Leopold von Caprivi

preußischer Obertribunalrat und Kronsyndikus

Julius Leopold Eduard von Caprivi (* 10. September 1797 in Berlin; † 25. Dezember 1865 ebenda) war Jurist, preußischer Obertribunalrat und Kronsyndikus.

Familie Bearbeiten

Er entstammte einer vermutlich aus der österreichischen Grafschaft Görz stammenden Familie mit erster urkundlicher Erwähnung im 16. Jahrhundert im Gottscheer Dorf Nesseltal (Koprivnik) am Hornwald (Unterkrain), die sich noch bis Anfang des 18. Jahrhunderts „Copriva von Reichsperg und Nesselthal“ nannte (slowenisch kopriva, „Nessel“). Sein Großvater war der Historiker und Dichter Julius Leopold von Caprivi (1695–1768).

Caprivi heiratete am 19. Mai 1830 in Berlin Emilie Köpke (1803–1871). Aus der Ehe gingen der preußische General der Infanterie und als Nachfolger Bismarcks in den preußischen Grafenstand erhobene Reichskanzler Leo von Caprivi (1831–1899) sowie der preußische Generalleutnant Raimund von Caprivi (1840–1913) hervor.

Leben Bearbeiten

Caprivi war preußischer Obertribunalrat, Mitglied des Disziplinarhofs für nicht-richterliche Beamte, Kronsyndikus und von 1863 bis zu seinem Tod (1865) Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Er studierte in Berlin Rechtswissenschaften und war aktiver Burschenschafter als Mitglied der Alten Berliner Burschenschaft, der Burschenschaft Arminia und 1818 der Burschenschaft Herminen.

Literatur Bearbeiten

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). Teil B: Adelige Häuser des seit Anfang des 15. Jahrhunderts bis zur Neuzeit nachgewiesenen deutschen Erbadels. Bd. 33, 1941, ZDB-ID 134445-6, S. 77.
  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band 1: Politiker. Teilband 1: A–E. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-0339-X, S. 163.
  • Acta Borussica Band 5 (1858–1866) (Memento vom 21. Januar 2010 im Internet Archive).