Kupfer(II)-cyanid

chemische Verbindung

Kupfer(II)-cyanid ist eine anorganische Verbindung, welche ein Salz der Blausäure ist. Es ist ein gelb-grünes, amorphes Pulver und wasserunlöslich.[3][2][5]

Strukturformel
Kupferion  2Cyanid-Ion
Allgemeines
Name Kupfer(II)-cyanid
Summenformel Cu(CN)2
Kurzbeschreibung

gelber[1] oder grüner Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 4367-08-2
PubChem 6093368
ChemSpider 55290
Wikidata Q4505497
Eigenschaften
Molare Masse 115,58 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[3]
  • löslich in sauren und basischen Lösungen[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300+310+330​‐​410
EUH: 032
P: 262​‐​273​‐​280​‐​301+310+330​‐​302+352+310​‐​304+340+310[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Herstellung

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Wenn eine Kaliumcyanid-Lösung in eine wässrige Lösung von Kupfer(II)-Ionen getropft wird, beispielsweise aus Kupfer(II)-nitrat oder Kupfersulfat, entsteht Kupfer(II)-cyanid als gelber Niederschlag.[6] Der Niederschlag kann getrocknet werden, ist aber nicht stabil.[3]

 

Dieser Kupfer(II)-cyanid-Niederschlag löst sich bei leichtem Schütteln oder längerem Stehenlassen auf und es bilden sich Kupfer(I)-cyanid und Dicyan.[6][7]

 

Das Kupfer(I)-cyanid kann mit weiteren Cyanid-Ionen komplexe Cuprocyanide bilden.

Eigenschaften

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Kupfer(II)-cyanid ist, wie viele andere anorganische Salze der Blausäure (Cyanide), giftig.[3]

Verwendung

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Kupfer(II)-cyanid kommt beim Elektroplattieren von Kupfer auf Eisen als Zwischenprodukt vor. Auch in der organischen Synthese kommt es als Zwischenprodukt vor, beispielsweise bei der Einführung der Cyanidgruppe anstelle des Aminoradikal in aromatischen Verbindungen.[3]

Einzelnachweise

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  1. Bernard Moody: Comparative Inorganic Chemistry. Elsevier Science, 2013, ISBN 978-1-4832-8008-0, S. 480 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. 2., illustriere, überarbeitete Auflage. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 145 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c d e f Michael D. Larrañaga, Richard J. Lewis, Robert A. Lewis: Hawley's Condensed Chemical Dictionary, Sixteenth Edition. 1. Auflage. Wiley, 2016, ISBN 978-1-118-13515-0, S. 370 f., doi:10.1002/9781119312468.
  4. a b ChemInfo Public: Kupfer(II)-cyanid. ChemInfo, abgerufen am 20. Mai 2024.
  5. W. M. Haynes, David R. Lide, David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 95. Auflage. CRC Press, 2014, ISBN 978-1-4822-0868-9, S. 4–61.
  6. a b Ram Parkash, Jaroslav Zýka: The reaction between copper(II) and cyanide ions. In: Microchemical Journal. Band 17, Nr. 3, Juni 1972, S. 309–317, doi:10.1016/0026-265X(72)90069-0.
  7. LEXIKON DER CHEMIE : Kupfercyanide. Spektrum Akademischer Verlag, 1998, abgerufen am 20. Mai 2024.