Lavazza

italienischer Kaffeeveredler und Vertreiber von Kaffeebohnen

Die Luigi Lavazza S.p.A. ist ein italienisches Kaffeeunternehmen mit Sitz in Turin. Das Unternehmen ist in den Bereichen Anbau, Veredelung und Vertrieb von Kaffeebohnen und -pulver, sowie Gastronomie tätig.

Luigi Lavazza S.p.A.

Logo
Rechtsform Società per azioni
Gründung 1895
Sitz Turin, Italien Italien
Leitung
  • Antonio Baravalle, CEO
Mitarbeiterzahl 4.186[2]
Umsatz 2,72 Mrd. EUR[2]
Branche Kaffeeindustrie
Website www.lavazza.com
Stand: 31. Dezember 2022
Werbekarte von Lavazza (um 1900)

Geschichte Bearbeiten

Lavazza wurde 1895 in Turin von Luigi Lavazza gegründet. Zunächst wurde Kaffee in einem kleinen Einzelhandelsgeschäft geröstet und verkauft. Sein Enkel Emilio (1932–2010) baute das Unternehmen zu einem der großen Kaffeekonzerne Italiens aus. Heute ist Lavazza vor allem für Espressokaffee bekannt und exportiert weltweit.

Die Lavazza S.p.A. ist noch heute in vierter Generation in Familienbesitz. Lavazza hat in den letzten Jahren auch mit der Eröffnung eigener Kaffeehäuser vorwiegend in italienischen Großstädten und an Autobahn-Raststätten begonnen und kommt nun vereinzelt auch nach Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4200 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 2,7 Milliarden Euro.[2]

Für den Einsatz auf der Internationalen Raumstation stellte Lavazza in Kooperation die ISSpresso her.

Kritik Bearbeiten

Lavazza Kaffee trägt kein unabhängiges Fair-Trade-Siegel[3]. Im Juni 2010 wurde dem Deutschen Kaffee-Verband Hamburg vom Bundeskartellamt vorgeworfen, mit einer Pressemitteilung im Februar 2005 ein Kartell von Kaffeeunternehmen gefördert zu haben, weswegen ein Bußgeld von bis zu 90.000 Euro verhängt wurde. Zu den beteiligten Kaffeeröstereien gehörten neben Lavazza die Unternehmen Kraft Foods Außer Haus Service (Bremen), Tchibo (Hamburg), Seeberger (Ulm), Segafredo Zanetti Deutschland (München), Gebr. Westhoff (Bremen), Melitta System Service (Minden), und J. J. Darboven (Hamburg). Den letzteren beiden Unternehmen wurden die Geldbußen wegen ihrer Kooperation bei der Aufklärung der Vorwürfe reduziert.[4][5]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lavazza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Board of Directors. Abgerufen am 27. Dezember 2023 (englisch).
  2. a b c Sustainability Report 2022. 31. Dezember 2022, abgerufen am 27. Dezember 2023 (englisch).
  3. Lavazza: Sustainability report. In: lavazzagroup.com. Lavazza, 2020, abgerufen am 21. Januar 2022.
  4. Erneut Bußgelder gegen Kaffeeröster. In: Wertheimer Zeitung vom 10. Juni 2010, abgerufen am 5. Juli 2011.
  5. Für Kaffee jahrelang zu viel bezahlt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21. Dezember 2009, abgerufen am 5. Juli 2011.

Koordinaten: 45° 4′ 49,4″ N, 7° 41′ 31,9″ O