GE ist das Kürzel für den Kanton Genf in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens La Plainef zu vermeiden.

La Plaine ist eine Ortschaft in der Gemeinde Dardagny im Schweizer Kanton Genf. Sie liegt am rechten Ufer der Rhone bei der Einmündung des Allondon.

La Plaine
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Genf Genf (GE)
Bezirk: Keine Bezirkseinteilungw
Gemeinde: Dardagnyi2
Postleitzahl: 1283
Koordinaten: 488980 / 115059Koordinaten: 46° 10′ 40″ N, 6° 0′ 3″ O; CH1903: 488980 / 115059
Höhe: 354 m ü. M.
Einwohner: 1962 (1. August 2022)[1]
La Plaine, gelegen zwischen Rhone und Bahnhof
La Plaine, gelegen zwischen Rhone und Bahnhof

La Plaine, gelegen zwischen Rhone und Bahnhof

Karte
La Plaine GE (Schweiz)
La Plaine GE (Schweiz)
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Geschichte Bearbeiten

 
Fontaine in La Plaine, ein Werk Otto Bindschedlers.

Der Ort wurde 1321 als Planum erstmals erwähnt. Eine Mühle, die 1559 zerstört wurde, stand an der Einmündung des Allondon. Sie gehörte der Herrschaft Dardagny, gelangte 1794 an Private und wurde 1912 von den Moulins agricoles genevois aufgekauft. An einem Flussabschnitt bei Le Plan du Rhône befanden sich 1797 vier Häuser, eine Papiermühle und eine Hammerschmiede. Die Grenzbereinigungen im Rahmen des Pariser Vertrags 1749 führten zur Einrichtung eines Fährbetriebs, 1859 entstand eine Brücke.[2]

 
La Plaine ist Standort eines Werks der Firmenich-Gruppe.
 
La Plaine GE (Kanton Genf)
La Plaine liegt an der Rhone und an der Grenze zu Frankreich.

Der Bahnhof von La Plaine an der Strecke Genf–Lyon wurde 1858 eingeweiht und setzte die industrielle Entwicklung des Orts in Gang. Die 1860 erbaute Chemiefabrik Rhône-Poulenc zählte bis zu 450 Angestellte. 1938 kaufte Firmenich & Cie. das Gelände und baute dort eine bedeutende Chemiefirma auf. 1874 wurde eine Sekundarschule eröffnet, 1879 ein Kindergarten.[2]

La Plaine gehörte zur Kirchgemeinde Dardagny und zur Pfarrei Russin-Dardagny, die 1889 gegründet worden war. Die katholische Kirche Saints-Pierre-et-Laurent stammt von 1890. 1918 richtete das Rote Kreuz in La Plaine ein Lager für schwer verletzte Kriegsopfer ein. 1945/46 führte die Armee im Ort ein Repatriierungslager. Ab 1983 entwickelte sich La Plaine zum Wohnort.[2]

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung[2]
Jahr 1843 1903 1980 1990 2008
Einwohner 43 284 257 656 653

Verkehr Bearbeiten

 
Bahnhof La Plaine mit einem durchfahrenden TGV Genf–Paris

In La Plaine befindet sich der westlichste Bahnhof der Schweiz. Er liegt an der Strecke Genf–Bellegarde (Ain). Das Teilstück von der Landesgrenze unweit von La Plaine nach Genf ist im Eigentum der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), der Abschnitt von der Grenze nach Bellegarde (Ain) gehört der französischen SNCF. Um den grenzüberschreitenden Verkehr nicht zu behindern, wird die ganze Strecke nach französischen Normen betrieben.

La Plaine wird halbstündlich von der Linie L5 des Léman Express, der S-Bahn im Grossraum Genf, bedient.[3] Buslinien der Transports publics genevois (TPF) nach Dardagny, Viry, Sézegnin, Chancy und Challex dienen der Feinverteilung.

Weblinks Bearbeiten

Commons: La Plaine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bevölkerung pro PLZ (aktiver Filter: 1283). Auf Open Data Portal der Schweizer Post, abgerufen am 1. August 2022.
    Der Datensatz enthält die der Schweizerischen Post bekannte Bevölkerungszahl inklusive der Bewohner von Zweitwohnungen.
  2. a b c d Pierre Flückiger: La Plaine. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. 152 Bellegarde (Ain) – La Plaine – Genève. In: Offizielles Kursbuch, Fahrplanjahr 2022.