Kurt Fluri (* 19. August 1955 in Solothurn; heimatberechtigt in Solothurn und Herbetswil) ist ein Schweizer Politiker (FDP). Er war von 1993 bis 2021 Stadtpräsident von Solothurn und von 2003 bis 2023 Nationalrat.

Kurt Fluri (2019)

Leben Bearbeiten

Kurt Fluri studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten von Bern und Basel. Er erwarb das solothurnische Anwalts- und Notariatspatent und war danach neun Jahre als Anwalt tätig.[1] 1985 wurde er in den Gemeinderat (Exekutive) der Stadt Solothurn gewählt. 1993 übernahm er das Stadtpräsidium. 2021 trat er nicht mehr zur Wahl an, Nachfolgerin wurde Stefanie Ingold (SP).[2]

Im Jahr 1989 schaffte er auch den Sprung in den Solothurner Kantonsrat. Dort wirkte er von 1999 bis 2003 als Vorsitzender der FDP-Fraktion.

Nach seiner Wahl in den Nationalrat bei den Wahlen 2003 gab er seinen Sitz im Kantonsrat auf. Im Nationalrat gehörte er von 2003 bis 2023 der Staatspolitischen Kommission an; 2017–2019 war er deren Präsident. Von 2003 bis 2011 war er Mitglied der Kommission für Rechtsfragen und von 2011 bis 2023 war er Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen. Zudem war er Präsident der parlamentarischen Gruppen «Biodiversität und Artenschutz», «Hauptstadtregion Schweiz», «Kommunalpolitik», «Heimatschutz» und «Raumentwicklung» sowie Co-Präsident der Gruppen «Bildung, Forschung und Innovation» und «Kultur» und «Migration».[3] Er ist Mitglied des Patronatskomitees von Aqua Viva.[4] 2011 kandidierte er erfolglos für den Ständerat.[5] Bei den Nationalratswahlen 2023 trat er nicht mehr an.

In der Schweizer Armee ist Fluri Oberst, bis Ende 2009 war er Präsident des Militärgerichts 4.

Er ist verheiratet und Vater von drei Töchtern und zwei Söhnen.

Literatur Bearbeiten

  • Pascal Walter, Hansjörg Boll (Projektleiter): Kurt Fluri, Stadtpräsident von Solothurn 1993 bis 2021. Solothurn [Einwohnergemeinde] 2021, ISBN 978-3-033-08954-9.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kurt Fluri – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Patria als Fundament für die Res publica: Kurt Fluri v/o Polo. In: Köpfe, Ereignisse, Taten. 25 Jahre Wengia Solodorensis 2009. Website der Wengia Solodorensis (PDF; 8,8 MB).
  2. Judith Frei: Kurt Fluri im grossen Abschiedsinterview: «Ich suche keine Ruhe». In: Solothurner Zeitung. 2. November 2021.
  3. Biodiversität und Artenschutz. (PDF; 494 kB) In: Gruppen der Bundesversammlung. Bundesversammlung, 23. November 2020, abgerufen am 28. März 2022.
  4. Patronatskomitee. Website von Aqua Viva, abgerufen am 4. Juni 2021.
  5. Marco Sansoni: Historische Zäsur in Solothurn – FDP zum ersten Mal seit 1848 ohne Sitz. In: BZ Basel. 4. Dezember 2011, abgerufen am 4. Dezember 2011.