Kureika (Fluss)

Fluss in Russland

Die Kureika (russisch Курейка, wiss. Transliteration Kurejka) ist ein etwa 888 km[2] langer Nebenfluss des Jenissei in der Region Krasnojarsk, jeweils im Norden von Sibirien und Russland (Asien).

Kureika
Курейка
Großer Kureika-Wasserfall

Großer Kureika-Wasserfall

Daten
Gewässerkennzahl RU17010800112116100099860
Lage Region Krasnojarsk (Russland)
Flusssystem Jenissei
Abfluss über Jenissei → Arktischer Ozean
Quelle Putoranagebirge,
Mittelsibirisches Bergland
68° 30′ 12″ N, 96° 0′ 39″ O
Mündung bei Kureika in den JenisseiKoordinaten: 66° 29′ 18″ N, 87° 14′ 8″ O
66° 29′ 18″ N, 87° 14′ 8″ O
Mündungshöhe ca. m [1]

Länge ca. 888 km[2][3]
Einzugsgebiet ca. 44.700 km²[2][3]
Abfluss am Pegel Oschernaja[4]
AEo: 28.100 km²
Lage: 311 km oberhalb der Mündung
MQ 1976/1991
Mq 1976/1991
360 m³/s
12,8 l/(s km²)
Abfluss am Pegel Swetlogorsk[5]
AEo: 39.900 km²
Lage: 98 km oberhalb der Mündung
MQ 1936/1992
Mq 1936/1992
625 m³/s
15,7 l/(s km²)
Abfluss[3]
AEo: 44.700 km²
an der Mündung
MQ
Mq
664 m³/s
14,9 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Jadun
Rechte Nebenflüsse Belduntschana, Jagtali
Durchflossene Seen Anamasee, Djupkunsee
Durchflossene Stauseen Kureikastausee
Gemeinden Swetlogorsk
Lage der Kureika (Курейка) im Einzugsgebiet des Jenissei

Lage der Kureika (Курейка) im Einzugsgebiet des Jenissei

Verlauf Bearbeiten

Die Kureika entspringt etwa 205 km nördlich des nördlichen Polarkreises auf dem Putoranaplateau, dem Zentralteil des Putoranagebirges, das den Nordwestteil des Mittelsibirischen Berglands darstellt. In ihrem Ober- und Mittellauf fließt sie durch die südlichen und südwestlichen Gebirgsteile – ausschließlich durch unbesiedeltes Gebiet. Anfangs verläuft sie südwärts zum Einfluss des durch den Jadunsee fließenden Jadun und danach in nordnordwestlicher Richtung, wobei sie etwas später durch den langgestreckten Anamasee verläuft. Einiges weiter nördlich fällt ihr Wasser über den etwa 13 m hohen Großen Kureika-Wasserfall ().

Etwas weiter nördlich knickt die Kureika, beim Zufluss des Jagtali, nach Westen ab und durchfließt den ebenfalls langgestreckten Djupkunsee, der im Flusstal nach Südwesten abknickt. Im See wird der Fluss von vielen Gebirgsbächen mit Wasserfällen gespeist, darunter ist auch jener des Talnikowy-Wasserfalls. Einiges weiter südwestlich fließt er durch den buchten- und inselreichen Kureikastausee, dessen Staudamm bei Swetlogorsk steht. In dieser Region geht das Putoranagebirge in die Ostausläufer des Westsibirischen Tieflands über.

Etwa 100 km unterhalb des Stausees, nachdem sie den nördlichen Polarkreis südwestwärts fließend überquert hat, mündet die Kureika auf nur noch m[1] Höhe in den Jenissei, der 863 Flusskilometer[2] weiter flussabwärts in die Karasee (Nordpolarmeer) fließt; ihrer Mündung westlich gegenüber liegt das Dorf Kureika.

Hydrographie und Schiffbarkeit Bearbeiten

Das Einzugsgebiet der Kureika umfasst 44.700 km²[2], ihr mittlerer Abfluss (MQ) liegt bei 664 m³/s.[3] Der Fluss hat viele Stromschnellen und zudem auch Wasserfälle, wie zum Beispiel den bereits erwähnten Großen Kureika-Wasserfall. Er ist unterhalb des Kureikastausees bis zu seiner Mündung und im Stauseebereich schiffbar.

Eisgang und Hochwasser Bearbeiten

Die Kureika ist alljährlich etwa von Mitte Oktober bis Ende Mai von Eis bedeckt. Wenn danach der Permafrostboden der Region antaut und Eis und Schnee schmelzen, werden große Landstriche der Flussufer von starken Hochwassern heimgesucht.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Topographische Karte (1:200.000, Bl. Q-45-XV,XVI), Mündung der Kureika (von rechts oben kommend) u. a. mit jenseits der Mündung gelegenem Dorf Kureika (mit Höhen über Meer), auf mapq45.narod.ru
  2. a b c d e Kureika im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  3. a b c d Artikel Kureika in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D067636~2a%3DKureika~2b%3DKureika
  4. Kureika am Pegel Oschernaja – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  5. Kureika am Pegel Swetlogorsk – hydrographische Daten bei R-ArcticNET