Richtung zunächst als Kleine Lichte durch das gleichnamige Flurstück zur Ortschaft Waschdorf. Dort vereinigt sie sich mit dem Kieselbach () und folgt nunmehr als Lichte (Fluss) der Waschdorfstraße bis zur Sonneberger Straße. Danach folgt sie dem Lichtetal entlang der Bundesstraße 281 bis Wallendorf und weiter bis Geiersthal.

Am nördlichen Ortsausgang, unterhalb Geiersthal, speist der Fluss die Talsperre Leibis-Lichte () mit der Vorsperre Deesbach (). Westlich der Gemeinde Unterweißbach mündet die Lichte an der Mankenbachsmühle in die Schwarza.

Zuflüsse und Seen Bearbeiten

Von der Quelle zur Mündung.

Ortschaften Bearbeiten

Ortschaften am Lauf mit ihren Zugehörigkeiten. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer.

Landkreis Sonneberg

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Besonderheit Bearbeiten

Die Berghänge der Täler von Lichte und Piesau fallen steil ab und sind oft mehr als 100 m hoch.

Lichte, Piesau und die zahlreichen Zuflüsse aus den umliegenden Seitentälern sind seit Jahrhunderten bekannt für ihre Vorkommen an Goldseife und zählen zu den goldreichsten Flüssen Deutschlands. Hobby Goldsucher sind noch heute gelegentlich erfolgreich.[5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Heinz Späth: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 141 Coburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1987. → Online-Karte (PDF; 5,0 MB)
  2. Walter Hiekel, Frank Fritzlar, Andreas Nöllert und Werner Westhus: Die Naturräume Thüringens. Hrsg.: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. 2004, ISSN 0863-2448.
    Naturraumkarte Thüringens (TLUG) – PDF; 260 kB
    Landkreisweise Karten (TLUG)
  3. a b Topografische Karte 1:25.000
  4. Albert Brödel: Von der Köhlerhütte zum Industriestandort … nach amtlichen Quellen 1937–1939 (Kapitel Flurnamen und ihre Bedeutung), veröffentlicht durch W. Brödel, Kulmbach 1997
  5. Rich. Christian Kreibich, Goldwäscherei

Siehe auch Bearbeiten